Bunt gemischte Top-11: Eng in der Kiste - Selbstläufer für Held - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 19.06.2016 um 12:00 Uhr
Bunt gemischte Top-11: Eng in der Kiste - Selbstläufer für Held
Die Trainer der A-Klasse 5 haben sich entschieden und ihre Top-Elf gewählt. Auffällig dabei: Anders als im Vorjahr, als Meister Glashütten mit fünf Spielern die Top-Elf deutlich dominierte, ist die Auswahl in dieser Spielzeit bunt gemischt. Fünf Vereinen stellen in dieser Saison die Spieler für die Top-Elf. Überraschungen bleiben dabei aber weitgehend aus: Zu überzeugend waren die Leistungen der Auswahlkicker.
Von Thomas Nietner
Auch in diesem Jahr machten besonders die Angreifer wieder von sich reden, obwohl die 100-Tore-Marke dieses Mal selbst von der Torfabrik aus Trockau nicht geknackt wurde. Das Führungstrio ist aber ebenso in der Top-Elf vertreten wie drei Spieler, die überwiegend daran interessiert sind, diese eben zu verhindern. Da die Verteidiger dabei ebenso effektiv waren, überrascht ihre Nominierung ebenfalls nicht. Zwei der drei Abwehrrecken standen dabei schon im Vorjahr in der Auswahl. Am Spielsystem änderte sich zudem nichts: eine zweikampfstarke und routinierte Dreierkette hinten, ein spielstarkes und vor allem auch treffsicheres Mittelfeld sowie drei Angreifer, die so mancher Hintermannschaft Kopfzerbrechen bereiteten. Aus der Vorjahreself, die vorwiegend von Spielern des TSV Glashütten und des SV Schreez dominiert wurde, konnten sich nur drei Akteure erneut einen Platz in der Top-Elf erspielen. Dies hat aber meist einen einfach Grund: Denn oftmals spielen die Kicker nicht mehr in derselben Liga, wechselten mittlerweile den Verein oder hängten ihre Fußballschuhe mittlerweile an den Nagel (Michale Kaufmann und Christoph Lehner / TSV Kirchenlaibach 2).

Die Top-11 der A-Klasse 5 2015/16
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Tor:

Um die Position im Tor balgten sich gleich drei Schlussmänner. Und geht man dabei rein nach der Statistik wohl auch zu Recht: Denn die abgegebenen Stimmen beschränkten sich ausnahmslos auf die Keeper der drei defensivstärksten Teams aus Trockau, Plankenfels und Seybothenreuth. Die Trainer der Liga honorierten den Anteil der jeweiligen Torhüter an der Defensivleistung offenbar recht hoch. Auffallend dabei: Selbst im Notendurchschnitt trennte die drei Hüter des Führungstrios nur jeweils eine Kommastelle. Dagegen spielte der Mistelgauer Alexander Böhner – mit einem Notendurchschnitt von 2,0 immerhin bester Keeper der Liga – bei der Wahl kaum eine Rolle. 64 Gegentore waren den Trainern dann offenbar doch zu viel. Auch wenn der Tabellenvorletzte damit noch vier Teams hinter sich lassen konnte. Aber auch der Schnabelwaider Philipp Wölfel – im Vorjahr noch ein oft genannter Kandidat - spielte dieses Mal nur eine Nebenrolle. Die schwache Rückrunde der Schwedler-Elf kostete ihm wohl letztendlich die entscheidenden Stimmen. Wie wichtig die Position des Torwarts jedoch ist, stellten die Vereine immer wieder dann fest, wenn der etatmäßige Schlussmann einmal ausfiel.

Ein eher seltenes Bild: Daniel Grüner musste sich in dieser Saison nicht allzu oft geschlagen geben.
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Mit einer Stimme Vorsprung konnte sich daher letztendlich Daniel Grüner vom SV Seybothenreuth in einem Kopf-an-Kopf-Rennen gegen Christopher Schüssel (SG Trockau) und Tobias Ott (TSV Plankenfels) durchsetzen. Die Trainer würdigten dabei die konstant guten Leistungen des Seybothenreuther Schlussmanns, der mit seiner Elf trotzdem den Aufstieg als Tabellendritter verpasste. Man muss offenbar nicht immer Meister werden, um in dieser Auswahl ganz vorne zu stehen. Daniel Grüner tritt damit das Erbe von Toni Hofmann an. Der Glashüttener sicherte sich in den Vorjahren zweimal hintereinander den Titel des bestens Keepers in der A-Klasse 5. Anders als der TSV-Schlussmann kann Daniel Grüner in der kommenden Saison mit starken Reflexen und spektakulären Paraden aber seinen Titel verteidigen. Zu einer weiteren Wiederholung soll es aber nicht reichen: Der Schlussmann peilt mit dem SV Seybothenreuth den Aufstieg an. Woher dem 32-Jährigen dann die größte Konkurrenz droht, hängt ein wenig von der Ligaeinteilung ab: Mit dem Lindenhardter Tobias Lang und dem Kreuzer Fabian Dörfler stoßen voraussichtlich zwei Meister ihres Faches dazu. Und auch bei den Reserven lauert sicherlich der eine oder andere talentierte Keeper.

Abwehr: 

Auch hier war die Auswahl in dieser Saison recht groß. Vor allem weil mit Trockau, Seybothenreuth und Plankenfels gleich drei Mannschaften in der Liga über sattelfeste Abwehrreihen verfügten. Kein Wunder, dass die drei auserwählten Kicker aus den Teams mit den wenigsten Gegentoren stammen. Dennoch waren die Stimmen hier recht eindeutig. Einig waren sich dabei die Trainer, dass hier erneut kein Weg am Plankenfelser Christian Büttner und dem Trockauer Spielertrainer Alexander Süß vorbeiführt. Der Plankenfelser hielt wie schon in den Vorjahren die grün-weiße Hintermannschaft zusammen und war mit seiner Zweikampf- und Kopfballstärke ein Garant dafür, dass sich die Konradi-Elf Rang 2 sicherte.

Oft im Zweikampf die Nase vorne: Christian Büttner (rot)
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Eine nicht weniger bedeutende Rolle hat auch der Trockauer Spielertrainer Alexander Süß inne. Als Verteidiger ist der ehemalige Saaser  nicht nur für die Defensivarbeit des Meisters verantwortlich, sondern auch für den Spielaufbau. Beim Routinier laufen die Fäden des Aufsteigers zusammen. Mit seiner Spielstärke und Übersicht stach der langjährige Landesligaspieler in der Liga erneut klar hervor.

Stieg mit seiner Elf im zweiten Jahr auf: Alexander Süß
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Eher die kämpferischen Tugenden stehen dagegen bei einem seiner Teamkollegen im Vordergrund: Daniel Bauernschmitt ist eben der „Mann für alle Fälle“. Meist für die besonders „kniffligen Aufgaben“. Diese löste der Defensivstratege meist mit Bravour und überzeugte durch tolle Zweikampfwerte. Seinen Gegenspielern kaufte der 33- Jährige mit seiner robusten Spielweise meist den Schneid ab. Aber auch vor gegnerischem Tor wusste der Trockauer zu glänzen: Drei Treffer der 98 Saisontore gehen auf das Konto des Verteidigers. Weitere Tore kommen aber wohl nicht dazu: Der Trockauer hängt nach dieser Saison die Fußballschuhe an den Nagel.

Immer mit  vollem Einsatz: Daniel Bauernschmitt (re.)
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Im weiteren Kreis der Auswahl standen – wen wundert es – natürlich gleich eine Reihe von weiteren Kickern des Führungstrios: So die beiden Seybothenreuther Sascha Winkler und Lukas Schönauer. Aber auch der Kirchenlaibacher Daniel Busch oder der Plankenfelser Jonas Hofmann hätten sich ebenso wie der Creußener Volker Olpen und der Donndorfer Christopher Roder eine Platzierung verdient gehabt.

Mittelfeld: 

Eng ging es aber auch im Kampf um die Mittelfeldplätze zu. Neben Zweikampf- und Spielstärke gab hier nicht zuletzt die Torgefahr den Ausschlag: Eigenschaften, die die meisten der vier Auserwählten vereint. In puncto Zweikampfstärke sicherlich ganz weit vorne: Marco Will. Der ehemalige Saaser war in dieser Saison wohl der entscheidende Kicker bei der Konradi-Elf. Mit Übersicht, guter Athletik und robustem Zweikampfverhalten war er als zentraler Mittelfeldspieler einer der Garanten für die wenigen Gegentore der Grün-Weißen. Aber auch nach vorne wusste sich der Neuzugang immer wieder einzubringen. Fünf Treffer erzielte der 23-Jährige. Der wichtigste Treffer war hierbei sicherlich das 1:0 in Mistelbach. Mit dem Führungstreffer brachte er seine Elf damit auf die Siegerstraße, was der Konradi-Elf letztendlich den zweiten Platz sicherte.

Eine wichtige Stütze der Plankenfelser Elf: Marco Will (re.)
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Eine ebenso tragende Rolle für sein Team spielt auch der Seybothenreuther Johannes Völkl. Als zentraler Spieler seiner Elf suchte der Mittelfeldspieler auch immer wieder selbst den Abschluss. Mit 14 Treffern avancierte der 26-Jährige damit zum Top-Torschützen des Tabellendritten. Damit verfehlte er seinen Saisonrekord nur um einen Treffer. Acht Torvorlagen unterstreichen aber seine Übersicht und zugleich die Bedeutung für die Zekic-Elf.

Starke Saison hinter sich: Seybo-Kapitän Johannes Völkl
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Einer der sich auch auf das Tore schießen spezialisiert hat, aber aufgrund der Leistungsdichte in der Top-Elf alternativ im Mittelfeld zum Einsatz kommt, ist der Schönfelder Rene Rosenzweig. Mit 23 Treffern ist der 27-Jährige nicht nur der treffsicherste Spieler beim Aufsteiger, sondern hinter Maximilian Held auch der zweitbeste Torschütze der Liga. Für den ehemaligen Plankenfelser auch ein persönlicher Bestwert. Seine Tore hievten den Aufsteiger in einem starken Endspurt noch auf Platz 6 und bescherten seinem Team eine sorgenfreie Saison.

Zweibester Knipser der Liga: Rene Rosenzweig (li.)
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Nur ein paar Kilometer wusste Marco Taut auf sich aufmerksam zu machen. Der Plankenfelser brachte es mit 14 Saisontoren gleich auf mehr als doppelt so viele Treffer wie in der Vorsaison. Im zweiten Jahr unter Trainer Udo Konradi blühte der Flügelflitzer regelrecht auf und gehörte zu einer der zentralen Figuren bei den Grün-Weißen.

Wenn er Tempo aufnimmt, wird es gefährlich: Marco Taut (li.)
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Nur knapp an der Top-Elf rutschte gleiche eine Reihe von weiterer guter Kickern vorbei: So wie der Mistelgauer Joel Didoff, der es in nur sechs Einsätzen auf beachtliche fünf Treffer brachte. Doch der ehemalige Hollfelder half im Saisonendspurt nur bei der SVM-Reserve aus und ist eher fester Bestandteil des Kreisligakaders. Hauchdünn schrammte dagegen Michael Jöbstel an der Top-Elf vorbei. Dem Plankenfelser mit dem eingebauten Turbo fehlte am Ende nur eine Stimme. Dabei wusste der Flügelflitzer meist mit seinen unwiderstehlichen Antritten und seiner Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor zu überzeugen. Mit dem Hummeltaler Nico Schiller, dem Donndorfer Florian Schulz, dem Glashüttener Tobias Jüngling und dem Creußener Manuel Sabbarth schafften es zudem eine Reihe von Reservespielern in den Kreis der engeren Auswahl.

Sturm: 

Ein ähnliches Gerangel wie im Mittelfeld gab es im Sturmzentrum eher nicht. Hier balgten sich vier Stürmer um drei Plätze. Doch die Ersatzbank hatte sich keiner der vier Angreifer verdient, so dass Rene Rosenzweig kurzerhand ins Mittelfeld versetzt wurde. Dabei lag natürlich einer unangefochten vorne: der Trockauer Maximilian Held. Mit 50 Toren toppte der Torjäger seine Vorjahresquote noch einmal um zehn Treffer und avancierte damit nicht nur zum ligainternen Torschützenkönig, sondern holte sich auch die Torjägerkanone im gesamten Bayreuther Spielkreis! In zweieinhalb Jahren bei der SG Trockau gelangen dem ehemaligen Pegnitzer damit bereits 110 Tore. Alleine diese Ausbeute sagt schon viel über das herausragende Talent des 24-Jährigen, der für den Löwenanteil der Trockauer Tore verantwortlich war.. 

Der Ballermann im Spielkreis: Maximilian Held (li.)
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Eine ebenso tragende Rolle spielte Heiko Böhnke für die Reserve des SC Hummeltal, die lange Zeit im vorderen Tabellendrittel mitmischte und sich zwischenzeitlich sogar Aufstiegschancen ausrechnen konnte. Dafür mitverantwortlich war der 30-Jährige, der mit einer starken Torquote von 18 Treffern in nur 20 Spielen beeindruckte. Es wären sicherlich noch ein paar Tore mehr hinzugekommen, hätte der Routinier nicht öfters in der Kreisliga aushelfen müssen.

Dank seiner Tore mischte die Hummeltaler Reserve lange oben mit: Heiko Böhnke (weiß)
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Mit elf Saisontoren gehört dagegen Timo Preißinger nicht zu den Top-Torjägern der Liga. Dennoch schaffte der Schönfelder den Sprung in die Top-Elf. Durch Verletzungen gehandicapt brauchte der Angreifer einige Zeit, um wieder zu alter Stärke zu finden. Nicht zuletzt der Abschlussstärke des 24-Jährigen hatte seine Elf mit dem Abstiegskampf nichts zu tun. Zusammen mit Rene Rosenzweig stellt der Angreifer eines der torgefährlichsten Stürmerduos der Liga.

Wieder auf dem Weg zur alter Form: Timo Preissinger (rot)
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Weitere Kandidaten waren hier der Seybothenreuther Maximilian Ludwig und der Schnabelwaider Maximilian Schreiber. Doch dem FSV-Angreifer kostete die schwache Rückrunde einige Stimmen. Lange Zeit eun Anwärter auf einen Platz in der Top-Elf war auch der Mistelbacher Andre Sippl. Nachdem der Youngster zuletzt seine Tore vorzugsweise in der Bezirksliga schoss, verloren ihn die Trainer der A-Klasse etwas aus den Augen.

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