Neuer Bayernliga-Anlauf: Pietzonka: "Aufsteigen wird nicht einfacher" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 17.07.2016 um 15:00 Uhr
Neuer Bayernliga-Anlauf: Pietzonka: "Aufsteigen wird nicht einfacher"
In der letzten Serie fehlten den Altstädter Junioren auf die Zielgeraden die Körner, um sich den 2. Platz zu sichern, der letztlich den Direktaufstieg in die Bayernliga bedeutet hätte. Freilich ist die Aufgabe für Michael Pietzonka nicht einfacher geworden, die U19 der Spvgg Bayreuth nach oben zu führen - zahlreiche Leistungsträger sind weg und mit den drei Absteigern ist die Konkurrenz jetzt gewaltig.
Von Hans-Jürgen Wunder
Am Ende hatte es drei fränkische Mannschaften erwischt. Mit dem FSV Erlangen-Bruck, der SG Quelle Fürth und dem Beiersdorfer SV mussten in der U19-Bayernliga drei Nachwuchsteams aus dem Norden des Freistaates in den sauren Apfel des Abstieges beißen. "Wir haben leider im vergangenen Jahr gesehen, wie groß der Unterschied zwischen der Bayernliga und der Landesliga ist, nachdem der ehemalige Absteiger Schweinfurt völlig ungefährdet sofort den Wiederaufstieg gepackt hat", analysiert Michael Pietzonka. Deshalb hat die Verstärkung der Liga aus dem Großraum Nürnberg/Erlangen auch für seine Truppe konkrete Auswirkungen: Statt zwei oder drei Teams erwartet der Altstädter Jugendtrainer nun fünf oder sechs heiße Aufstiegsanwärter, zu denen sicherlich auch die drei Absteiger gehören werden. 

Hat bereits den Sprung ins Seniorenlager gewagt und ist jetzt Neudrossenfelder: Matthias Hacker (li.).
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Erfolgsserie jäh gestoppt

"In der letzten Saison wäre es sicher leichter gewesen, den Sprung in die
Bayernliga zu schaffen", befindet deshalb der Mistelbacher, der seinen Heimatverein in der abgelaufenen Serie als Nothelfer und Interimscoasch vor dem Abstige gerettet hatte und hin und wieder selbst die Fußballschuhe in der Bezirksliga schnürt. Zwar war relativ schnell klar, dass den Schweinfurtern die Meisterschaft nicht zu nehmen sein würde. Doch Platz 2, der erst zumindest die Relegation ermöglicht hätte, dann aber doch zum Direktaufstieg führte, war lange Zeit in Reichweite der Wagnerstädter. "Das ist richtig blöd gelaufen", entsinnt sich der Übungsleiter. Nach dem 3:0-Heimsieg gegen Spitzenreiter Schweinfurt ließen die jungen Altstädter weitere Dreier gegen Memmelsdorf, Amberg und Lauf folgen. Doch bereits beim 6:1-Erfolg gegen Amberg erlitt man eine empfindliche Schwächung, als sich Jan Buskies zu einer Schiedsrichterbeleidigung hinreissen ließ und zurecht vom Platz gestellt wurde. Anschließend nahm dann das Unheil seinen Lauf. "In Schwabach hatte ich die bisher schwächste Schiedsrichterleistung in meiner Karriere gesehen und werde diesen Referee künftig ablehnen. Da wurde Felix Popp beispielsweise die Nase gebrochen und der Referee meinte, er sei selbst Schuld, weil er sich vorgebeugt hätte", schüttelt der Mistelbacher heute noch den Kopf. Und als es dann auch den bärenstarken Cemak Kaymaz, der es auf Anhieb in den Regionalligakader geschafft hat, mit einem Platzverweis erwischt hatte, gab es mit der 0:1-Niederlage bei den Mittelfranken einen echten Wendepunkt. Denn auch im darauf folgenden Heimspiel gegen Coburg setzte es ein 0:2 und lange Gesichter und im direkten Duell mit dem späteren Aufsteiger aus Nürnberg musste man nach dem 0:6 die Überlegenheit der Norisstädter klar anerkennen.

Der Abgang von Flügelflitzer Jan Buskies hat eine große Lücke hinterlassen.
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Vorzeitig zu den Herren

"Unsere neue Mannschaft ist nicht mehr mit der Vorjahreself zu vergleichen. Jetzt haben wir viele technisch starke Spieler aus der B-Jugend dazu bekommen, sind aber nicht mehr annähernd körperlich so robust wie in der vergangenen Serie", wagt Pietzonka einen Vergleich. Mit dem dynamischen Cemak Kaymiz, Kapitän Dorian Carl, den Neu-Neudrossenfeldern Lukas Reuther und Hannes Sahr sowie Sturmtank Franz Jakob mussten mehrere Akteure altersbedingt aufrücken. Freiwillig und vorzeitig haben dagegen Jan Buskies und Matthias Hacker das Juniorenlager verlassen, die ebenfalls nach Neudrossenfeld gewechselt sind. Geblieben ist das Problem, dass der Kader mit 28 Jungs eigentlich zu breit aufgestellt ist. Zwar kann der Landesligist Keeper Fabio Kormann vom FSV Bayreuth ganz gut gebrauchen, zu dem Pietzonka über den Stützpunkt regelmäßig in Kontakt war. Und auch der Pottensteiner Johannes Petschner, der über seinen Kumpel Fabian Scheidler von Quelle Fürth auf die Jakobshöhe kam, dürfte das Team verstärken. Ansonsten hat der Spvgg-Trainer aber die Qual der Wahl und das Problem, allen Jungkickern gerecht zu werden. "Für den einen oder anderen Spieler, der bei mir kaum zum Einsatz kommen wird, wäre es sicher besser, einen Verein zu suchen, wo er mehr Spielpraxis bekommt", gesteht der langjährige Nachwuchscoach. Denn bis auf Michael Söllner, der sich mit Knieproblemen plagt, sind am Montag zum Trainingsauftakt alle A-Junioren startklar. Damit sich Michael Pietzonka überhaupt einmal über sein Personalangebot orientieren kann, hatte er vorab einen Test gegen Mistelbach vereinbart - und da in beiden Hälften zwei völlig unterschiedliche Besetzungen aufgeboten.   

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Steckbrief M. Pietzonka

Micha Pietzonka
Spitzname
Micha
Alter
37
Wohnort
Hummeltal
Familie
ledig
Nation
Deutschland
Größe
193 cm
Gewicht
85 kg
Beruf
Student
Hobbies
Reisen, Sport, Golf
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
defensives Mittelfeld ("6er")
Erfolge
Aufstieg Bezirksliga und Kreispokalsieger mit dem TSV Mistelbach


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