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Artikel veröffentlicht am 18.11.2016 um 21:45 Uhr

So spielte die 2. Bundesliga: Kickers holen Punkt beim Club

SPIELTAG AKTUELL Mit der letzten Aktion vor der Halbzeit und ihrer ersten Torchance gingen die Nürnberger durch Guido Burgstaller in einem günstigen Moment in Führung, doch die Würzburger Kickers schlugen nach dem Seitenwechsel innerhalb von zwei Minuten durch Elia Soriano und David Pisot zurück und stellten mit dem Doppelschlag die Partie auf den Kopf. Am Ende nahmen die Kickers aber dennoch nur einen Punkt beim 1. FC Nürnberg mit.

Von Jürgen Sterzbach

Die erste Begegnung zwischen dem 1. FC Nürnberg und den Würzburger Kickers in der 2. Bundesliga seit fast vierzig Jahren (in der Saison 1977/78, 0:3 in Würzburg und 4:1 in Nürnberg) endet mit 2:2 unentschieden. 37673 Zuschauer im Nürnberger Stadion sahen eine spannende, obschon von Kampf geprägte Partie. Für beide Lager wurde vor allem die zweite Halbzeit jedoch zu einer nervenaufreibenden Achterbahnfahrt. Beim Club kehrte Hanno Behrens nach überstandener Verletzung in die Anfangsformation zurück, dafür nahm Trainer Alois Schwarz Jakub Sylvestr aus der Startelf. Ein Einsatz kam für Dave Bulthuis nach gemeldeten Oberschenkel-Problemen noch zu früh, der Verteidiger fehlte im Nürnberger Aufgebot.

Burgstaller zur Führung

Guido Burgstaller

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Auch Bernd Hollerbach nahm eine Änderung an einer gegen St. Pauli siegreichen Formation vor. Für Anastasios Lagos spielte Emanuel Taffertshofer im Mittelfeld. In den ersten Minuten stellten die Gäste aus Unterfranken das aktivere Team auf dem Rasen dar. Peter Kurzweg und Nejmeddin Daghfous leitete mehrere Aktionen ein, auf den ersten Abschluss musste Hollerbachs Mannschaft aber etwas mehr als eine Viertelstunde lang warten. Aber Nürnbergs Torhüter Thorsten Kirschbaum parierte Daghfous' Schuss (18.). Mehr Können musste er bei dessen zweiten Schuss Mitte der ersten Halbzeit aufwenden (25.). Gegen eine kompakt stehende und eng verteidigende Würzburger Abwehr kam der Club lange Zeit zu keinen Gelegenheiten.

Als die Gäste aber einmal die nötige Konsequenz nicht zeigten, setzte sich Tobias Kempe am Strafraum gegen mehrere Gegenspieler durch, von ihm gelangte der Ball zu Burgstaller. Mit einem Solo erzielte der Angreifer sein elftes Saisontor im zwölften Spiel (45.). Eine Chance, ein Tor – der Club zeigte in der ersten Halbzeit höchste Effizienz. Hatte sich die Begegnung noch Raum nach oben gelassen, so legte sie nach Seitenwechsel zu. Die Nürnberger Tim Leipold und Kevin Möhwald scheiterten an Würzburgs Torhüter Robert Wulnikowski (48.). Der Club schien der bessere Start gelungen zu sein und beinahe hätte man auf das Tor zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt verwiesen, da schlugen die Kickers zu.

Kickers schlagen zurück

Mit einem abgefälschten Schluss erzielte Elia Soriano den zu diesem Zeitpunkt unerwarteten Ausgleich (54.). Dem Club blieb keine Minute, um sich von diesem Gegenschlag zu erholen, schon folgte der nächste. Der eingewechselte Valdet Rama ging im Zweikampf mit Even Hovland zu Boden, der Schiedsrichter entschied zum Entsetzen der Hausherren auf Elfmeter. Trotz genaueren Hinsehens blieb es eine umstrittene Entscheidung, obwohl Hovland das Bein im falschen Moment gehoben hatte. David Pisot, der Soriano zuvor das Tor mit einem Kopfball aufgelegt hatte, trat an und drehte das Spiel durch Würzburgs Führung komplett auf links (56.). Der Club geschockt, doch ebenso von Wut gepackt.

Würzburgs Trainer Bernd Hollerbach musste sich in Nürnberg mit einem Punkt begnügen.

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Ausgleich in letzter Minute

Tobias Kempe (67.), der eingewechselte Cedric Teuchert (72.) und wiederum Kempe (74.) besaßen ab Mitte der zweiten Halbzeit aussichtsreiche Gelegenheiten zum Ausgleich, doch musste der Club weiter dem Rückstand nachlaufen. Für die Kickers gab es in der Schlussphase zwar keine Entlastung mehr, doch Glück, als Pisot einen Schuss Burgstallers nicht ins Tor, sondern nur an die Latte ablenkte und Sebastian Neumann den Nachschuss Kempes auf der Linie klärte (87.). Zwei Minuten später gelang dem Club aber doch noch der verdiente Ausgleich: Nach einem Freistoß Möhwalds köpfte der frei stehende Hovland ins Tor (89.). Der Club wollte mehr, doch die Kickers verteidigten den Punkt erfolgreich.

Weiter geht es für beide Mannschaften am nächsten Wochenende: Die Würzburger Kickers erwarten bereits am Freitag zu Hause den Mitaufsteiger Erzgebirge Aue, der in der Tabelle an vorletzter Stelle steht. Nach 0:2 in Hannover war die vierte Niederlage in Folge für die Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev. Der 1. FC Nürnberg muss sich Montagabend auf seinen nächsten Einsatz gedulden, und der hat es in sich. Beim Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart müssen die Nürnberger ihre Ambitionen auf die vorderen Ränge unter Beweis stellen.

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