Welch ein Start! Null Punkte und 2:8 Tore aus den ersten drei Partien. Gut, es waren samt und sonders Auswärtsspiele. Aber: Pettstadt II, Vorra und Sambach sind Teams, die nicht zum Kreis der Topp-Mannschaft gezählt wurden, wie etwa Frensdorf, Röbersdorf oder Stappenbach. „Ich wusste schon in der Vorbereitung, dass der Start schwer werden würde“. Bernd Renner blickt zurück auf einen absolut klassischen Fehlstart. Ziel war es durchaus nach dem elften Platz im Vorjahr heuer auf einem einstelligen Rang die Saison abzuschließen. So aber nicht! Das wussten auch Mannschaft und Trainer. Nach den drei Auftakt-Pleiten gab es eine interne Mannschaftsbesprechung – ohne Trainer, „weil ich schon gemerkt habe, dass es Grüppchenbildungen von Jungen, Alten und Neuen gegeben hat“.
Blutauffrischung gegen die Hochkaräter
Des Rätsels Lösung nahte in Form einer Blutauffrischung. Unzufriedene Spieler aus der BOL-A-Jugend stießen zur Renner-Truppe. Philipp Zipfel, Dennis Maier oder Mike Goldfalb verstärkten die Zweiten Mannschaft. Mit den jungen Spielern hat Trainer Renner die richtige Mischung aus alt und jung, hungrig und routiniert gefunden. Mit anderen Worten: „In den ersten drei Partien hat mir einfach das Personal gefehlt.“ Die eingesprungenen Alt-Herren-Spieler hätten ihr Bestes gegeben. Aber talentierte Jugendspieler helfen doch weiter. So kam es, wie es kommen musste. Der TSV Hirschaid II hat seit dem vierten Spiel (3:0 gegen TSG Bamberg) eine beispiellose Serie von acht ungeschlagenen Spielen hingelegt und darunter solche Hochkaräter wie Röbersdorf, Frensdorf oder Stappenbach in die Knie gezwungen.
Das Erfolgsrezept
Bemerkenswert ist zudem, dass mit Andreas Hümmer derzeit ein Sturmpartner neben Coach Renner spielt, der eigentlich der zweite Torwart der Ersten Mannschaft ist. Der Trainer ist voll des Lobes: „Da sich der Andi einen Finger gebrochen hat, spielt er eben draußen.“ Ansonsten ist der junge Daniel Simmerlein der Torjäger. Er hat unter anderem das entscheidende 2:1 gegen Frensdorf erzielt. Sein Pandon ist Roland Hahn in der Abwehr. Der 29-Jährige bildet mit Christoph Lerch, Marco Hofmann und Trainer Bernd Renner die Abteilung „Routiniers“. Das Erfolgsrezept liegt also nicht am Ausstopfen der Zweiten durch die Erste, sondern „an der zweiten Luft“ und „dass wir unsere Gegner niederkämpfen“. Laut Renner passt es in Hirschaid, entgegen der Gerüchte über Unstimmigkeiten, in beiden Mannschaften. Die jungen Spieler sollten auch früh genug an den TSV gebunden werden, empfiehlt Renner. Verständlich! Wenn es weiterhin so gut und verletzungsfrei läuft, wird die Hirschaider Reserve auch gute Spieler brauchen – und zwar erstmals in der Kreisliga!
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