Die Absteiger in die A-Klasse 3: SV RW Gerach: Heimkehrer mit Euphorie im Gepäck - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 21.07.2008 um 12:01 Uhr
Die Absteiger in die A-Klasse 3: SV RW Gerach: Heimkehrer mit Euphorie im Gepäck
Nach dem Abstieg aus der Kreisklasse in die A-Klasse möchte der SV Rot-Weiß Gerach zurück in den Aufzug nach oben. Der alte Spielertrainer hört auf, bleibt seiner Mannschaft aber erhalten. Sein Nachfolger ist der Wunschkandidat und tritt seine erste Station als Trainer an – der Heimkehrer hat große Ziele und jede Menge Euphorie im Gepäck.
Von Florian Bickmeyer
Der SV Rot-Weiß Gerach überwinterte nur einen Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz. Dennoch ging der Verein optimistisch in die Rückrunde: Spielertrainer Michael Gerber ließ verlauten, dass man „am Ende Achter oder Neunter“ sein werde. Mit fünf Punkten aus den ersten vier Spielen nach der Winterpause starteten die Geracher auch ordentlich. Allerdings setzte es nach dem Auswärtserfolg in Bischberg sechs zum Teil sehr herbe Schlappen – 0:8 gegen Trunstadt und Hallstadt, 1:5 gegen Mürsbach und Gaustadt sowie ein 0:4 gegen Priegendorf. Am Ende belegte man mit 23 Punkten Platz 15 und musste nach nur einem Jahr Kreisklassenzugehörigkeit den bitteren Gang zurück in die A-Klasse antreten.


Zwar in der neuen Saison nicht mehr als Spielertrainer, dafür aber weiterhin mit vollem Einsatz für den SV Rot-Weiß Gerach: Michael Gerber

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Dort wird Michael Gerber, der sich aus beruflichen Gründen zurückzieht, nach vier Jahren nicht mehr die Verantwortung als Trainer tragen, dem SV Gerach aber als Spieler erhalten bleiben. Als neuer Coach wurde ein Mann verpflichtet, der sowohl für den Vorstand als auch für den abgetretenen Spielertrainer als Wunschkandidat galt. Nach seinen Stationen als Spieler in Strullendorf und Reundorf kehrt Kai Rümer zu seinem Heimatverein zurück. Mit seinen 30 Jahren ist er bei seiner ersten Station als Trainer natürlich noch zu jung um nur an der Seitenlinie zu stehen. Rümer wird, wie auch sein Vorgänger, nicht nur auf dem Trainingsplatz, sondern auch als Spieler den Taktstock schwingen.

Vergangene Erfolge als neue Ziele

Mit der Verpflichtung Rümers kehrte auch die Euphorie nach Gerach zurück. Der Heimkehrer, der einst zusammen mit seinem heutigen Vorstand in einer Mannschaft bei den Rot-Weißen kickte, möchte an vergangene gemeinsame Erfolge in Gerach anknüpfen.  In den Jahren 1999 bis 2001 marschierte der SV Rot-Weiß Gerach mit dem heutigen Gespann aus Trainer und Vorstand in seinen Reihen durch zwei Meisterschaften in Folge von der A-Klasse in die Kreisliga.

Ganz unverblümt spricht Rümer über die Plätze eins bis drei als Ziel für die neue Saison. Die Meisterschaft sei „zwar schwer, aber wenn es möglich sein sollte, dann wollen wir das auch schaffen!“. Mit auf der Rechnung im Kampf um den Aufstieg hat er dabei die beiden anderen Absteiger in die A-Klasse 3, den SV Blau-Weiß Sassendorf um Spielertrainer Andreas Deckert sowie den SV Zückshut, der zur neuen Saison Benno Melas als neuen spielenden Coach präsentierte. Eher weniger erwartet Rümer dagegen von den zweiten Mannschaften in der Liga, auch „wenn man bei denen nie so genau weiß, wer kommt“.

Starke Offensive – Feilen an der Defensive
 

Starke Offensive - letztes Jahr Torschützenkönig in Gerach: Stefan Fröhlich

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Die neue Geracher Euphorie zeigt sich auch an der guten Trainingsbeteiligung der jungen Mannschaft, die den neuen Trainer bisher auch in den Testspielen zum Teil „positiv überrascht“ hat. Einen „guten Haufen“ nennt Kai Rümer seinen 17- bis 18-Mann starken Kader, in dem er vor allem eine starke Offensive mit „sehr guten Fußballern“ ausgemacht hat. „Defensiv müssen wir noch ein bisschen feilen, aber das kriegen wir in den Griff“ ist sich der Coach sicher, die angesichts von 107 Gegentoren in der letzten Saison größte Problemzone beseitigen zu können. Dementsprechend ist der neben Rümer einzige Neue im Kader, Lukas Meunzel aus der eigenen A-Jugend für den Defensivbereich eingeplant.

Beste Bedingungen für den Einstieg ins Trainergeschäft findet Kai Rümer als Geracher in Gerach vor. Vorstand, Mannschaft und Verein stehen hinter ihm und Zusammenhalt war schon immer ein Grundstein für Erfolg. Einen Makel findet er aber dennoch: Das Sportheim ist zur Zeit nicht verpachtet, weshalb die Mannschaft sich nach den Spielen nur an der Bratwurst-Hütte versammeln kann. Die Verpachtung falle jedoch in den Verantwortungsbereich der Gemeinde und ist nicht Vereinssache.

Elanvoll und mit Begeisterung geht Rümer also seine erste Station als Trainer an und möchte dies auch auf die Mannschaft und auf den Platz übertragen. Um zu „sehen, wo man steht“, gilt es für Rümers Mannen, sich eine Woche vor dem Saisonstart gegen den Kreisligisten TSV Burgebrach zu beweisen, ehe es zum Auftakt gegen 15. des letzten Jahres, den BSC Bamberg in der Mission Wiederaufstieg ernst wird. Allen Grund zu feiern gibt es in Gerach allerdings bereits vor Saisonbeginn – Roman Günther, Bruder des 1. Vorsitzenden und Spieler der ersten Mannschaft,  wird den Bund des Lebens eingehen und heiraten.

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