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Artikel veröffentlicht am 04.12.2016 um 18:30 Uhr

Mann des Tages: Drung mit dem Drang zum Tor

SPIELTAG AKTUELL Mit einer perfekten Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte nach Margetshöchheim hat William Drung seinen Versbachern einen schmeichelhaften 2:1-Erfolg beschert. In einer Begegnung, die keinen Sieger verdient gehabt hätte, wurde der 23-Jährige zur Pause eingewechselt und legte seinen alten Kameraden zwei Eier ins Nest. Dabei kommt der Angreifer in dieser Saison nur noch sporadisch zum Einsatz.

Von Alexander Rausch

Eigentlich weilt William Drung seit Ende August beruflich in Heidelberg. Bis dahin stand der 23-Jährige dreimal für die Versbacher auf dem Platz und erzielte im Hinspiel gegen Margetshöchheim zwei Treffer. Seitdem kam er nur im Duell gegen Maidbronn/Gramschatz zum Einsatz und knipste prompt. Auch im Rückspiel gegen seine alten Kameraden aus Margetshöchheim – der Angreifer kickte in der Hinrunde 2013/14 für Marokko, wurde dort aber nie wirklich glücklich – saß er wieder auf der Ersatzbank, womit SB-Coach Ralf Beck offensiv eine weitere Alternative zur Verfügung stand.

Versbachs Jokertore

William Drung

anpfiff.info

Als er Drung dann in der Halbzeitpause zum Warmmachen schickte, lag sein Team verdient mit 0:1 zurück und hatte „die erste Hälfte verschlafen“. Der ehemalige Gerbrunner sollte für frischen Wind sorgen und dem Versbacher Offensivspiel neue Impulse geben. Wie, als wäre er nie weggewesen, fügte sich der Angreifer in das SB-System ein und forderte lautstark die Bälle. Besonders das Zusammenspiel mit Nico Schmal funktionierte wie in früheren Tagen, als Drung in der Vorsaison Toptorjäger seines Teams war. Und dass er seinen Torriecher zwischen Heidelberg und Würzburg nicht verloren hat, stellte er nach einer guten Stunde erstmals unter Beweis. Nach einer Ivonin-Ecke stand der Angreifer goldrichtig und netzte per Drehschuss ein.

Die Genugtuung war Drung, der in Versbach eine fußballerische Heimat gefunden hat, anzumerken und beinahe hätte er nur 90 Sekunden später, nach Pass Nico Schmals, die Führung markiert, doch SG-Keeper Jochen Lanik war auf dem Posten. In der Schlussphase verdichteten sich die Anzeichen, dass der 23-Jährige dem Sportbund wenigstens einen Punkt bescheren würde, doch es sollten deren drei werden. Denn nach einem immer länger werdenden Andres-Freistoß von der Mittellinie überlupfte Drung per Kopf den zögernden Lanik und drehte ein zweites Mal jubelnd ab. Kurz darauf war Schluss.

Beachtliche Torquote

Mit seinen Saisontreffern vier und fünf in fünf Spielen hatte der agile Angreifer seinen Versbachern eine noch ruhigere Winterpause beschert und seinem Ex-Verein einen weiteren Nackenschlag verpasst. Einmal mehr hatte der Wahl-Heidelberger seinen Torriecher unter Beweis gestellt. Denn selbst wenn Drung in Margetshöchheim sich nie wirklich entfalten konnte, stehen in nunmehr 96 Partien im Herrenbereich beachtliche 67 Treffer zu Buche. Eine Quote, die sich durchaus sehen lassen kann.