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Artikel veröffentlicht am 19.08.2016 um 12:00 Uhr

Erfolgreiche Trainersuche: Selbitzer übernimmt ATV-Frauenteam

Freude beim Kreisligisten ATV Höchstädt. Seit dem Abgang von Christopher Kilz hat man sich bei den Frauen in der Trainerfrage mit Übergangslösungen begnügen müssen. Jetzt hat ein gestandener Landesligafußball das Kommando übernommen und damit nicht genug: Auch ein Co-Trainer ist dazu gekommen, der das runde Leder gerne einmal mit dem Puck eintauscht.

Von Hans-Jürgen Wunder

Nach dem ernüchternden Abstieg aus der Bezirksoberliga folgte bei den Höchstädterinnen der direkte Durchmarsch in die Kreisliga. Doch dort hatten sich die ATV-Mädels stabilisiert und mit jeweils zwei dritten Plätzen in den vergangenen Serien Erinnerungen an die erfolgreiche Zeit wachgerufen. Auch der Einzug in das Pokalfinale auf Kreisebene gegen Ligakameraden TSV Arzberg-Röthenbach zeugte trotz der 0:2-Niederlage davon, dass es es mit dem ehemaligen Bezirksoberligisten wieder aufwärts ging. Nur was den Übungsleiter betraf, gab es keine Fortschritte, denn nach dem Abgang von Christopher Kilz kümmerte sich der damalige Herren-Coach Georg Müller nebenbei noch um die Kickerinnen. Doch damit ist jetzt Schluß. Besonders dank der Bemühungen der langjährigen Spielleiterin Sigrid Eckl, die dem Team in guten wie in schlechten Zeiten die Treue gehalten hatte, wurde jetzt eine Lösung gefunden, die Hochstimmung bei den jungen Frauen aufkommen lässt.

Konnte vor Saisonbeginn mit einer Erfolgsmeldung aufwarten: ATV-Spielleiterin Sigrid Eckl.

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Kontakt über Spielerin

Neues ATV-Trainerduo: Martin Damrot (li.) und Dennis Schiener.

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"Martin Damrot ist ja ebenso Hohenberger wie eine unserer Spielerinnen. Dadurch kam es zum ersten Gespräch, das in sehr angenehmer Atmosphäre ablief. Danach waren wir uns schnell einig, dass wir zusammenarbeiten wollen", berichtet Günther Eckl, der Ehemann der ATV-Funktionärin. Normalerweise kickt der Selbitzer Mittelfeldmann in der Landesligaelf, hatte in den beiden letzten Jahren 48 Pflichtspiele für die Schödel-Elf absolviert und muss derzeit wegen einer Bänderverletzung pausieren. "Aber auch wenn er wieder mit eingreifen kann, ist das kein Problem. Wir haben die Trainingszeiten und auch die Termine für unsere Spiele so verlegen können, dass sie sich nicht überschneiden", berichtet Eckl. Und für alle Fälle ist es auch noch gelungen, einen Co-Trainer zu verpflichten, der den neuen Coach in dessen Abwesenheit vertritt und auch sonst unterstützend wirkt. Dennis Schiener hat in den letzten beiden Serie selbst noch bei den Höchstädtern seinen Rasensport betrieben, auch wenn er in der kalten Jahreszeit bevorzugt Eishockey bei den Selber Wölfen spielt. Dabei kam der vielseitige Sportler über die zarte Bande nach Höchstädt: Seine Freundin Lisa Schneider ist bei der Frauenmannschaft schon seit vielen Jahren im Abwehrverbund im Einsatz, hatte die Bezirksoberligazeiten mitgemacht und war auch danach eine der konstantesten Akteurinnen im ATV-Team.

Beherzter Einsatz auf höchster oberfränkischer Ebene: Lisa Schneider (re.) in der Partie gegen Staffelstein.

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Aufschwung vorprogrammiert?

"Die Mädels sind absolut begeistert von unserem neuen Trainerduo. Momentan haben wir einen Kader von 18 Spielerinnen und die sind beim Freitagtraining fast immer komplett anwesend", freut sich Günther Eckl über die derzeitige Euphorie. Zwar sind unter der Woche die fünf Kickerinnen nicht dabei, die auswärts studieren oder arbeiten. Aber nachdem die Akteurinnen recht zuverlässig sind, sieht man keine Probleme, durch die Serie zu kommen. Das war nicht immer so. "Ja, es hatte auch bei uns Gedanken gegeben, zu fusionieren - aber die sind momentan vom Tisch", gesteht der ATV-Funktionär. Denn nach dem Abgang von Libera Larissa Bauernfeind, die in Wunsiedel gerne Bezirksoberliga spielen möchte, hat auch Sonja Nappert die Truppe verlassen, um zu ihrem Heimatverein TSV Arzberg-Röthenbach zurückzukehren. Doch mit Romina Rauch, Anna-Lene Pfeifer und Sophie Braun haben sich drei ehemalige Spielerinnen von Kickers Selb dem Kreisligisten angeschlossen. "Die Mädels kennen sich untereinander, denn der größte Teil unserer Mannschaft kommt aus Selb", klärt Eckl auf. Und in dieser Besetzung mit Martin Damrot, der eher spielerische Elemente vermitteln soll, und Dennis Schiener, der für die Konditionsarbeit zuständig ist, soll es in die neue Serie gehen. "Wichtig ist unseren Übungsleitern, dass nicht gebolzt wird", verrät der Ehemann der Spielleiterin schon einmal - und das scheint beim 7:1-Erfolg gegen den SV Mistelgau, eine der Spitzenmannschaften im Kreis Bayreuth, durchaus gelungen zu sein.