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Artikel veröffentlicht am 23.06.2016 um 23:00 Uhr

Top-Elf A-Klasse West 1: Spieler der Spitzenteams dominieren

Die Wahl der Top-Elf der A-Klasse West 1 war für die Trainer und Verantwortlichen eigentlich nur im Tor unklar. Vor allem in der Abwehr und im Sturm fiel den Befragten die Entscheidung ziemlich leicht, wobei von den Top 3-Platzierten gleich neun Spieler berufen wurden. Anpfiff.info stellte eine Elf der meistgenannten Spieler zusammen.

Von Mario Möschwitzer

Nach der Saison ist Top-Elf Zeit! In einer repräsentativen Umfrage unter Trainern und Verantwortlichen der A-Klasse West 1 konnte eine Elf im 4-1-3-2 zusammengestellt werden, wobei vor allem die Wahl des Torhüters eine knifflige Wahl für die Befragten darstellte. Natürlich wurden in der Regel die Spieler der tabellarisch besten Teams und die statistisch besten Einzelspieler in der Top-Elf gewählt, wobei vom Meister TSV Bad Steben gleich fünf Spieler den Weg in die Mannschaft des Jahres fanden – bei nur 19 Gegentoren stehen wenig überraschend gleich drei Abwehrspieler des Kreisklassenaufsteigers in der Viererkette. Mit Abstand am deutlichsten fiel Wahl der beiden Stürmer aus, schließlich dominierten Benjamin Müller vom TSV Bad Steben und Christoph Weiss von der SG Lippertsgrün-Marlersreuth nicht nur die Torschützenliste, sondern sorgten mit ihren Toren auch für eine Spitzenplatzierung ihrer Teams. Aufgrund der häufigen Nennung offensiver Mittelfeldspieler, die die Befragten meist auf Außen oder ins defensive Mittelfeld stellten, muss im Mittelfeld der Top-Elf improvisiert werden. Somit ist die taktische Ausrichtung ein offensives 4-1-3-2, wobei Durmus und Fischer auf die linke (respektive die rechte) Außenbahn ausweichen mussten.

Tor: Auf der Torhüterposition zeichnete sich von Beginn an ein Kopf-an-Kopfrennen zwischen Yasin Yilmaz von der SpVgg Selbitz 2, Oliver Schrottenbaum von der SV Meierhof/Sorg-Schwarzenstein und Routinier Alexander Fehn von der SpVgg Döbra ab. Da alle schlussendlich die gleiche Stimmzahl erhielten, entscheiden die meisten zu-Null-Spiele die Wahl, wobei Yasin Yilmaz fünf Mal ohne Gegentor blieb und sich somit knapp gegen Oliver Schrottenbaum (vier Mal zu Null) durchsetzt.

Yasin Yilmaz, Kapitän der SpVgg Selbitz 2, ist im Tor der A-Klassen Top-Elf.

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Verteidigung: 19 Gegentore in 22 Spielen und neun zu-Null-Spiele sorgen dafür, dass gleich drei Abwehrspieler des TSV Bad Steben in der Gunst der Wähler vorne liegen. Beim körperlich robusten Innenverteidiger-Duo Sebastian Weiss und Sebastian Heger war kaum ein vorbeikommen, wobei sich gerade Sebastian Heger in der Rückrunde als Fels in der Brandung – nahezu unüberwindbar in Kopfballduellen, beidfüßig und mit für die A-Klasse ungewöhnlich gepflegter Spieleröffnung - neben Kapitän Sebastian Weiss erwies. Als Außenverteidiger wurde ebenfalls vom Meister Tino Eberhardt nominiert, der als brutal schneller und konditionsstarker Linksfuß die nahezu die komplette linke Seite des TSV Bad Steben im Alleingang beackerte. Da seine Mannschaft in der vergangenen Saison regelmäßig als Favorit in die Partie ging und er somit offensiver agieren musste, runden acht Tore und 13 Vorlagen das Bild eines modernen Linksverteidigers mit Zug zum Tor ab. An der Seite der drei Bad Stebener verteidigt David Koslik vom TV Kleinschwarzenbach. Seit Jahren ist der mittlerweile 28-jährige Kapitän der Krähen eine Konstante beim diesjährigen Tabellendritten. Ob Offensiv, als Innenverteidiger, als Außenverteidiger – Koslik ist polyvalent und bringt auf jeder Position überdurchschnittliche Leistungen. Schade, dass der Stabilisator des TV Kleinschwarzenbach in der entscheidenden Saisonphase rotgesperrt ausfiel – mit seiner Schnelligkeit, Spielintelligenz und guten Technik wäre sicherlich mehr als Platz drei möglich gewesen.

Sebastian Heger (links) und Sebastian Weiss (rechts) bilden das robuste Innenverteidiger-Duo der Top-Elf.

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Mittelfeld: Den defensiven Part im Mittelfeld der Top-Elf der vergangenen Saison übernimmt Volker „Goggo“ Wolfrum vom FC Wüstenselbitz 2. Was es dem 47-Jährige Kriegswald-Urgestein an Schnelligkeit fehlt, macht er mit sagenhaften Stellungsspiel und überragenden antizipatorischen Fähigkeiten wett. Zudem sind 7 Tore für einen defensiven Mittelfeldspieler keine Selbstverständlichkeit, so dass er wiederholt seine Torgefahr unter Beweis stellt. Eine weitere klare Angelegenheit war die Nominierung von Eyüb Durmus vom TSV Bad Steben, der vor der Saison sein Amt als Spielertrainer beim ASGV Bernstein niederlegte und sich dem späteren Meister anschloss. Mit seiner Spielintelligenz, Übersicht und für die A-Klasse ungewöhnlichen technischen Fähigkeiten war er der zentrale Spieler beim Meister und vor allem in engen Spielen immer für einen Geniestreich zu haben, beispielsweise als er im entscheidenden Spiel gegen die SG Lippertsgrün-Marlersreuth vorm wichtigen Führungstor gleich fünf Gegenspieler stehen ließ und dabei auch noch zwei Beinschüsse verteilte. Mit 19 Torvorlagen ist er auch der beste Assistgeber der A-Klasse West 1 und bewies dabei, dass technisch anspruchsvoller Fußball nicht immer brotlose Kunst sein muss. Dennoch sind die lediglich 6 erzielten Tore in der kommenden Saison noch ausbaufähig.

Der 36-jährige Salif Bayram (links) kickt seit 2012 beim TV Kleinschwarzenbach und übernahm in dieser Saison sogar kurzfristig das Traineramt.

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Salif Bayram vom TV Kleinschwarzenbach wurde als offensiver Mittelfeldspieler ebenfalls in die Top-Elf gewählt. Der technisch beschlagen und emsige Bayram konnte zudem in dieser Saison auch als Spielertrainer punkten, schließlich übernahm er nach der Entlassung von Schuberth die Mannschaft interimsmäßig bis Saisonende und konnte aus vier Spielen immerhin neun Punkte holen. Leider war er in der Vorrunde größtenteils verletzt und konnte bei den knappen Niederlagen gegen Selbitz 2 und in Meierhof nicht mithelfen – vielleicht wäre mit einem fitten Bayram für den Tabellendritten mehr drin gewesen. Das Mittelfeld komplementiert Lukas Fischer von der SpVgg Selbitz 2, der nahezu von jedem Trainer in die Top-Elf gewählt wurde. 18 Tore in 16 Spielen als Mittelfeldspieler sprechen Bände und sorgten dafür das der Bezirksligist SpVgg Oberkotzau, für den der 19-Jährige in der kommenden Saison aufläuft, aufmerksam wurde. Seine technische Begabung, Flexibilität und Übersicht wird der Landesligareserve in der Kreisklasse fehlen.

Benjamin Müller (links) und Christoph Weiss (rechts) sind die diesjährien Kanoniere der Top Elf.

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Sturm: Die Besetzung der beiden Stürmerpositionen eine deutliche Angelegenheit. Jeder der Befragten wählte Christoph Weiss von der SG Lippertsgrün/Marlersreuth und Benjamin Müller vom TSV Bad Steben in die beiden zu besetzenden Stürmerpositionen. Während Benjamin Müller, der vor der Saison vom FC Steinbach Dürrenwaid zu den Kurortern wechselte und mit 24 Toren in 20 Spielen einen erheblichen Anteil an der Meisterschaft hatte und vom Stürmertyp eher ein Gerd Müller ist, der unorthodoxe Tore und Abstauber garantiert, war Christoph Weiss in den letzten Jahren nicht gerade als Torjäger vom Dienst bekannt. In dieser Saison platzte beim baumlangen Angreifer der Knoten und er sicherte sich mit 26 Toren nicht nur die Torjägerkanone, sondern erzielte ganze neun Mal das 1:0 und traf in 17 von 21 Spielen, so dass er Garant für die bärenstarke Saison der Spielgemeinschaft war.