Erlangen-Pegnitzgrund | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Artikel veröffentlicht am 11.09.2016 um 14:44 Uhr

Historisches des Tages: Jabba dabba doo - erstes Tor, erster Sieg!

SPIELTAG AKTUELL Allerlei Premieren gab es am Morgen auf der Anlage des FV 1912 Bamberg zu feiern. Die Damen traten zu ihrem ersten Heimspiel in der Vereinshistorie an, erzielten ihren ersten Treffer und feierten am Ende sogar ihren ersten Sieg. Bei so viel Feierlichkeiten wollten die Gäste aus Pettstadt selbstverständlich nicht zurückstecken – denn ihnen gelang ebenso Historisches…

Von Bernd Riemke

Vor Wochenfrist begaben sich sowohl der SV Pettstadt wie auch die SG FV 1912/DJK Don Bosco Bamberg fußballerisch gesehen in ein neues Zeitalter. Das jeweils erste Frauenspiel der Vereinsgeschichte stand auf dem Programm. Während der SVP an der Hammerstatt gegen den seit Jahren etablierten FC Baunach mit 0:9 auf verlorenem Posten stand, trotzte die neu formierte SG der DJK/SV Geisfeld auf dessen Gelände immerhin ein torloses Remis ab. Eigene Tore gab es auf beiden Seiten indes nicht zu bejubeln, doch das sollte sich in den Morgenstunden des 11. September 2016 ändern.

Josepha Köhler (re.) avancierte mit einem Tor und einer Vorlage zur Matchwinnerin der SG. Hier nimmt sie es mit Lara Stöhr auf.

anpfiff.info

Gastgeberinnen drehen die Partie

Die Gäste erwischten zunächst den besseren Start und gingen beinahe folgerichtig durch einen platzierten Flachschuss ins linke untere Toreck durch Larissa Popp in Führung. Die Freude war schier überschwänglich und jenes zwischenzeitlich 1:0 verdiente sich der SV Pettstadt auch mit einer couragierten kämpferischen Leistung und einem ordentlichen Spielaufbau. „Wir waren anfangs unkonzentriert und haben uns zu sehr auf die ballführende Spielerin gerichtet“, gab SG-Flügelflitzerin Josepha Köhler im Anschluss an die Partie zu Protokoll. Ihrem Ausgleich war es schließlich zu verdanken, dass die Gastgeberinnen nicht nur zurück in die Partie fanden, sondern sich zunehmend auch ein optisches Übergewicht erarbeiteten. Als Luisa Zeller das Spielgerät in den Strafraum spitzelte und Josepha Köhler somit allein vor der schier übermächtig, weil herausragend haltenden SVP-Torfrau Ramona Jänsch auftauchte, scheiterte sie zunächst, doch der Abpraller trudelte mit Effet zum 1:1 über die Linie. Die Lautsprecher schallten ein weithin hörbares Jabba dabba doo über die Anlage der 12er und Spielerinnen wie Betreuer lagen sich freudetrunken in den Armen. „Wenn die Musik ertönt, das Publikum jubelt und alle Mitspielerinnen auf einen zulaufen, dann ist das schon ein geiles Gefühl“, konstatierte Köhler nach schweißtreibenden 90 Minuten. Die 17-Jährige avancierte endgültig zur Matchwinnerin als sie in der 77. Minute eine butterweiche Flanke auf Petra Lebede servierte. Die Frau, die mit dem RSV Drosendorf schon in der Regionalliga für Furore sorgte, nahm das Leder per Kopf und platzierte es mit all ihrer Routine unhaltbar neben den Pfosten in die Maschen. Nach dem Schlusspfiff des gut leitenden Unparteiischen Michael Ruß war der Jubel schier grenzenlos, denn der erste Heimsieg beschert der SG FV 1912/DJK Don Bosco Bamberg nach zwei Spielen und vier Zählern einen Traumstart in die Saison der Kreisklasse Süd.

Larissa Popp feiert das erste Tor in der Vereinshistorie des Frauenfußballs des SV Pettstadt.

anpfiff.info

Larissa Popp gelingt Historisches

Auch wenn es für den SV Pettstadt im zweiten Anlauf nicht zu den ersten Zählern der noch jungen Saison reichen sollte, so sicherte sich auch Larissa Popp einen Platz in den Geschichtsbüchern des SV Pettstadt. Die 20-Jährige, die vor der Serie vom BC Leuchau den Weg an die Hammerstatt fand, stand am Ende einer gelungenen Ballstaffette in der elften Minute plötzlich völlig frei im gegnerischen Sechzehnmeterraum und ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen. Mit einem platzierten Rechtsschuss ließ sie alle Dämme brechen. Trotz der zweiten Niederlage im zweiten Spiel dürfen sich auch die jungen Pettstadter Damen ans Revers heften, den 50 begeisterten Zuschauern ein erfrischendes und ansehnliches Spiel geliefert zu haben – eines, das in vielerlei Hinsicht wahrlich historische Ausmaße hatte.