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Artikel veröffentlicht am 15.08.2016 um 06:00 Uhr

Waldershofer Junioren geben Gas: Hecht: "Trauen uns einen Mittelfeldplatz zu"

Große Vorfreude beim U19-Kreisligaaufsteiger auf die kommende Saison. Zwar hat die Meistermannschaft ihr Gesicht mittlerweile erheblich verändert und verjüngt. Doch die erfolgreichen Nachwuchskicker sind teilweise bereits seit Anfang Juni im Training und fiebern der neuen Serie entgegen. Jetzt hat Coach Roland Hecht aber erst einmal eine kurze Verschnaufpause verordnet.

Von Hans-Jürgen Wunder

In der Winterpause war Jugendcoach Roland Hecht noch etwas skeptisch. "Unser Ziel ist ganz klar der Aufstieg. Aber wir haben zahlreiche Spieler, die aus der Schule kommen und eine Ausbildung oder ein Studium beginnen werden. Da weiß man natürlich nie, welche Leute einem in der Rückrunde zur Verfügung stehen werden", unkte der Waldershofer noch zu Beginn des Kalenderjahres. Am Ende war der Titelgewinn dann doch eine klare Sache. Lange Zeit blieben die Hecht-Schützlinge ungeschlagen und leisteten sich erst am letzten Spieltag gegen die SG TSV Friedenfels noch eine 1:2-Heimniederlage - zu diesem Zeitpunkt war der Kreisliganachwuchs aber bereits Meister und ging letztlich mit elf Punkten Vorsprung durch das Ziel. Doch dann folgte ein gewaltiger Umbruch. "Nur fünf Spieler sind geblieben" benennt Hecht Ross und Reiter. Für ihn dennoch kein Grund, die neue Herausforderung sonderlich zu fürchten.

Steht wohl nur in Ausnahmefällen zur Verfügung: Julian Schindler (in rot) ist bereits für die Herren unterwegs.

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Einfach weiter gemacht

Die Euphorie nach dem Titelgewinn wurde gleich genutzt. "Wir sind bereits seit Anfang Juli im Training. Ein Teil der Mannschaft hat sogar die Vorbereitung der Herren mitgemacht, die im Juni begonnen hatte. Die Jungs wollten einfach weiter trainieren", berichtet Roland Hecht, der bei diesem langen Vorlauf gezwungen war, etwas zu variieren. "Es gibt Tage, da üben wir nur Standardsituationen oder machen nur Schusstraining. Und es ist auch geplant, dass wir sogar einmal nur Volleyball spielen" Jetzt gibt es aber dennoch eine einwöchige Pause zu Ferienbeginn, bevor mit der Feinjustierung begonnen werden soll. "Es war klar, dass viele Spieler verreisen werden. Daher macht es Sinn, die Vorbereitung zu unterbrechen. Bis zum Saisonstart Mitte September ist ohnehin noch genügend Zeit", bremst der Übungsleiter mit Blick auf das Auftaktspiel gegen den ehemaligen Bezirksoberligisten JFG Stiftland etwas. Freilich hätte man mit der Truppe, die in der kommenden Serie vom Mitterteicher Allrounder Justin Göhlert trainiert wird, fast schon im Vorfeld die Schwerter gekreuzt. "Wir hatten eigentlich ein Vorbereitungsspiel vereinbart, obwohl wir künftig in der gleichen Liga antreten. Das Match wurde dann aber vom Gegner wegen Personalmangel abgesagt. Schade eigentlich, denn meine Jungs hatten sich schon darauf gefreut", bedauert der U19-Coach, der seit 17 Jahren Nachwuchsarbeit betreibt, den geplatzten Termin.

Hat mit Jan Müller bereits etwas bei den Herren reingeschnuppert, soll aber voll beim Nachwuchs mitwirken: Christian Heinl.

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Großer Optimismus

"Wir sind jetzt sogar stärker als im letzten Jahr", analysiert Roland Hecht. Zwar hat man mit Keeper Tilo Egert, Trainersohn Julian Hecht, Linksverteidiger Julian Weidhas oder Goalgetter Max Stegert, der mit seinen 26 Treffern nicht unwesentlich mit zum Aufstieg beigetragen hatte, altersbedingt wichtige Leistungsträger verloren. Doch auch die Nachrücker sind nicht von schlechten Eltern. "Es macht wirklich Spaß, mit den Jungs zu arbeiten. Oft fiebern sie schon dem nächsten Training entgegen", beschreibt Hecht die konstruktive Atmosphäre. Insgesamt hat er 16 Mann im Kader, darunter auch einen Marathonläufer. "Florian Dick hat seit der E-Jugend nicht mehr gespielt und angefragt, ob er mitmachen kan. Ich habe ihn dann gleich einmal ins Tor gestellt", grinst Hecht für die eher unübliche Verwendung des Ausdauersportlers. Wie in der vergangenen Serie möchte man mit einem 4:2:3:1-System dafür sorgen, dass der Klassenerhalt sicher gemacht wird - vielleicht sogar noch etwas mehr: "Wenn wir gut in die Saison starten, was als Aufsteiger natürlich sehr wichtig wäre, traue ich meiner Mannschaft sogar einen vorderen Mittelfeldplatz zu", spekuliert der Waldershofer. Allerdings müssen zwei Akteure derzeit noch etwas kürzer treten. Fabian Schössel hat noch Probleme mit dem Rücken und Julian Fürst plagt sich mit Knieschmerzen. Bis zum Saisonstart, so hofft der Übungsleiter, dürften die beiden aber wieder fit sein. Bis dahin möchte man noch ein paar Testspiele vereinbaren und sucht derzeit noch nach den passenden Gegnern. Darüber hinaus hat man sich auch zum Pokalwettbewerb angemeldet. Einen ersten Vergleich gab es bereits gegen die Kondrauer Junioren, doch das 5:5-Unentschieden ist nicht besonders aussagekräftig, weil etwa der Keeper bei dünner Besetzung im Feld mitkicken musste. "Die Mannschaft ist normal recht abwehrstark und absolut stabil. Aber natürlich wird man bei Niederlagen schnell nervös. Doch wir kennen die Mannschaften ja aus der U17-Kreisliga und wissen, dass wir den Vergleich nicht scheuen müssen", überwiegt beim Meistertrainer dann doch die Zuversicht.