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Artikel veröffentlicht am 07.08.2016 um 18:00 Uhr

Die Premiere des Tages: Kickers starten mit Niederlage

SPIELTAG AKTUELL Die Saison in der 2. Bundesliga begann für die Würzburger Kickers mit einer 1:2-Niederlage bei Eintracht Braunschweig. Vor 20390 Zuschauern an der Hamburger Straße beorderte Würzburgs Trainer Bernd Hollerbach mit Kapitän Sebastian Neumann und Tobias Schröck zwei Neuzugänge in die defensiv ausgerichtete, aber lange Zeit harmlos agierende Mannschaft. Mit einem Platzverweis war vorzeitig die Entscheidung gefallen.

Von Jürgen Sterzbach

Neben den beiden Zugängen Neumann und Schröck vertraute Würzburgs Trainer Bernd Hollerbach im Tor auf Bewährtes und gab Robert Wulnikowski den Vorzug vor dem zuletzt verpflichteten Jörg Siebenhandl als dessen Stellvertreter. Mit 39 Jahren und 27 Tagen ist Würzburgs Torhüter der älteste Spieler der 2. Bundesliga, gefolgt von Raphael Schäfer (37) vom 1. FC Nürnberg und Benjamin Köhler (36) von Union Berlin. Für ihn war es eine Rückkehr in die 2. Bundesliga, nachdem er in dieser Liga bereits in der Saison 2004/05 für Rot-Weiß Essen zwischen den Pfosten stand. Wulnikowski rückte früh in den Mittelpunkt, als der Ball im Tor lag, doch Schiedsrichter Stegemann ein Foul gegen den Torhüter erkannte (5.).

Braunschweig bestimmt

E. Taffertshofer

anpfiff.info

Nach einer Behandlungspause konnte Wulnikowski die Partie fortsetzen. Braunschweig bestimmte das Spiel, Würzburg bemühte sich zu wenig um eigene Teilhabe, so dass bis auf einen Freistoß Nejmeddin Daghfous (34.) nur wenig von den Gästen zu sehen war. Als sich Patrick Schönfeld gegen eine nachlässig agierende Würzburger Abwehr durchgesetzt hatte und in den Strafraum eingedrungen war, stand der über die linke Seite aufgerückte Salim Khelifi frei. Schönfelds Querpass verwandelte der Schweizer zur Führung Braunschweigs (43.). Würzburgs beste Gelegenheit der gesamten Partie entstand unmittelbar nach dem Seitenwechsel, als Schröck auf Elia Soriano gespielt hatte, doch Joseph Baffo durch sein Stören ein Tor verhinderte.

So konnte der Italiener den Ball nicht mehr kontrollieren, wodurch seinem Abschluss die Genauigkeit fehlte und am langen Pfosten vorbei ins Aus trudelte (50.). Die vergebene Chance rächte sich im Gegenzug. Erst verlor Julius Biada beim Antritt den Ball, Phil Ofosu-Ayeh eroberte ihn zurück, dann tunnelte Biada nach einer Drehung im Strafraum den in der Situation glücklos verteidigenden Clemens Schoppenhauer mit seinem Schuss ins Tor (54.). Eine von wenigen Würzburger Offensivaktionen führte überraschend zum Anschlusstor, als Soriano einen verunglückten Schuss Daghfous' über die Linie drückte (61.). Auf einmal drängten die Rothosen mutiger nach vorne, doch das nur sieben Minuten lang.

Taffertshofer bremst

Nachdem Emanuel Taffertshofer gegen den schnellen Ofosu-Ayeh an der Strafraumgrenze die Notbremse gezogen hatte, mussten die Gäste das Spiel in Unterzahl fortsetzen (68.). Routiniert spielte die erfahrenere Mannschaft ihre Überzahl aus und besaß in der letzten Viertelstunde sogar weitere Gelegenheiten, das Ergebnis zu erhöhen. Am Ende bewahrte Wulnikowski die Seinen gegen Baffo (83.) und den eingewechselten Onel Hernandez (90.+1) vor einer höheren Niederlage. Braunschweig siegte verdient und sieht Würzburg schon in vierzehn Tagen wieder. Dann treffen beide Mannschaften in der ersten Runde im DFB-Pokal erneut aufeinander. Das Spiel findet am 20. August in Würzburg statt.