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Artikel veröffentlicht am 27.09.2016 um 09:00 Uhr

Zurück zu den Anfängen: Deniz: "Ob Jugend oder Herren ist egal"

Neue Aufgabe für den ehemaligen Furthammer und Niederlamitzer Spielertrainer. Bei der JFG Oberes Egertal betreibt der gelernte Keeper wieder dort Jugendarbeit, wo seine Trainerkarriere begonnen hatte. Und nach anfänglicher Skepsis hat der wohnhafte Röslauer mittlerweile richtig Spaß, zumal seine Truppe bisher von Kantersieg zu Kantersieg eilt.

Von Hans-Jürgen Wunder

Für Yunis Deniz war es klar, dass er nach der Fusion seiner Niederlamitzer mit Kirchenlamitz beim neuen Fusionsverein nicht in der zweiten Reihe arbeiten wird. Also hat er sich ganz neu orientiert und sich dabei die Offerte seines Heimatvereins Vorwärts Röslau angehört, der nach dem Ausstieg des FC Marktleuthen und der ZV Thierstein zusammen mit der Spvgg Weißenstadt die Nachwuchsarbeit in der JFG Oberes Egertal organisiert. "Ich war ja zunächst etwas skeptisch, weil es mit jungen Leuten mitunter nicht ganz einfach ist. Aber momentan läuft es einwandfrei", so der Familienvater, dessen Sohn Mahsun bei Röslau in der Landesliga spielt. Und auch der JFG-Vorstand ist ein alter Bekannter: Rainer Stark hatte sich früher im Fichtelgebirge als Mittelstürmer einen Namen gemacht und dann das Vorwärtsteam unter seinen Fittichen, bevor er begonnen hatte, sich der Nachwuchsarbeit zu widmen. "Rainer und ich sind alte Kumpel, nachdem wir viele Jahre zusammengespielt haben. Durch ihn kam dann letztlich auch der Kontakt zustande", so der neue U19-Trainer.

Mittlerweile ist Rainer Stark weniger an der Seitenlinie zu finden, sondern zieht die Fäden bei der JFG.

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Früh gestartet, lange weg

"Ich habe eigentlich schon im Juli mit dem Training angefangen, weil von Beginn an klar war, dass ich danach vier Wochen in der Türkei sein werde. Die sieben Wochen Vorbereitung haben der Mannschaft aber gut getan: Die sind mittlerweile richtig fit", berichtet Yunis Deniz. Denn in seiner Abwesenheit hatten Rainer Stark und der ehemalige Weißenstadter Herrencoach Stefan Zißler, dessen Sohn Axel selbst mitspielt, die Burschen ordentlich gescheucht und in Form gebracht. Freilich blieb der U19-Mannschaft ein Kräftevergleich vor dem Punktestart verwehrt. "Wir hatten eigentlich nur ein Testspiel vereinbart und das wurde vom Gegner zwei Tage vorher abgesagt, weil sie keine Leute hatten", berichtet der Jugendtrainer. Dagegen ist der JFG-Kader recht ordentlich bestückt: "Nachdem wir die B-Jugend auflösen mussten, die eigentlich den Sprung in die Kreisliga geschafft hatte, haben wir alle Spieler nach oben gezogen, so dass mir etwa 20 Mann zur Verfügung stehen", berichtet Deniz von den günstigen Rahmenbedingungen. Da gibt es natürlich einen lebendigen Konkurrenzkampf. "Im ersten Spiel musste ich gleich vier Leute zuhause lassen, danach hat sich das durch Urlaub und Schulausflug etwas eingependelt. Am kommenden Wochenende wird unsere Ersatzbank aber wieder voll sein, so dass nicht alle Jungs zum Zug kommen können. Entsprechend engagiert ist gestern beim Training zur Sache gegangen worden", lächelt der Trainerroutinier verschmitzt.

Bisher musste Yunis Deniz nicht allzu viel dirigieren - seine Truppe war den Gegners heillos überlegen.

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Kreisliga soll her

"Es ist schon ein gewisser Druck vorhanden, denn die beiden Stammvereine der JFG erwarten eigentlich, dass wir aufsteigen, um eine bessere Basis für die späteren Einsätze der Spieler bei den Herrenteams zu haben", verrät der ehemalige Niederlamitzer. Dabei war die Kreisgruppe Hof auch für die Kicker Neuland, die bereits ein A-Jugendjahr hinter sich hatten. "Die Mannschaft hat im letzten Jahr in der Gruppe Marktredwitz gespielt, so dass wir die jetzigen Gegner nicht kennen." Zumindest in den ersten Partien hat sich das aber nicht negativ ausgewirkt. Nach einem 9:1-Sieg zum Auftakt im Schwarzenbacher Land folgte ein 10:1-Kantersieg gegen Moschendorf und auch gegen Pigramsreuth mussten die Deniz-Schützlinge nur kurz zittern. "Als wir das 1:1 kassiert hatten, war das für mich nicht besonders beunruhigend. Denn ich weiß, die Jungs können marschieren ohne Ende", so der Röslauer nach dem weiteren 10:1-Erfolg, bei dem sich auch Ersatzkeeper Max Ibisch, der zwischen den Pfosten Lukas Öttel den Vortritt lassen musste und als Feldspieler eingesetzt wurde, in die Torschützenliste eintragen konnte. Doch es dürfte für die Truppe um die torhungrigen Jan Albrecht und Simon Herold nicht so einfach bleiben. "Ich denke, dass Schauenstein am Wochenende schon ein anderes Kaliber sein wird", mutmaßt der Ex-Keeper, der künftig von seinem Vorgänger Steffen Puschmann unterstützt werden wird.