Jungtrainer schlägt ein: Hahn: "Wir haben uns richtig weiterentwickelt" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 28.11.2016 um 06:00 Uhr
Jungtrainer schlägt ein: Hahn: "Wir haben uns richtig weiterentwickelt"
Das kann sich sehen lassen. Mit nur einer Niederlage in neun Partien liegen die Maintal-Friesenbachtaler Junioren noch richtig gut im Kampf um den Platz an der Sonne. Damit ist der Einstand von Frank Hahn, der das Trainerzepter von Ralf Carl übernommen hatte, absolut gelungen. Auch wenn Aufstieg kein Thema ist, bleibt der Ehrgeiz der JFG-Kicker aber ungebremst.  
Von Hans-Jürgen Wunder
"Ich konnte ja mit 24 Jahren unter Mario Hermannsdörfer in Hollfeld schon Bayernliga spielen. Auch wenn ich da wenig zum Einsatz gekommen bin, war es doch eine recht lehrreiche Zeit", entsinnt sich Frank Hahn. Dabei liegen seine fußballerischen Wurzeln eigentlich beim VfB Katschenreuth, wo er auch aufgewachsen ist. Nach Hollfeld ist er aber über Verwandtschaft gekommen und 2013 dann wieder zum Heimatverein zurück. Dort ist er aber derzeit inaktiv. "Dreimal in der Woche Jugendtraining und zweimal Herren, das ist nicht zu schaffen", so der Bauingenieur, der sich im elterlichen Betrieb in Kulmbach besonders intensiv und gerne dem Tiefbau widmet. Doch drei Einheiten pro Woche mit dem Nachwuchs müssen sein. "Wir haben das vorher durchgesprochen, die Jungs haben das mitgetragen und ziehen richtig gut mit." Und das blieb nicht ohne Wirkung - nicht nur auf das Tabellenbild bezogen. "Rein spielerisch war es in der Vorbereitung noch nicht das Gelbe vom Ei. Aber ich habe  beim Training immer wieder auf engen Raum kombinieren lassen und die Fortschritte waren von Woche zu Woche sichtbar."    

Trotz Bedrängnis recht ballsicher: Bei Michael Hohenberger (li.) ist das Gelernte in Fleisch und Blut übergegangen. 
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Intensive Ausbildung

"Viele meiner Spieler denken höherklassig", gesteht Frank Hahn. Da trifft es sich gut, dass sich der zentrale Defensivmann in seiner ASV-Zeit auch viel von Heiko Gröger abgeschaut hat, der ja für Schweinfurt selbst in der 2. Liga aufgelaufen ist und derzeit die Pegnitzer in der Landesliga trainiert. "Was ich besonders geschätzt habe, war die hohen Intensität, mit der die Einheiten von ihm durchgezogen wurden. Das versuche ich auch, zu praktizieren." Dabei stehen dem Nachwuchscoach über 20 Jungs zur Verfügung und auch wenn sich Gerd Krauß eher um die Zweite U19-Mannschaft kümmert, versucht Hahn immer mit dabei zu sein. Vom Stil her geht es bei den Maintal-Friesenbachtalern aber eher moderat zu. "Ich habe eine etwas ruhigere Truppe, die vielleicht ab und zu auch etwas bockig ist", lächelt der Jungtrainer und ergänzt: "Aber da bringt es nicht viel, laut zu sein oder gar rumzuschreien. Das geht in das eine Ohr rein und aus dem anderen raus. Viel besser ist es hier, analytisch vorzugehen." Und das scheint bisher sehr gut geklappt zu haben. Selbst gegen Spitzenreiter Don Bosco Bamberg war man bei der 0:1-Niederlage sicher nicht chancenlos, auch wenn Frank Hahn einräumt: "Die haben natürlich ganz andere Möglichkeiten als wir. Aber wir nehmen die Herausforderung an und werden sehen, was dabei rauskommt.

Oft Alleinunterhalter im JFG-Sturm: Jonas Friedrich führt die interne Torschützenliste an.
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Defensiv orientiert

Dass die Konkurrenz aus Münchberg und Bamberg bisher doppelt so oft wie die Hahn-Elf getroffen hat, liegt an der Struktur des Kaders, die der Maintaler Coach zur Verfügung hat. "Ich kann auf viele Defensivleute zurückgreifen, habe aber kaum offensive Kräfte." Deshalb wird dem gelernten Stürmer Jonas Friedrich, dessen Vater Holger zu BOL-Zeiten zu den besten Kasendorfer Fußballern gezählt hatte, meist Jan Limmer zur Seite gestellt, der eher im Mittelfeld zuhause ist. Dafür steht die Abwehr in der Regel bombensicher. "Hannes Michel ist ein echtes Tier", lobt der Übungsleiter seinen Sechser und weiß auch, dass er sich auf die Innenverteidigung mit Lukas Schramm und Jan Würfel absolut verlassen kann - die unaufgeregt, aber effektiv, ihren Job versieht. Auch vom Verletzungspech ist man weitgehend verschont geblieben. Nur Martin Schuberth hat es ausgerechnet mit einem Kreuzbandriss erwischt, als er bei den Herren ausgeholfen hatte. Und Fabian Lehnert, der auf dem Bau arbeitet und deshalb häufig nicht trainieren konnte, hatte etwas mit Fitnessproblemen zu kämpfen. Nach der erfolgreichen Saisonhälfte ist jetzt aber zunächst eine Pause vorgesehen, denn Hallenfußball spielt für die Nachwuchsmannschaft keine große Rolle. Anschließend soll aber in der Vorbereitungsphase neben dem 4:2:3:1-System auch ein 4:4:2 einstudiert werden. Dadurch erhofft sich Frank Hahn, der künftig auch wieder selbst kicken will und sich durchaus vorstellen könnte, künftig als Spielertrainer zu wirken, mehr Offensivpower. Ab 5. Februar wird es für die Maintal-Friesenbachtaler richtig ernst und anschließend ist dann die Jagd auf Spitzenreiter Don Bosco Bamberg eröffnet.

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Steckbrief F. Hahn

Frank Hahn
Spitzname
Kaiser
Alter
37
Geburtsort
Kulmbach
Wohnort
Katschenreuth
Familie
ledig
Nation
Deutschland
Größe
190 cm
Gewicht
80 kg
Beruf
Bauingenieur
Hobbies
Fußball, Freunde treffen, Musik
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
defensives Mittelfeld
Erfolge
Bayernliga in Hollfeld gespielt

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