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Artikel veröffentlicht am 27.07.2016 um 09:00 Uhr

Pilotprojekt angelaufen: Flexible Liga rettet den Spielbetrieb

Beispiel Holenbrunn: Unter normalen Umständen hätte sich der frühere Bezirksligist wohl wegen Spielermangel in dieser Serie vom Kampf um Punkte und Tore zurückziehen müssen. Jetzt konnte die Truppe um Dietmar Ehlich dank der flexiblen Liga, einem einmaligem Pilotprojekt in Nordbayern, das im Spielkreis Hof-Marktrewitz gestartet wurde, gegen die Brander Zweite antreten und einen 5:3-Sieg feiern.

Von Hans-Jürgen Wunder

Oft ist die flexible Liga der letzte Rettungsanker, um den Spielbetrieb zu retten oder Kicker bei der Stange zu halten. Während es aber normalerweise um zweite oder wie im Frankenwald oder bei der SG Selb/Erkersreuth sogar um dritte Mannschaften geht, hing es in Holenbrunn davon ab, ob der Sportverein überhaupt weiter auf der Fußballlandkarte zu finden ist. "Wir werden dieses Jahr an der flexiblen Liga teilnehmen und hoffen, im nächsten Jahr mit neuen Leuten wieder am regulären Spielbetrieb einsteigen zu können", schildert SV-Abteilungsleiter Klaus Benker seinen Plan, der beim 5:3-Sieg gegen Brand im Kampf Neun gegen Neun gleich den Führungstreffer erzielen konnte. Insgesamt haben sich nach langem Hin und Her sieben Teams in der Nordstaffel und zehn in der Gruppe Süd/Ost bereit erklärt, bei diesem Pilotprojekt an den Start zu gehen.

Auch der Döbraberger Alexander Klose hatte die neue Spieleform am Wochenende getestet - und dabei dreimal getroffen.

anpfiff.info

Neue Regeln

Einige Besonderheiten unterscheiden die flexiblen Ligen vom normalen Spielbetrieb. Bereits vor dem Start mussten sich die Teams festlegen, mit welcher Mannschaftstärke sie gedenken, in der neuen Liga anzutreten. Zur Wahl standen neun Kicker, wie durchgehend im Südosten favorisiert wurde, oder elf Akteure, wie der Großteil der Vereine im Nordwesten entschied. Letztlich gibt aber den Ausschlag, wer weniger Kicker auf den Platz bringt. Die Kleinschwarzenbacher etwa waren in Döbraberg mit acht Mann angereist und hatten für die 9er-Regelung votiert. Also durfte auch der Gegner, als 11er-Team gelistet, nur mit neun seiner 14 Spieler auf das Spielfeld schicken. Wichtig ist auch die Auswechselregelung mit jeweils drei Mann, die man nachschieben kann. Almedin Sadic etwa war am letzten Wochenende der 13. Döbraberger und konnte deshalb nicht mitwirken. Weiter besteht die Möglichkeit, dass sich die Vereine vorher auch auf 10 Mann einigen - die genaue Anzahl der Kicker muss allerdings drei Tage vor dem Spieltag gemeldet werden. Ebenso dürfen bei neun Kickern nur zwei Akteure aus höheren Teams nach § 34 SpO mitwirken und es sind zweimal 40 Minuten Spielzeit vorgesehen - bei elf Mann sind es wie gehabt drei Fußballer und zweimal 45 Minuten. Eine Aufstiegsmöglichkeit gibt es bei der flexiblen Liga nicht.

Am Wochenende zum Zuschauen verurteilt: Almedin Sadic

anpfiff.info

Zahlreiche Gemeinsamkeiten

Natürlich gibt es auch zahlreiche Regelungen, die unangetastet geblieben sind. Die Spielfeld- und Torgröße bleibt gleich und Sperren, Abseits- oder Rückpassregelung haben ebenfalls ihre Gültigkeit. Falls kein offizieller Referee erscheint, müssen sich die Teams auf einen neutralen Schiedsrichter einigen. Die Spielpläne der beiden Ligen gelten bis zur Winterpause. Danach besteht für Mannschaften die drei Spiele abgesagt hatten und aus der Wertung genommen wurden, die Möglichkeit, in der Rückrunde noch bei der flexiblen Liga noch einzusteigen.

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Stenogramm A-Klasse Flex Nord

Döbraberg 2

K'schwarzenb. 2

15:1

FC Döbraberg 2: Schramm, Degelmann, Wirth, Galler, Klose, Spörl, Künzel, Ölschlegel, Thieroff / Sadic A., Krenz (20.), Rahmati (25.), Hebentanz (35.)

TV Kleinschwarzenbach 2: Hohenberger T., Baris, Ohmann Lu., Brendel, Krüger, Kohsyk, Baumgärtel, Rösler

Tore: 1:0 Thieroff (5.), 2:0 Künzel (10.), 3:0 Klose (15.), 4:0 Thieroff (20.), 5:0 Klose (25.), 5:1 Rösler (30.), 6:1 Klose (35.), 7:1 Rahmati (40.), 8:1 Ölschlegel (50.), 9:1 Thieroff (55.), 10:1 Ölschlegel (60.), 11:1 Degelmann (65.), 12:1 Degelmann (70.), 13:1 Künzel (75.), 14:1 Hebentanz (85.), 15:1 Thieroff (90.)

Zuschauer: 10 | Schiedsrichter: Müfit Bölukbasi (TuS Schauenstein)

Köditz 2

Frankenwald 3

ausg.

Tabelle A-Klasse Flex Nord/West

Pl.

Team

Tore

Pkt

FC Döbraberg 2 11er

15:1

FC Frankenwald 3 9er

0:0

FSV Naila 2 9er

0:0

SG Saaletal 2 (N) 11er

0:0

1. FC Höllental 3 (N) 11er

0:0

SG Zedtwitz 2 11er

0:0

TV K'schwarzenbach 2 (N) 9er

1:15

Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

Stenogramm A-Klasse Flex Süd/Ost

Furthammer 2

Martinlamitz 2

0:1

BSC Furthammer 2: Kaiser, Schönauer, Schöffel D., Erdinli S., Klose, Erdinli, Schlegel, Brodmerkel, Kröniger / Döbereiner Michael., Missios, Scholz, Woop (20.)

FC Martinlamitz 2: Summa M., Köppel A., Ittner, Atmaca, Reinisch, Marx, Markof, Kanpolat, Jäger B. / Schöbel, Hofmann, Bulic (10.)

Tore: 0:1 Reinisch (40.)

Gelbe Karten: - / Jäger B. (5.), Atmaca (15.), Reinisch (20.), Marx (25.), Kanpolat (50.), Hofmann (60.) | Gelb-rote Karten: - / Kanpolat (60.), Hofmann (70.)

Zuschauer: 20 | Schiedsrichter: Gerald Plannerer

Erkers./Selb-P.

Bärnau 2

9:4

(SG) Erkersreuth 3/Selb-Plößberg 3: Tayran M., Wenig, Raschidbayov, Kahl, Rödel Sebasta., Nikodem, Agthe, Conrad, Rödig, Buchta (21.)

TSV Bärnau 2: Fischer M., Grillmeier, Gleißner Man. I., Höfler, Friedl, Kumeth, Weiss C., Fischer M. I., Lebeda / Naser

Tore: 0:1 Lebeda (5.), 0:2 Lebeda (12.), 1:2 Agthe (21.), 2:2 Conrad (39.), 2:3 Lebeda (45.), 3:3 Kahl (46.), 4:3 Conrad (62.), 5:3 Raschidbayov (72.), 6:3 Raschidbayov (75.), 7:3 Conrad (76.), 8:3 Rödel Sebasta. (77.), 8:4 Lebeda (80.), 9:4 Raschidbayov (89.)

Gelbe Karten: Rödig (45.) / -

Zuschauer: 30 | Schiedsrichter: Sebastian Fischer (FC Zell)