Viel Auswahl in der Liga: Aber Grün-Weiß dominiert die Top-11 - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 18.06.2016 um 18:00 Uhr
Viel Auswahl in der Liga: Aber Grün-Weiß dominiert die Top-11
Die Chancen in die Top-11 der Saison zu rutschen, steigen mit dem Meistertitel. So auch in dieser Saison. Gleich vier Spieler des diesjährigen Titelträgers aus Schwarzenbach gehören zu den Auserwählten. Und der Rest? Eine bunte Mischung aus den Verfolgern, Spätstartern und eines Verletzungscomebackers. Von der Vorjahreself blieb letztendlich kein einziger Akteur übrig.
Von Thomas Nietner
Zweimal hintereinander in derselben Liga in der Top-11 zu stehen, ist oftmals nicht sonderlich leicht. Was aber in den meisten Fällen nicht unbedingt an der Leistung liegt, sondern in erster Linie daran, dass viele Auserwählte beim Meister oder bei einem Aufstiegsreleganten spielen und im Folgejahr einer anderen Liga angehören. So kickten gleich acht Akteure der letztjährigen Kreisklassen-Top-11 in dieser Spielzeit mit Gattendorf und Wiesla Hof in der Kreisliga. Dazu legten der Westler Gerhard Resch und auch der Köditzer Friedrich Edelmann aus unterschiedlichen Gründen eine Pause ein: Der eine wegen einer hartnäckigen Verletzung, der andere aus Studiengründen. Blieb nur noch der Töpener Florian Scholz übrig. Aber der Angreifer der Blau-Weißen hatte gegen die Konkurrenz des Führungsquartetts einen weitaus schwierigeren Stand als noch im Vorjahr.

Doch wer schaffte stattdessen den Sprung in die Auswahl?

Die Top-11 der Kreisklasse Nod 2015/16
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Tor:

Anders als im Vorjahr, als sich der Gattendorfer Sascha Prell nahezu unangefochten den Platz zwischen den Pfosten sicherte, balgten sich in dieser Saison gleich mehrere Anwärter um die Nummer eins. Letztendlich kristallisierten sich vier Torhüter heraus: Der Oberkotzauer Michael Luft, der mit einem Notendurchschnitt von 1,9 in dieser Statistik die Nase vorne hatte, der Schwarzenbacher Johannes Becher, der in neun Spielen ohne Gegentor blieb und auch insgesamt die wenigsten Treffer kassierte. Weitere Bewerber waren zudem der Förbauer Hüter Dominic Münchberger und der ehemalige Tauperlitzer Dominik Hauptmann, der jedoch in der Winterpause nach Trogen wechselte. Am Ende setzte sich hier in einem Kopf-an-Kopf-Rennen schließlich der Oberkotzauer Schlussmann durch. Offenbar auch für die Trainer der Liga eine knifflige Entscheidung, denn beide Keeper kassierten gerade einmal jeweils sieben Gegentore nach der Winterpause. Das entspricht jeweils einem Wert von weniger als einem Gegentreffer pro Spiel. Ein starker Wert! Verteidigen wird Michael Luft seinen Titel aber nicht: Nach der Saison hängt er seine Handschuhe erst einmal an den Nagel!

Die Oberkotzauer Nr. 1 war auch in der Kreisklasse Nord für die Trainer die Nummer eins: Michael Luft
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Abwehr:

Lars Karger
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In der Abwehr kristallisierten sich die drei Plätze dagegen schon deutlicher heraus. Fast jeder Trainer hatte dabei den Namen Lars Karger auf dem Zettel, auch wenn der Tauperlitzer und frühere Martinlamitzer nur 16 Saisonspiele absolvierte und somit gut ein Drittel der Saison verpasste. Aber dies reichte dem 27-Jährigen dennoch, mit konstant starken Leistungen auf sich aufmerksam zu machen. Am Tauperlitzer Verteidiger ging letztendlich kein Weg vorbei.






Christopher Kuhnlein, Marcel Hellinger
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Neben einem halben Dutzend anderer Vorschlägen taten sich daneben zwei weitere Kandidaten hervor: Zum einen der 19-Jährige Marcel Hellinger vom Zweitplatzierten und zukünftigen Kreisligisten Viktoria Hof. Zum anderen der Döhlauer Spielertrainer Christopher Kuhnlein, der mit seiner Elf nach einem starken Endspurt doch noch die Klasse hielt. Einen Löwenanteil daran hatte der ehemalige Selbitzer, der der Kreisligareserve in der Abwehr deutlich mehr Stabilität verlieh. Mit drei Treffern in sechs Spielen und einem Notendurchschnitt von 1,9 brachte er sich nach einjähriger Verletzungspause wieder für höhere Aufgaben ins Gespräch und gab daher sein Traineramt zum Saisonende an Karlheinz Vajnberger weiter.

Auch seinem Teamkollegen Fabian Gabler reichte eine Handvoll Einsätze, um sich für die Top-Elf ins Gespräch zu bringen. Letztendlich fehlten aber ein paar Stimmen, ebenso wie beim Förbauer Trio Markus Schindler, Julian Torlutter und Andreas Geyer. Trotz 51 Gegentoren hatte die blau-weiße Hintermannschaft offenbar so ihre Fans unter den Kreisklassentrainer. Zwei weitere Namen überraschten in der Kandidatenliste dagegen weniger: Faruk Öztas von Viktoria Hof sowie der Schwarzenbacher Abwehrchef Sven Luber. Ebenfalls zwei starke Vertreter ihres Faches waren für viele Trainer zudem Thorsten Busch vom BSC Tauperlitz und der Töpener Philipp Goller.

Mittelfeld:

Serkan Avci, Raimund Wohn
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Das Mittelfeld wäre eigentlich eine feste Angelegenheit für die beiden Aufsteiger Schwarzenbach und Viktoria Hof. Mit FC-Spielgestalter Raimund Wohn und Viktoria-Coach Serkan Avci sind zwei herausragende Kicker quasi gesetzt. Dabei bestechen beide nicht nur mit ihrer Erfahrung, sondern auch mit Spielübersicht. Torgefährlich sind beide sowieso, obwohl der ehemalige Oberkotzauer eher aus dem defensiven Mittelfeld agierte, während Serkan Avci hinter den Spitzen wirbelt. Aber mit seiner Körpergröße und Torgefahr bei Standardsituationen ist der Schwarzenbacher aber nicht weniger torgefährlich. 20 Tore gehen auf das Konto des Hofer Spielertrainers, 19 Mal netzte der Schwarzenbacher ein. Beide waren in der Aufstiegssaison damit absolute Leistungsträger ihres Teams.

Sebastian Bertl
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Nicht weniger torgefährlich ist der dritte Mittelfeldspieler: Mit 35 Scorerpunkten gehört Sebastian Bertl in dieser Kategorie zu den Top3 der Liga. 15 Treffer und 20 Vorlagen: Kein schlechter Wert für den 21-jährigen Schwarzenbacher, der schon in der Vorsaison an 43 Toren beteiligt war. Der entscheidendste Treffer war dabei das Führungstor im Rückspiel gegen Viktoria Hof.







Florian Rönsch
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Aber auch die Hofer haben mit Dauerbrenner Mehmet Ünal und Techniker Hüseyin Bulat noch weitere Akteure in ihren Reihen, die sicherlich auch ihre Berechtigung für einen Platz in der Top11 hätten. Letztendlich führte aber am Tauperlitzer Florian Rönsch kein Weg vorbei. Der 22-Jährige toppte mit 27 Treffern seine starke Vorsaison noch einmal. Letztendlich reichte es aber trotz der Rönsch-Tore für den BSC nicht zum Aufstieg, für den Tauperlitzer aber immerhin in die Top-11.




Damit blieb in einem 3-4-3-System kein weiterer Platz für die restlichen Kicker. Besonders knapp war dabei die Entscheidung beim Oberkotzauer Dominik Zapf, der die Nase vor den Förbauern Michael Jäger, Nikolai Hauptmann und Jonas Merz hatte. Weiter wurden genannt: David Grzenia, der zeitweilig in der Wiesla-Reserve aushalf und im Vorjahr noch in der Top-11 stand, der Schwarzenbacher Basti Anders sowie der Töpener David Seim und der Köditzer Roman Golabek, der dennoch den Abstieg seiner Elf nicht verhindern konnte.

Sturm:

Marco Gruber
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Im Offensivbereich fiel die Auswahl auch in dieser Saison besonders schwer. Denn gleich eine Reihe von Torjägern traf heuer erneut zweistellig. Allen voran natürlich Torschützenkönig Marco Gruber, der im Spätherbst seiner Karriere noch einmal richtig aufdrehte. 36 Mal netzte der Hofer mit seinen mittlerweile 37 Jahren ein und nahm dabei dem einen oder anderen Verteidiger immer die entscheidenden Meter ab. Mit seinen Toren hatte der Stürmer letztendlich maßgeblichen Anteil am Aufstieg seiner Elf. Auch im entscheidenden Relegationsspiel gegen Ort ging der Siegtreffer auf sein Konto. 



Michael Fröhlich, Kevin Mikuta
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Nicht viel weniger erfolgreich waren die beiden Schwarzenbacher Michael Fröhlich und Kevin Miktua. Zusammen brachte es das Sturmduo auf 46 Treffer. Keine schlechte Quote für die noch jungen Angreifer, die auch in der Kreisliga ihre Tore machten sollten. Dass er auch in höheren Ligen knipsen kann, hat der aus der Hofer Jugend hervorgegangene Mikuta schließlich schon in Döhlau und beim ATSV Münchberg bewiesen.



Leittragender der überragenden FC-Offensive, die insgesamt über 100 Mal einnetzte, und dem x-ten Frühling von Marco Gruber war am Ende Florian Scholz. Der Töpener, seit Jahren konstanter Goalgetter, blieb nur ein Platz auf der Ersatzbank. Jeder dritte Treffer ging – ähnlich wie in den Vorjahren – auf das Konto des Torjägers, der mit seiner Elf – wenn auch knapp – die Klasse hielt.

Ebenfalls nicht in der Top11 vertreten ist der Martinlamitzer Michael Adolph, der nach seinem Wechsel aus Enchenreuth nach der Winterpause nicht ganz an seine starken Auftritte aus der Vorrunde anknüpfen konnte. Acht Treffer in neun Partien sind sicherlich kein schlechter Wert. Dem Torjäger bleibt aber mit 21 Toren in der Vorrunde immer noch die Hoffnung auf einen Platz in der Top11 in der Kreisklasse West. 

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