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Artikel veröffentlicht am 08.11.2016 um 15:00 Uhr

Deichselbacher in Schusslaune: Daniel Kaul: "Unser Ziel ist der Aufstieg"

Neuer, vielversprechender Anlauf der JFG Deichselbach-Regnitzau, den Sprung in die Bezirksoberliga zu schaffen. Nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr hat Daniel Kaul das Trainerzepter von Christian Klein übernommen und ist auf dem besten Weg, dessen erfolgreiche Arbeit fortzuführen - denn mittlerweile scheinen die Stolperer zu Saisonbeginn der Vergangenheit anzugehören.

Von Hans-Jürgen Wunder

Es war auch eine gehörige Portion Pech dabei, dass die Deichselbacher Junioren im Sommer nicht in Richtung Bezirksoberliga durften. Am letzten Spieltag erledigte die damalige Klein-Elf zwar ihre Hausaufgabe mit einem 7:1-Erfolg gegen die JFG Main-Aurachtal. Allerdings schaffte Spitzenreiter Kemmern, der Punkte hätte lassen müssen, einen hauchdünnen und etwas glücklichen 2:1-Erfolg gegen die JFG Leitenbachtal. Am Ende blieb dem ehemaligen Jugendcoach Christian Klein, den es mittlerweile beruflich nach Hessen verschlagen hat, mit seiner Mannschaft nur der undankbare zweite Platz.

Von Memmelsdorf zur JFG Deichselbach-Regnitzau: Daniel Kaul will mit seiner Truppe aufsteigen.

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Abschied vom Abschied

"Eigentlich wollte ich ja aufhören, weil ich nächstes Jahr heirate und meine künftige Frau gerne sehen würde, dass ich mehr Zeit mit ihr verbringe. Aber ich bin eben ein Fußballverrückter", grinst der neue JFG-Coach Daniel Kaul. Sieben Jahre kümmert er sich schon um Nachwuchsteams, erst in Eltersdorf und Forth, dann bei den B-Junioren des SV Memmelsdorf. Doch der Kontakt zum U19-Kreisligisten kam über eine andere Schiene zustande. "Ich bin ja ebenso wie mein Vorgänger Schiedsrichter. Da haben wir losen Kontakt gehalten. Und als klar war, dass er berufsbedingt aufhören muss und einen Nachfolger sucht, hat er mich angesprochen." Danach hatte Christian Klein die Truppe in Augenschein genommen und war begeistert. "Ich habe gleich gesehen, dass das tolle Jungs sind, die eine richtige Perspektive haben. Es ist ein gutes Niveau vorhanden und deshalb kann man als Trainer auch etwas bewirken." Allerdings ist die Hälfte der Truppe zu den Herren abgewandert, so dass sich die Nachwuchsfußballer aus Altendorf, Buttenheim, Hirschaid und Gunzendorf neu formieren musste. "Ich habe deshalb viele Testspiele vereinbart und dabei war schon erkennbar, welches Potential in der Mannschaft steckt. Gegen Greuther Fürth haben wir beispielsweise nur knapp mit 1:2 durch einen Treffer in den Schlussminuten verloren", berichtet der aktive Schiedsrichter. Mit einem Kader von 17 Mann sind die Deichselbacher gut aufgestellt und zur Not kann er auch auf Spieler der Zweiten zugreifen. Allerdings nehmen von der zweiten Garnitur nur drei oder vier Mann am Training teil und sehen sich eher als Hobbyfußballer.

Bereits jetzt im Doppeleinsatz: Steve Chatzigeorgiou (re.) hält auch für die Herren des FC Burk.

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Kantersiege beflügeln

Zunächst hatten aber die ersten Erfolge dazu geführt, dass manchmal die Konzentration etwas verloren ging. Dem klaren 5:0-Auswärtssieg in Giechburg folgte etwa das Pokalaus nach der 1:2 Niederlage gegen den gleichen Gegner, als der Trainer im Urlaub weilte. "Ich hatte ja ursprünglich überhaupt nicht geplant, dass ich als Coach weiter mache und vorher schon gebucht." Und auch in der Punkterunde gab es einen empfindlichen Rückschlag, als man beim 0:3 im Fichtelgebirge leer ausging. "Das lag wohl auch daran, dass man die Sache nicht mehr ganz so ernst genommen hatte und die Trainingsbeteiligung etwas schleifen ging", vermutet Kaul, der in seiner Abwesenheit von der Buttenheimer Allzwecktrainerwaffe Uwe Neuner vertreten wurde. Doch danach nahmen die Deichelbacher langsam Fahrt auf. Selbst beim 2:2 gegen Neudrossenfeld, als man ausgekontert wurde, konnte man überzeugen. "Manchmal werden wir zu schnell hektisch, wenn es nicht läuft, wie gewünscht. Da bräuchten wir noch etwas mehr Geduld", bekennt Daniel Kaul, der zudem mit der Chancenverwertung hadert. Und natürlich sorgt ein gewisser Schlendrian dafür, dass scheinbar etwas leichtere Aufgaben ebenfalls nicht mit der vollen Konzentration angegangen werden. "In Kirchenlaibach kamen die Trikots später und darunter hat dann auch das Aufwärmen gelitten. Außerdem sind wir auf dem kleinen, holprigen Nebenplatz mit dem kampfstarken Gegner überhaupt nicht zurechtgekommen", berichtet der JFG-Coach von der vorerst letzten Niederlage. Der steht aber ein bärenstarker Auftritt beim Heimsieg gegen den TSV St. Johannis Bayreuth gegenüber und beim 8:1 bzw. 6:1 gegen die JFG Bayreuth West und die JFG Main-Aurachtal lief die Torfabrik auf Hochtouren. "Es macht mir momentan richtig Spaß", ist deshalb das Bekenntnis des U19-Trainers nicht allzu überraschend.