Der SC Unteroberndorf nach dem Auftaktsieg: Die „jungen Wilden“ trumpfen auf - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 12.08.2008 um 08:00 Uhr
Der SC Unteroberndorf nach dem Auftaktsieg: Die „jungen Wilden“ trumpfen auf
Der SC Unteroberndorf wurde bereits vor der Saison von einigen Verantwortlichen anderer Vereine als Aufstiegskandidat genannt. Am ersten Spieltag bestätigte die Mannschaft mit einem überraschend deutlichen 7:1 gegen den SV Blau-Weiß Sassendorf die Vorschusslorbeeren. Zusammen mit Trainer Hubert Gries beleuchtete anpfiff.info den Saisonstart und die Perspektiven des SCU.
Von Florian Bickmeyer
Mit einem Paukenschlag ist der SC Unteroberndorf in die Saison gestartet und nahm den SV Blau-Weiß Sassendorf, der seinerseits auch vorne mitspielen möchte, beim 7:1 auf heimischem Platz regelrecht auseinander. „Dass wir so hoch gewinnen konnte man nicht erwarten, aber dass wir stark genug sind war mir schon klar“, sagte Trainer Hubert Gries nach dem Auftaktspiel. In die Rolle des Aufstiegsfavoriten möchte er sich jetzt jedoch noch lange nicht drücken lassen, auch wenn man in Unteroberndorf weiß, „was wir erreichen wollen“.

Der Trainer weiß, dass er „eine ganz junge Mannschaft mit Potenzial ohne Ende hat, die mit jedem mithalten kann. Das hat man auch gegen Sassendorf gesehen. Und wir haben auch im letzten Jahr eine gute Serie gespielt und genügend Tore geschossen, aber unser Problem war, dass wir einfach zu viele Gegentore gekriegt haben“. Der Defensive Stabilität verleihen sollen in dieser Saison die beiden Neuzugänge Oliver Kunzelmann und Torwart Thomas Scharnagel, „der sehr viel Ruhe ausstrahlt und ein sehr guter Torwart ist“. Beide wechselten von der SpVgg Rattelsdorf zum SCU.

Steuerte zum Kantersieg zwei Treffer bei: Routinier Stefan Gunzelmann
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Das Wichtigste ist für Hubert Gries jetzt zunächst einmal, dass seine Mannschaft zu Konstanz findet, denn „nach dem ersten Spieltag hat man noch nichts erreicht, auch wenn man gegen einen direkten Konkurrenten einen Sieg eingefahren hat. Aber wir haben noch 29 Spiele! Wir sind letztes Jahr auch mit 9:1 in die Serie gestartet.“. Aus den nächsten elf Spielen holte die Mannschaft dann nur noch zehn Punkte. Erreicht hat seine junge Mannschaft um Talente wie Tobias Aue (18), Nils Hock (17) und Johannes Popp (19), die von den älteren Hasen Harald Oswald und Stefan Gunzelmann an die Hand genommen werden, jedenfalls, dass „die Zuschauer nach dem Spiel alle zufrieden waren“.

Damit das auch in Zukunft so ist möchte der Trainer seine Mannschaft jetzt „nicht zu sehr unter Druck setzen und ihnen den Spaß am Fußball lassen“. Schließlich hat er eine wirklich ganz junge Mannschaft unter seinen Fittichen. Tatsächlich sind Oswald und Gunzelmann mit gerade einmal 31 bzw. 32 Jahren die ältesten Spieler im Kader. Ansonsten tummeln sich dort eine Hand voll Spieler Mitte zwanzig, während der Rest zwanzig Jahre oder jünger ist. Trotz allem Spaß und aller Freiheit erwartet Hubert Gries von seinen Spielern, dass sie sich auch nach dem guten Auftakt weiter auf das Wesentliche konzentrieren. „Wer nachts um die Häuser zieht, der kann halt am nächsten Tag keine Leistung bringen!“

Auf der Rechnung im Kampf um die vorderen Plätze hat Gries vor allem den FC Rentweinsdorf, den er „heuer ganz groß einschätzt“ und den SV Rot-Weiß Gerach, aber auch – trotz der klaren Niederlage zum Auftakt – Sassendorf. Den hohen Sieg gegen Sassendorf möchte der Coach auf keinen Fall überbewertet wissen. Wichtig waren ihm vor allem die drei Punkte, denn „Gerach, Rentweinsdorf und Sassendorf, das werden die sein, die in der Liga oben mitspielen werden und wenn man dann selber was erreichen will, muss man gegen die halt gewinnen“.

Sollen sich wie die gesamte junge Mannschaft weiter auf das Wesentliche konzentrieren, damit sie auch in Zukunft so jubeln können: die beiden 19-jährigen Talente Johannes Popp, zweifacher Torschütze gegen Sassendorf und Sascha Böhm.
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Nach dem Doppelspieltag am nächsten Wochenende „wird man dann sehen, wo man steht. Da gilt es wieder einen Schritt nach vorne zu machen.“ Zunächst geht es gegen die zweite Mannschaft des SV Zapfendorf, die am ersten Spieltag mit einem Sieg beim Absteiger SV Zückshut aufhorchen ließ, und „das wird bestimmt keine leichte Aufgabe“. Dann erwartet der SCU zu Hause den „Topfavoriten FC Rentweinsdorf“, der schon „in der letzten Saison eine gute Serie gespielt hat und dann aber eingebrochen ist“. Die talentierte und junge Unteroberndorfer Mannschaft sollte sich also keine Zeit für Höhenflüge nehmen, sonst könnte sie bereits in einer Woche wieder auf dem harten Boden der Tatsachen gelandent sein.

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