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Artikel veröffentlicht am 21.06.2016 um 13:00 Uhr

Bürgermeister-Pokal in Geiselwind: Oldies schwelgen in Erinnerungen

Das Geiselwinder Kleinfeldturnier um den Bürgermeister-Pokal fand heuer zum 32. Mal statt. Zum einen setzte der Verein mit seinem Turnier Integration auch in die Tat um und lud ein Team „Refugees and Friends“ zum Mitkicken ein, zum anderen trafen sich mit den „Bezirksliga Allstars“ und „A-Jugend-Meistern 2002“ frühere Geiselwinder Größen zum ersten Willi-Rückel-Gedächtnisspiel und schwelgten zusammen in Erinnerungen.

Von Jürgen Sterzbach

Das Kleinfeldturnier um den Bürgermeister-Pokal jährte sich in diesem Jahr bereits zum 32. Mal. An drei Spieltagen in der ansonsten spielfreien Zeit kämpften in der vergangenen Woche zehn Hobby-Mannschaften in zwei Gruppen um den begehrten Wanderpokal, der von Geiselwinds Bürgermeister Ernst Nickel ausgelobt wird. Nach der Vorrunde von Mittwoch bis Freitag fanden am Samstag die Platzierungsspiele statt. Zum Turnier war besonders hervorzuheben, dass sich die Mannschaft „Refugees and Friends“ angemeldet hatte. Das Team aus Flüchtlingen, die in Geiselwind ein neues Zuhause gefunden haben und ehrenamtlich engagierten Helfern, feierte am Ende einen Erfolg im Spiel um Platz neun gegen die Mannschaft von Lokomotive Neugrub/Burggrub. Sie bereicherten das Turnier, kämpften auf dem Platz um jeden Ball und waren sich für keinen Laufweg zu schade.

Die Mannschaft von „Refugees and Friends“ beim Bürgermeister-Pokal.

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Einlagespiel als Höhepunkt

Vor dem Finale stand erst das erste Willi-Rückel-Gedächtnisspiel auf dem Programm, ein Einlagespiel zwischen der A-Jugend-Meister-Mannschaft des Jahres 2002 und einer Mannschaft aus früheren Bezirksliga-Kickern des TSV Geiselwind um das Jahr 2000. Das Spiel fand in Gedenken an den im Jahr 2011 leider viel zu früh verstorbenen Trainer der damaligen A-Jugend und langjährigen Spieler der ersten Mannschaft Wilfried Rückel statt. Die Geiselwinder Fußball-Prominenz der so genannten „Bezirksliga Allstars“ ließ sich nicht zwei Mal bitten, so dass einige auch regional bekannte Namen noch einmal das TSV-Trikot trugen.

Das Tor hütete der heutige Vereinsvorstand Oliver Hofrichter, im Sturm wirbelte Rudi Hummel wie zu seinen besten Zeiten. Über viele Jahre hatte er die Geschickte der Fußballabteilung geleitet. Der einstige Spielertrainer Jürgen Kaiser war ebenso am Ball wie der aktuelle Trainer der ersten Mannschaft, Andreas Heckel. Erich Lottes war dagegen nicht eine Sekunde anzusehen, dass er dieses Jahr tatsächlich seinen 60. Geburtstag feiert. Der Mittelfeldmotor vom Krackenberg war spritzig wie und eh und fußballerisch über jeden Zweifel erhaben. Auch die ehemaligen Jugendspieler zeigten, dass sie trotz fortgeschrittenen Alters nichts verlernten.

Bezirksliga Allstars mit (hinten von li.) Rudi Hummel, Andreas Heckel, Marcus Finnemann, Lothar Bräutigam, Jürgen Kaiser, (vorne von li.) Reiner Strauß, Achim Eisenmann, Hans-Jürgen Bätz, Thomas Baum, Christian Stern, Oliver Hofrichter, Erich Lottes, Matthias Hyna.

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Leistungsgerechtes Unentschieden

Das Team war besetzt mit höherklassiger Erfahrung: Jörg Lechner spielte einst beim SC Eltersdorf, Marcel Finnemann beim FC Strullendorf, Stefan Ruhl schürte beim ASV Rimpar, Bayern Kitzingen und TSV Lengfeld die Stiefel und mit Rene Finnemann stand sogar ein früherer Bayernliga- und Regionalliga-Spieler von Eintracht Bamberg und dem 1. FC Sand auf dem Platz. Dass das Spiel schließlich nach den Toren von Marcel Finnemann und Reiner Strauß mit 1:1 unentschieden endete, war durchaus leistungsgerecht, doch entsprach nicht dem Ehrgeiz, den beide Seiten in diese Partie legten, um zu klären, wer nun die Nummer eins in Geiselwind ist.

Geiselwinds A-Jugend-Meister 2002 mit (hinten von li.) Florian Weiglein, Benjamin Rückel, Marcel Finnemann, Jörg Lechner, (vorne von li.) Georg Rückel, Nicki Schenk, Herbert Müller, Michael Rehberger, René Finnemann, Stefan Ruhl.

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Gräfenneuses holt den Pokal

Während diese Frage unbearbeitet blieb, schwelgten alle Beteiligten im Anschluss noch gemeinsam in Erinnerungen, zumal mit Georg Rückel, dem damaligen Trainer der A-Jugend-Mannschaft sowie mit Benjamin Rückel, Organisator Bastian Rückel und Schiedsrichter Stefan Rückel nahe Anverwandte von Willi Rückel unmittelbar am Einlagespiel beteiligt waren. Im folgenden Endspiel um den Bürgermeister-Pokal 2016 setzte sich in einem spannenden Finale Gräfenneuses gegen die Schlitzer AG mit 1:0 durch. Gräfenneuses holte sich dadurch innerhalb von vier Jahren schon zum dritten Mal den ausgelobten Wanderpokal und darf diesen nun behalten, was aber mit der Pflicht des regelmäßigen Polierens verbunden ist.

Die Platzierungen: 1. Gräfenneuses, 2. Schlitzer AG, 3. Verrückte Vladis und Nadja, 4. HK DüHa, 5. Dynamit Wabedo, 6. Energie Füttersee, 7. Strochenkickers, 8. Appenfelden, 9. Refugees and Friends, 10. Lokomotive Neugrub/Burggrub.