Die Abwehr als Problemzone des SC Nord: Es brennt an allen Ecken und Enden - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 07.08.2008 um 00:00 Uhr
Die Abwehr als Problemzone des SC Nord: Es brennt an allen Ecken und Enden
Eine ähnlich gute Runde wie letztes Jahr wünscht sich der Trainer des SC Herzogenaurach-Nord Uwe Peetz (Bild). Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, denn nicht alles ist rund gelaufen in der Vorbereitung. Warum der SC Nord als einer der wenigen Vereine nicht für den Toto-Pokal gemeldet hatte, was es sonst noch Neues rund um die Nordsterne gibt und wie der Trainer das Auftaktspiel seiner Mannschaft sieht erfahren Sie im anpfiff Interview.
Von Sebastian Baumann
Wie zufrieden waren Sie mit der Vorbereitung Ihrer Mannschaft?

Trainer Uwe Peetz ist nicht zufrieden mit dem Defensivverhalten seiner Mannschaft.


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Uwe Peetz:
Ganz zufrieden war ich nicht mit der Vorbereitung. Wir haben relativ viel Spieler, die Schicht haben. Deswegen haben wir alle zwei Wochen immer wieder nur vier bis fünf Mann auf Training. Das Problem werden wir nun wohl dauerhaft haben, weil die Schichten meiner Spieler zusammengelegt worden sind. Selbst wenn alle Spieler da sind, dann haben wie zehn bis zwölf Spieler im Training.

Wie waren die Vorbereitungsergebnisse bislang?
Uwe Peetz: Das erste Spiel hatten wir gegen die zweite Mannschaft der SG Quelle Fürth, da haben wir mit acht zu null verloren, allerdings stand es zur Pause nur 1:0. Im zweiten Abschnitt waren wir dann nicht mehr in der Lage gegen zu halten. Und dann hatten wir ein Spiel gegen den VdS Spardorf, da haben wir sechs zu vier gewonnen. Mit dem Spiel nach vorne war ich da ganz zufrieden aber in der Abwehr hatten wir doch einige Probleme.

Die Abwehr war ja auch letztes Jahr Euer größtes Problem. Zwar viele Tore geschossen, aber fast genauso viele Treffer kassiert. Wie soll sich das diese Saison ändern?
Uwe Peetz: Ja die Abwehr ist weiterhin unser Problem. Zwar ist Christian Übelacker wieder von Jugoslavia Erlangen zu uns zurückgekehrt, aber er hat immer noch an den Auswirkungen seines Kreuzbandrisses, den er sich vor einem Jahr zugezogen hat, zu leiden. Er braucht einfach noch Zeit. Es ist doch ein Unterschied, ob man im Wald joggen ist oder Fußball spielt. Ich denke erst in einem knappen halben Jahr ist der Christian dann wieder wo weit, um uns zu helfen und die Abwehr zu stabilisieren. Wir haben allerdings auch noch den Johannes Nietsche vom SC Münchaurach bekommen, der ein Defensivspieler ist und mit dem ich hoffentlich mehr Stabilität in der Abwehr bekomme. So brennt es halt an allen Ecken und Enden. Allerdings dürfen wir unsere Defensivschwäche natürlich nicht nur auf die Abwehr schieben. Die ganze Mannschaft muss einfach besser nach hinten arbeiten, um weniger Tore zu bekommen.

Warum haben Sie eigentlich nicht für den Toto-Pokal gemeldet?
Uwe Peetz: Mir waren die Trainingseinheiten eigentlich viel lieber. Die Spiele sind immer wieder unter der Woche und wenn es dann wieder blöd läuft, dann kann ich mit fünf Spielern von der Alte Herren oder von der BSG Ina antreten. Das bringt dann auch nichts. Lieber habe ich meine Jungs einmal mehr auf Training und kann dann individuell etwas mit Ihnen machen. Wenn Sie spielen und platt sind, dann kann ich Sie schlecht von außen mehr antreiben.



Peter Leuschner soll die Rahmen-bedingungen im Verein verbessern.


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Überraschend ist Peter Leuschner, der ehemalige Trainer des ASV Herzogenaurach, zu Euch gewechselt. Ist er als Spieler mit eingeplant und wie kam es überhaupt zu diesem Wechsel?

Uwe Peetz: Der Peter ist zu uns gestoßen, weil wir Ihn eben schon ewig kennen und natürlich erhoffe ich mir von Ihm, dass er durch seinen Bekanntheitsgrad doch den einen oder anderen Spieler zum SC Nord lotsen kann. Zusätzlich soll er mich beim Training unterstützen, vor allem wenn ich Schicht habe. Ich habe zwar nicht regelmäßig Schicht, aber wenn doch dann übernimmt er das Training und ich kann mich auf Ihn verlassen. Zusätzlich soll er auch - wie schon gesagt - die Rahmenbedingungen bei uns verbessern, um eben als Verein auch für Spieler interessanter zu werden. Natürlich steht Peter Leuschner als Spieler zur Verfügung und hat auch schon in der Vorbereitung gespielt.

Sie haben eine relativ alte Mannschaft. Vor- oder Nachteil?
Uwe Peetz: Das ältere Spieler wie der Mario Krüger nicht mehr so oft trainieren, das ist klar. Das muss er auch nicht mehr in dem Alter. Er stellt sich zur Verfügung und da bin ich schon froh darüber. Wenn ich selber mit meinem Knie keine Probleme habe, dann trainiere ich auch voll mit. Vom spielerischen her habe ich bei mir oder dem Mario oder sonst einem älteren Spieler keinerlei Bedenken, dass wir uns in dieser Klasse von irgend jemanden verstecken müssen.

Welche Saisonziele hat der SC Nord?
Uwe Peetz: Wir wollen eine ähnlich gute Sason spielen wie letzte Runde. Letztes Jahr war leider das Problem, dass zwei überragende Mannschaften mit Vestenbergsgreuth und der Victoria in der  Liga waren. Der Victoria ist zwar dann die Luft ausgegangen, aber dafür hat Zeckern in der Winterpause gut aufgerüstet. Und vor den anderen Mannschaften in der Liga haben wir uns nicht verstecken müssen. Kaputt gemacht haben wir uns eine bessere Platzierung eigentlich nach der Winterpause, weil wir dann fast nicht mehr trainiert haben. Und dann ist uns die Puste ausgegangen.

Welche Favoriten haben Sie?
Uwe Peetz: Ich denke die zweite Mannschaft vom Jahn Forchheim. Bei den zweiten Mannschaften weiß man halt nie, in welcher Besetzung die antreten. Als ich noch in Münchaurach gespielt habe, da war die Mannschaft auch bei uns in der Klasse und ist souverän aufgestiegen. Ansonsten lasse ich mich da mal überraschen.

Sie waren am ersten Spieltag spielfrei. Wie sehen Sie Ihr erstes Saisonspiel gegen den Absteiger aus Etzelskirchen?
Uwe Peetz: Die SpVgg Etzelskirchen ist für uns die große Unbekannte in der Liga. Ein Absteiger will ja immer vorne mit spielen, deswegen lassen wir uns überraschen wie wir dort auftreten.

Immerhin hat Etzelskirchen ja letzten Sonntag das erste Mal seit einem knappen Jahr wieder gewonnen.
Uwe Peetz: Ja ich hoffe natürlich nicht dass die Mannschaft dadurch nun einen unheimlichen Auftrieb bekommt und es noch schwerer für uns wird. Natürlich wollen wir gleich mit einem Sieg starten, aber Etzelskirchen ist natürlich der Favorit für dieses Spiel.

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