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Artikel veröffentlicht am 04.08.2016 um 18:00 Uhr

Steigerwalder Vorfreude: Hörnes: "Die Landesliga ist ein anderes Kaliber"

Neues Kapitel in der Erfolgsgeschichte der JFG Steigerwald. In wenigen Wochen werden die Schützlinge von Matthias Hörnes erstmals U19-Landesligaluft atmen. Bis dahin verordnet der Nachwuchscoach seiner Truppe mit den sechs Neuzugängen erst einmal intensive und schweisstreibende Einheiten. Allerdings muss der Meistertrainer derzeit selbst eine Auszeit einlegen und wartet auf seine Entlassung aus dem Krankenhaus.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Daran ist bestimmt der Stress schuld, den ich in der letzten Saison hatte, bis die Meisterschaft unter Dach und Fach war", lacht Matthias Hörnes schon wieder. Zwar befindet er sich noch im Krankenhaus, nachdem ihm vor wenigen Tagen Gallensteine entfernt worden sind. Doch am kommenden Freitag dürfte die Entlassung aus dem Hospital anstehen und die Vorbereitungsphase seiner A-Junioren ist ohnehin schon voll in Gang: "Wir trainieren schon seit drei Wochen und haben auch schon das erste Testspiel hinter uns", ist dem Übungsleiter die Vorfreude auf die neue Saison anzumerken. Denn mit der Meisterschaft und dem Aufstieg seiner Steigerwalder Jungs nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit Don Bosco Bamberg warten in der Landesliga viele namhafte Gegner auf die Talente aus Burgebrach, Stegaurach oder Reichmannsdorf.

Nicht nur zwischen den Pfosten sehr aufmerksam: Keeper Jannik Leisgang durfte auch auf dem Feld ran.

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Sechs Neue sind heiß

In der Vergangenheit wurde der Kader der A-Junioren bewusst klein gehalten. Damit wollte man sicherstellen, dass alle Jungkicker genügend Spielpraxis erhalten. Doch das Konzept gehört mittlerweile der Vergangenheit an. Mit Nicolaj Porzelt, der zu den Herren des SV Dörfleins aufgerückt ist und dessen Vater Hannes unabhängig davon weiter als Betreuer zur Verfügung steht, gab es nur einen echten Abgang. Zusätzlich haben Christian Görner-Tenorio und Johannes Dotterweich in Chemnitz bzw. schwäbischen Moosbach ein Studium aufgenommen, können unter der Woche nicht mehr am Trainingsbetrieb teilnehmen und stehen am Wochenende nur in Notfällen im Kader. "Ich kann sie natürlich normalerweise nicht einsetzen - das wäre unfair gegenüber Spielern, die trainieren und dann auf der Bank sitzen", legt sich Hörnes fest. Denn dass es mitunter eng werden könnte, dafür sorgen sechs Neuzugänge. Dabei sind Keeper Pascal Spey, die Abwehrmänner Timo Berthold und Sebastian Krebs sowie Marcel Dotterweich von der eigenen U17-Mannschaft dazugestoßen. Aus Mühlhausen kommt dagegen Fabian Müller, der über einen Kumpel ein Probetraining vereinbart und bisher einen sehr guten Eindruck hinterlassen hatte. Ebenfalls neu ist Defensivmann Justin Edwards, der in Gerolzhofen bereits in der Landesliga unterwegs war und sich nicht scheut, die etwa 20 Kilometer vom Heimatort Untersteinach zum Trainingsort zurückzulegen. "Die neuen Spieler sind recht hungrig. Das tut der Mannschaft gut und belebt den internen Wettkampf", freut sich Matthias Hörnes, der bis zur Winterpause noch auf den kreuzbandverletzten Niclas Güttler verzichten muss.

Angreifer Christian Görner Tenorio (re.) dürfte bei seinem Wochenendaufhalten eher bei der Zweiten mitkicken.

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Erst mal Klassenerhalt

Trotz Aufstiegseuphorie gibt man sich im Steigerwald zunächst recht bescheiden. "Wir wollen von Beginn an die nötigen Punkte sammeln, um in der Landesliga zu bleiben. Mit Mannschaften wie Eintracht Bamberg, die ich für den absoluten Titelfavoriten halte, können wir sicher nicht mithalten", so der Meistertrainer. Auch möchte man defensiver etwas besser stehen, was aber bei der 3:4-Testspielniederlage gegen Quelle Fürth noch nicht gelungen ist. "Wir hatten da gerade elf Mann und unser Keeper Jannik Leisgang musste im Sturm spielen - und hat gleich zwei Tore gemacht", grinst Matthias Hörnes. Auch dessen Vater sorgte beim Aufsteiger erneut für Freude, denn der Hotelier hat die Mannschaft ab 19. August erneut zum dreitägigen Trainingslager in seine Räumlichkeiten in Schlüsselfeld eingeladen. Anschließend geht es bei drei Trainingseinheiten pro Wochen noch in den vereinbarten Testpartien gegen Ebern, Sand, TV Erlangen, Memmelsdorf, Don Bosco Bamberg oder Ebermannstadt - bevor am 4. September der Saisonstart gegen Großbardorf auf dem Programm steht. Allerdings musste man auch den ersten Wermutstropfen schlucken, denn mit Yannic Albert fällt bei den JFG-Kickern ein wichtiger Leistungsträger für sechs Wochen in der Offensive aus. "Die neuen Spieler haben frischen Wind rein gebracht und tun uns richtig gut. Wir werden an unserem 4:4:2-System festhalten, aber natürlich etwas defensiver agieren", verrät der Jugendcoach deshalb bereits im Vorfeld.