FFC-Rückschlag in Eicha: Sigfried Penka: "Wollen vorne mit dranbleiben" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 18.10.2016 um 12:00 Uhr
FFC-Rückschlag in Eicha: Sigfried Penka: "Wollen vorne mit dranbleiben"
Dämpfer für die Hofer Fußballfrauen im Kampf um einen Spitzenplatz. Beim 1:1-Unentschieden im Oberfrankenderby gegen Eicha haben es die Saalestädterinnen versäumt, mit einem Sieg zu den drei punktgleichen Teams an der Spitze aufzuschließen. Doch das ruft bei FFC-Coach Siegfried Penka eher den Kampfgeist hervor - er vertraut darauf, dass im Titelrennen der lange Atem und nicht die Momentaufnahme zählen.  
Von Hans-Jürgen Wunder
"Eicha hat wirklich ein gutes Spiel gemacht. Wenn sie bisher immer so aufgetreten wären, wie am letzten Samstag, würden sie sicher nicht hinten mit drin stehen", zollt Siegfried Penka dem Gegner den nötigen Respekt. Dennoch gesteht er ganz ehrlich: "Ich habe mich gscheit geärgert." Nach verschlafener ersten Hälfte schaltete man nach der Pause in einen höhereren Gang und ging durch Denise Kolb prompt in Führung. Doch die Freude währte nicht lange. Beim Ausgleich sah die junge Ersatzkeeperin Luisa-Sophie Hanke, die für Stammtorfrau Claudia Mühlstädt nach deren Handbruch zwischen den Pfosten stand, nicht gut aus. "Natürlich kann so ein Lapsus auch einer erfahrenen Torhüterin passieren. Aber die Wahrscheinlichkeit ist eben größer, wenn ein junges Mädel im Tor steht", nimmt der FFC-Coach das Eigengewächs in Schutz. In der Folgezeit rannten die Hoferinnen intensiv, aber vergeblich, an. Pui San Yau scheiterte an der Latte und Isabell Kastner brachte die Kugel nicht an der Spvg-Torfrau vorbei. "Das ist dann eben so in solchen Situationen. Da triffst du die falschen Entscheidungen. Aber eine Spitzenmannschaft zu sein, will eben gelernt sein - und der Gegner hatte an diesem Tag bis zum Umfallen gefightet."

Ohne das nötige Fortune im Abschluss: Isabell Kastner (li.) blieb ohne eigenem Treffer.
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Richtung stimmt

"Die Vorbereitung hat gepasst und die Spielerinnen hatten sich etwas vorgenommen und beispielsweise den Urlaub so gelegt, dass sie gut gerüstet in die Saison gehen konnten. Die Testspiele selbst waren dabei allerdings Makulatur", blickt Penka auf die Sommermonate zurück. Ohne falsche Bescheidenheit hatte er von Beginn an das Ziel Aufstieg ausgegeben und seine Kickerinnen damit in den Bann gezogen. Und entgegen dem sonstigen Saisonstart, als man sich zu Beginn viele Punktverluste geleistet und damit die Chancen auf die vorderen Plätze frühzeitig eingebüßt hatte, kamen die FFC-Kickerinnen mit vier Siegen in Folge gleich glänzend in die neue Serie. Selbst die anschließende 0:2-Niederlage in Thenried war dann kein Beinbruch. "Das war ohne Zweifel verdient. Wir sind da trotz der Führung nie so richtig in die Partie reingekommen und das Pressing, das wir ausüben wollten, hat überhaupt nicht geklappt. Der Gegner hat dagegen besonders nach der Pause wie im Rausch gespielt und in der Schlussphase einen brutalen Druck aufgebaut. Da fielen die Tore dann zwangsläufig, zumal sie mit Franziska Hutter eine echte Vollstreckerin haben", beleuchtet Penka die 1:2-Niederlage, als man die 1:0-Führung durch Marusha Knarr aus der Hand gab. Doch die Hoferinnen gaben eine Woche später gleich die richtige Antwort, als man gegen den FC Forstern auf einen weiteren Titelkandidaten und Aufstiegskonkurrenten traf. "Vielleicht hatten die uns auch etwas unterschätzt. Ich hatte meiner Mannschaft gesagt, sie muss hier beweisen, dass sie eine Spitzenmannschaft ist - und das hat sie sehr eindrucksvoll gezeigt", freut sich der FFC-Coach über den 2:0-Sieg nach Doppelschlag von Pui San Yau.

Nach wie vor aus der Hofer Mannschaft nicht wegzudenken: Offensivfrau Pui San Yau.
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"Reine Kopfsache"


"Natürlich haben wir Ausfälle. Aber ich jammere nicht rum, denn deshalb habe ich ja einen 18 Frauen starken Kader", redet Siegfried Penka Klartext und akzeptiert im gleichen Atemzug keine Ausreden seiner Schützlinge. Neben der Stammtorhüterin fehlt Laura Möhwald wegen Syndesmosebandriss und bei Cindy Matetschk gibt es nach schwerer Operation andere Prioritäten. Dagegen waren auch Michelle Kessler und Jasmin Weiß verletzt, sind aber mittlerweile wieder zur Mannschaft zurückgekehrt. Diese Ausfälle hat besonders die junge Heidi Müller genutzt. "Sie ist eigentlich eine Allrounderin und kann sehr vielseitig eingesetzt werden", lobt Penka die Youngsterin, die sich einen Stammplatz erkämpft hatte. Gerade die Vielseitigkeit und auch die Kreativität ist es, die der Hofer im Angriffsspiel fordert: "Wir variieren da viel. Schließlich ist Fußball nicht wie Schach. Denn bei uns soll jede Spielerin ihre eigenen Ideen mit einbringen", so der Übungsleiter, der dem Spitzentrio bis zur Winterpause auf jeden Fall auf den Fersen bleiben will. Eine Konstante gibt es im FFC-Spiel allerdings mit Angreiferin Pui San Yau: "Die hat sich über viele Jahre einen Namen gemacht, bindet mehrere Verteidigerinnen und ist trotzdem noch unwahrscheinlich torgefährlich."      

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Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
2
7
19:7
18
3
7
17:7
18
4
7
15:4
16
6
7
11:10
8
8
7
17:21
7
9
7
13:19
5
11
7
8:17
3
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

Steckbrief S. Penka

Siegfried Penka
Alter
62
Geburtsort
Hof
Wohnort
Köditz
Familie
in Beziehung, 1 Kind
Größe
175 cm
Beruf
Imbissbetreiber
Hobbies
Fußball, Radfahren
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
defensives Mittelfeld ("6er")
Erfolge
Bayerischer Frauenmeister mit Unterkotzau

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