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Artikel veröffentlicht am 06.10.2016 um 12:00 Uhr

Trainer René Schweiger im Gespräch: TV 48 Erlangen stellt wieder eigene U19

In den letzten Jahren war die U19 des TV 48 Erlangen der Juniorpartner in einer SG mit der A2 des FSV Erlangen-Bruck. Zur neuen Saison kann der Verein wieder eine eigenständige A-Jugend in der BOL auf die Beine stellen - zusätzlich sogar eine A2. Für Trainer René Schweiger herrschen beste Voraussetzungen.

Von Uwe Kellner

Guten Tag Herr Schweiger, Sie haben die U19 des TV 48 Erlangen im Sommer übernommen. Wie kam es dazu und wo waren Sie zuvor tätig?
René Schweiger: Der Kontakt kam über den letztjährigen Trainer der SG TV48/FSV Bruck 2 Markus Bauer und den diesjährigen A1-Trainer des FSV Bruck Klaus Scheuerer zustande, mit denen ich seit Jahren befreundet bin. Eigentlich wollte ich in den Herrenbereich, letztendlich hat mich dann Michael Klein vom TV 48 Erlangen überzeugt, worüber ich sehr froh bin. Zuletzt war ich bei der U19 des SC 04 Schwabach tätig. Davor war ich eineinhalb Jahre für die U17 des SK Lauf verantwortlich und hatte hier eine tolle Zeit, gekrönt durch den Bayerischen Vizemeistertitel in der Halle und den Klassenerhalt in der Landesliga.

Wie finden Sie die Rahmenbedingungen bei Ihrem neuen Verein?
René Schweiger: Die Rahmenbedingungen beim TV 48 Erlangen sind sehr gut. Der Verein verfügt über eine hervorragende Jugendarbeit, welche bereits im Kleinfeld beginnt. Ab der U15 spielt jede Mannschaft in der BOL, dadurch ist die Qualität der Spieler und die Verbundenheit mit dem Verein hoch. Das zeigt auch die Tatsache, dass allein aus der A1 fünf Spieler im Kleinfeldbereich Trainer oder Co-Trainer sind. Der TV 48 Erlangen ist ein sehr familiärer Verein, in dem man gerne arbeitet.

Seit dieser Saison ist der TV 48 Erlangen ohne die Hilfe der A2 des FSV Erlangen-Bruck am Start. Haben Sie genügend Fußballer für Ihre Mannschaft?
René Schweiger: Wir haben diese Saison neben der A1 sogar noch eine eigene A2 anmelden können und haben für beide Mannschaften zirka 35 Spieler. Wir achten hier auf einen fließenden Übergang und trainieren auch meist zusammen. Die Trainingsbeteiligung ist sehr gut. Die letzten Einheiten hatten wir im Schnitt 29 Spieler im Training und teilen diese dann in drei Gruppen auf.

René Schweiger trainiert die U19 des TV 48 Erlangen in der Bezirksoberliga.

anpfiff.info

Worauf legen Sie in der Ausbildung der jungen Fußballer wert?
René Schweiger: Mir ist es wichtig, dass wir Fußball spielen lassen. Hierzu müssen die technischen und taktischen Grundlagen vorhanden sein und jeder Spieler muss wissen, was seine individuelle Aufgabe in der Mannschaft ist. Natürlich gehört aber auch der nötige Einsatz und die richtige Einstellung dazu. Da es sich aber um Jugendliche handelt, die neben dem Fußball auch noch andere Interessen und Pflichten wie Schule oder Ausbildung haben, achte ich auch darauf, dass die Schule nicht unter dem Fußball leidet. Ein Spieler mit schulischen Problemen wird meiner Meinung nach, nie die komplette Leistung abrufen können. Dementsprechend kann ein Spieler aus einem driftigen Grund auch mal beim Training fehlen, ohne dafür gleich Probleme mit mir zu bekommen. Zudem unternehmen wir innerhalb der Mannschaft auch mal etwas, zuletzt haben wir Fußballgolf gespielt und danach einen Mannschaftsabend gemacht.

Was läuft bisher schon gut und was muss noch besser werden?
René Schweiger: Bisher läuft die Saison aus unserer Sicht sehr gut. Nach vier Spielen haben wir die volle Punktzahl von zwölf Punkten und sind im Pokal mit einer gemischten Mannschaft aus A1 und A2 weitergekommen. Wenn man bedenkt, dass wir nur fünf Spieler aus dem älteren Jahrgang in der A1 haben und der Rest im 20er-Kader aus dem jungen Jahrgang und zwei U17-Spielern besteht, können wir mit dem bisher Erreichten zufrieden sein. Das haben sich die Jungs durch harte Arbeit im Training und in den Spielen auch erarbeitet. Außerdem sind wir eine richtige Mannschaft, was uns auch auszeichnet. Die Jungs gehen am Wochenende gemeinsam weg und pushen sich gegenseitig, wenn es um Training oder Spiel geht. Verbesserungswürdig ist unsere Konstanz in den Spielen. Bisher hatten wir in jedem Spiel eine gute Halbzeit und eine durchwachsene Halbzeit. Daran können und sollten wir noch arbeiten. Zudem müssen wir uns für die Rückrunde nach einem weiteren Torwart umsehen, da unser jetziger Stammtorwart René Ebersberger Ende November an der Speiche operiert wird und mehrere Monate ausfällt. Hierzu suchen wir einen Torhüter, der es sich zutraut in der U19-BOL zwischen den Pfosten zu stehen. Ob dieser dann U19-Jahrgang oder älterer U17-Jahrgang ist, spielt für uns keine Rolle.

Die U19 spielt in der Bezirksoberliga. Welche Rolle soll Ihre Mannschaft in dieser Liga einnehmen, wie lautet das Saisonziel?
René Schweiger: Das Saisonziel vor der Saison lautete Klassenerhalt. Wir haben jedoch eine sehr ordentliche Vorbereitung absolviert. In den Spielen gegen größtenteils höherklassige Mannschaften haben wir gut ausgesehen und daraus Selbstvertrauen für die Saison getankt. Jetzt gilt es weiter zu punkten, jedoch stehen für uns nun schwierige Spiele gegen den SK Lauf 2 und die SG Quelle 2 an, wo man nie weiß, wie die Mannschaft aufgestellt bzw. verstärkt wird. Unser Ziel ist es, eine gute Saison zu spielen, dazu gehören neben den Ergebnisse vor allem die individuelle Entwicklung der Spieler. Was am Ende dabei herauskommt wird man sehen. Ich sehe den TSV Buch als absoluten Topfavoriten in unserer Liga. Der Rest der Liga ist ziemlich ausgeglichen. Zudem ist es für uns wichtig, dass die A2 aufsteigt, um den Spielern, die es nicht ganz in die A1 schaffen, zumindest die Kreisklasse anbieten können.

Vielen Dank für das Interview!