Zusammenschluss dreier Teams: JFG Mittlere Pegnitz zurück in der Kreisklasse - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 31.10.2016 um 06:00 Uhr
Zusammenschluss dreier Teams: JFG Mittlere Pegnitz zurück in der Kreisklasse
Der FSV Schönberg, FC Ottensoos und die SpVgg Neunkirchen/Speikern/Rollhofen haben sich in der Jugendarbeit zusammengeschlossen, um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben. Im neuen Verein, der JFG Mittlere Pegnitz, ist mittlerweile Udo Schwemmer der erste Vorsitzende und trainiert die U19, die letzte Saison den Wiederaufstieg gepackt hat.
Von Uwe Kellner
Guten Tag Herr Schwemmer, seit wann und aus welchem Antrieb engagieren Sie sich in der Jugendarbeit bei der JFG Mittlere Pegnitz, welche Aufgaben füllen Sie dort aus?
Udo Schwemmer: Vielen Dank für Ihr Interesse an der JFG Mittleren Pegnitz. Ich bin seit 2009 erster Vorstand unserer JFG, zuvor hatte ich den Posten des 1. Kassiers inne. Daneben kümmere ich mich als eine Art Gesamtjugendleiter um den laufenden Spielbetrieb. Im sportlichen Bereich trainiere ich seit unserer Gründung verschiedene Jugendmannschaften, vorzugsweise die A-Junioren, habe aber auch in den letzten beiden Jahren Erfahrungen in jüngeren Mannschaften als Betreuer der C2 und D2-Junioren sammeln können.

Udo Schwemmer
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Die JFG Mittlere Pegnitz ist ein Zusammenschluss des FC Ottensoos, FSV Schönberg und der SpVgg Neunkirchen/Speikern/Rollhofen. Seit wann besteht diese JFG und wie klappt seither die Zusammenarbeit?
Udo Schwemmer: Unsere JFG wurde 2005 gegründet. Zu dieser Zeit entstanden einige JFGs, so dass sich auch unsere drei Stammvereine entschlossen, die Jugendarbeit zusammenzulegen. Für alle war klar, dass eine eigenständige Jugendarbeit auf Dauer nicht mehr konkurrenzfähig sein würde. Da sich alle Stammvereine in etwa auf einem Level befanden, war unser gemeinsames Ziel, möglichst viele Spieler in den Vollmannschaftsbereich integrieren zu können. Hierzu planten wir, dass alle ersten Jugendmannschaften in der Kreisliga spielen sollten. Nach der Kreiszusammenlegung mit dem Spielkreis Erlangen/Forchheim und dem Wegfall der Bezirksliga erschien uns die Kreisklasse als bestens geeignet, unsere Spieler entsprechend diesen Vorgaben zu fördern. Bis auf die A-Junioren letzte Saison und aktuell unsere C-Junioren haben wir dieses Ziel auch immer erreicht.
Auch im Verwaltungsbereich läuft die Zusammenarbeit der drei Stammvereine gut. Es ist zwar nicht immer einfach wieder alle Posten zu besetzen, dennoch haben wir es immer soweit hinbekommen, dass alle anstehenden Arbeiten erledigt werden konnten.

Die A-Jugend der Jugendfördergemeinschaft schaffte in der letzten Saison den direkten Wiederaufstieg in die Kreisklasse. Was gehört zu einer solch erfolgreichen Saison dazu?
Udo Schwemmer: Der Abstieg unserer A-Junioren in der Saison 2014/15 war sicherlich ein Rückschlag für unseren Verein, konnte aber unter den damaligen Umständen nicht vermieden werden. Ich war zu diesem Zeitpunkt selbst Trainer der A-Jugend und habe aufgrund Unstimmigkeiten und Disziplinlosigkeiten nach der Winterpause fast den kompletten älteren Jahrgang aus dem Kader gestrichen und den Rest der Saison nur noch mit dem jüngeren Jahrgang und B-Jugendlichen bestritten. Die verbliebene Mannschaft hat sich aber in dieser Zeit gefunden und eine bemerkenswerte Kameradschaft entwickelt. Deshalb war unser Ziel der sofortige Wiederaufstieg auch nicht unrealistisch, zumal wir mit einem Kader von 18 Spielern in der Breite sehr gut aufgestellt waren. Wir konnten somit jeden Ausfall nahezu gleichwertig ersetzen. Dennoch sind wir eher schleppend in die Saison 2015/16 gestartet, haben uns aber im weiteren Saisonverlauf mächtig gesteigert. Neben der neuen Klasse mussten wir ja auch die Fahrten ins Erlanger Umland mitnehmen, an die wir uns sicher noch lange erinnern werden. Den sportlichen Grundstein für die Meisterschaft haben wir sicherlich vor der Winterpause mit den Siegen in Möhrendorf und zuhause gegen die A2 des SC Eltersdorf gelegt. Hier haben wir gegen die direkten Kontrahenten unsere besten Spiele abgeliefert.

Zurück in der Kreisklasse 2 spielt die U19 scheinbar eine gute Rolle. War davon auszugehen, dass die Mannschaft eine solche Qualität hat?
Udo Schwemmer: Nein, die jetzige A-Jugend hat sicherlich noch nicht die Qualität der letztjährigen. Dennoch war mir klar, dass wir auch eine ordentliche Runde in der Kreisklasse spielen werden. Die aufgerückten B-Jugendlichen haben in den letzten Jahren in ihren Altersklassen auch jeweils gute Ergebnisse erzielt. Der momentane Tabellenplatz täuscht aber auch ein wenig. Zum einen haben wir noch nicht gegen die beiden stärksten Mannschaften TSC Pottenstein und JFG Schnaittachtal gespielt, zum anderen waren auch unsere Siege gegen JFG Laufer Land und TSV Lauf keinesfalls souverän. Wir hätten beide Spiele auch verlieren können. Derzeit bereiten mir unsere schwankenden Leistungen die größten Sorgen. Nach einem miserablen Auftritt gegen Ermreuth haben wir zwei hervorragende Spiele gegen den SK Heuchling und der JFG Klumpertal hingelegt um dann eine Woche später gegen den SV Neuhaus wieder einen ziemlich schwachen Kick abzuliefern. Hier sehe ich derzeit den wichtigsten Ansatzpunkt. Gelingt es uns, diese Schwankungen in den Griff zu bekommen, können wir sicherlich in der vorderen Tabellenhälfte mitspielen.

Die Meistermannschaft der JFG Mittlere Pegnitz aus der vergangenen Saison 2015/16.
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Worauf legen Sie als Trainer Wert in der Arbeit mit Ihren Nachwuchs-Fußballern?
Udo Schwemmer: Das primäre Ziel unserer Jugendarbeit ist sicherlich möglichst viele Spieler den Spaß am Fußball zu vermitteln und so unsere Stammvereine zu verstärken. Als Trainer lege ich viel Wert auf ein ordentliches Auftreten auf und neben dem Platz. Dass gerade im A- und B-Jugendbereich manchmal dumme Aktionen passieren ist leider nicht immer zu verhindern. Dies spreche ich aber dann intern an. Dabei versuche ich die Spieler zu überzeugen, dass sie damit nicht nur sich selbst, sondern die ganze Mannschaft schaden. Mir ist gerade eine sachliche Kommunikation zwischen Trainer und Spielern wichtig, deshalb werden unsere Spiele im darauffolgenden Training ausführlich besprochen. Dabei kommen gute Leistungen genauso wie auch Schwächen zur Sprache. Auf dem Platz ist mir neben der technischen und spielerischen Fähigkeiten besonders eine sogenannte geistige Frische wichtig. Die Jungs sollen Spielsituationen frühzeitig erkennen und ihre Aktionen dementsprechend steuern können. Nicht jeder unserer Spieler hat das Talent „tödliche Pässe“ zu spielen, aber wenn ich mich mit der Situation bereits beschäftige, bevor ich an den Ball komme, habe ich einen klaren Vorsprung gegen über meinem Gegenspieler.

Kann man grundsätzlich sagen, welche Ziele die JFG Mittlere Pegnitz in der Jugendarbeit verfolgt?
Udo Schwemmer: Wie bereits erwähnt, möchten wir möglichst viele Spieler für die Vollmannschaften unserer Stammvereine gewinnen. Deshalb setzen wir in erster Linie auf heimische Spieler. Wer viele Titel und Erfolge haben möchte, ist bei leistungsorientierten Vereinen besser aufgehoben. Die sportlichen Ziele einer Mannschaft ergeben sich aus der Mannschaft selbst und deren Möglichkeiten. Dies bedeutet aber nicht, dass wir als reine Spaßtruppe auftreten, sondern es wird immer versucht, die Entwicklung jedes einzelnen Spielers bestmöglich zu fördern. Sollte dies unter Umständen nicht zum Klassenerhalt reichen, wird man halt eine Klasse tiefer an der Weiterentwicklung arbeiten.
Derzeit erstellen wir unter Federführung von Thomas Distelberger ein eigenes Jugendkonzept für die JFG und die verschiedenen Kleinfeldmannschaften der Stammvereine. Neben allgemeinen Werten wie Respekt, Disziplin und ordentlichem Auftreten sollen dort auch die sportlichen Entwicklungsstufen der einzelnen Altersklassen dokumentiert werden. Dies soll nicht nur als Leitfaden für neue Trainer gelten, sondern auch unsere Ziele und Vorstellungen den Eltern unserer Spieler vermitteln. Ich selbst bin schon sehr auf die endgültige Fassung und dem Feedback der Eltern gespannt.

Vielen Dank für das Interview!

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Hintergründe & Fakten



Daten JFG Mittlere Pegnitz

JFG Mittlere Pegnitz

Bilanz JFG Mittlere Pegnitz

Saison
Pl. 
Liga
2024/25
5. 
Kreisliga Ost Erlangen-Pegnitzgrund
 
2022/23
3. 
Kreisklasse Ost Erlangen-Pegnitzgrund
 
2022/23
1. 
Kreisklasse 2 Erlangen-Pegnitzgrund
 
2021/22
4. 
Kreisklasse Ost Erlangen-Pegnitzgrund
 
2021/22
4. 
Kreisklasse Erlangen-Pegnitzgrund
 
2020/21
3. 
Kreisklasse Ost Erlangen-Pegnitzgrund
 
2019/20
2. 
Kreisgruppe 2 Erlangen-Pegnitzgrund
2019/20
6. 
Kreisklasse B Erlangen-Pegnitzgrund
 
2018/19
9. 
Kreisklasse 2 Erlangen-Pegnitzgrund
2017/18
5. 
Kreisklasse 2 Erlangen-Pegnitzgrund
 
2016/17
6. 
Kreisklasse 2 Erlangen-Pegnitzgrund
 
2015/16
1. 
Gruppe 1 Erlangen-Pegnitzgrund
2014/15
11. 
Kreisklasse 2 Erlangen-Pegnitzgrund
2013/14
8. 
Kreisklasse 2 Erlangen-Pegnitzgrund
 
2012/13
8. 
Kreisklasse 2 Erlangen-Pegnitzgrund
 
2011/12
9. 
Kreisklasse 2 Erlangen-Pegnitzgrund
 
2010/11
9. 
Kreisklasse 2 Erlangen-Pegnitzgrund
 

Daten FSV Schönberg

FSV Schönberg
Gründung: 17.05.1921
Mitglieder: 530
Farben: Blau-weiß
Abteilungen: Fußball, Tennis, Turnen, Volleyball

Daten FC Ottensoos

FC Ottensoos
Gründung: 1945
Mitglieder: 845
Farben: Blau-Weiß
Abteilungen: Fußball, Tennis, Ski

Daten SpVgg Neunkirchen

SpVgg Neunkirchen-Speikern-Rollhofen
Mitglieder: 765
Farben: Blau / Weiß
Abteilungen: Fußball, Gymnastik, Tischtennis

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