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Artikel veröffentlicht am 30.05.2016 um 13:00 Uhr

Mistelbacher Protest ist am laufen: Bezirkssportgericht entscheidet spätestens morgen

Die Wogen schlugen hoch nach dem Relegationsspiel zwischen dem TSV Mistelbach und dem ATSV Münchberg-Schlegel, dass die Münchberger nach Elfmeterschießen gewannen.Die Mistelbacher reichten form- und fristgerecht Protest beim Bezirkssportgericht ein. Das wird nach Eingang der Stellungnahmen heute abend oder spätestens morgen früh entscheiden.

Von Andi Bär

Was war passiert? Kurz vor Schluss der regulären Spielzeit versuchte Mistelbachs Keeper Andre Dahms - wie allerorten üblich - die ein oder andere Sekunde von der Uhr zu nehmen. Als Sebastian Strößner sich näherte, nahm er das Leder in die Hände. Der Zwei-Meter-Hüne ließ den Ball einmal auftatzen, tat dies noch ein zweites Mal. Rechnete aber nicht mit der Strößnerschen Kaltschnäuzigkeit. Der spritzte keck dazwischen, spitzelte den (frei in der Luft befindlichen) Ball weg. Dahms zog ihn, den fälligen Elfmeter verwandelte Frisch zum 2:2-Ausgleich, im Elfmeterschießen gewann Münchberg. Die Krux dabei findet sich im Regelwerk.

Andre Dahms: Vor zwei Jahren in der Relegation gegen Hirschaid erst der "Depp des Tages", dann der gefeierte Held. Und was folgt in diesem Jahr?

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Hierüber klärt der Deutsche Fußballbund unter folgendem Link auf:

Im weiteren Verlauf des Regelwerkes wird das Recht des Torwartes, den Ball mit der Hand zu spielen dann jedoch eingeschränkt, denn sobald er den Ball in der Hand hält, darf dieser durch andere Spieler nicht gespielt werden. Es ist dabei in den Regelauslegungen der FIFA klar definiert, was mit dem Begriff „Halten“ gemeint ist. Demnach hält ein Torwart den Ball, wenn er ihn mit beiden Händen festhält, ihn mit einer Hand gegen eine Oberfläche - zum Beispiel am Boden oder gegen den eigenen Körper - hält, den Ball in der ausgestreckten offenen Hand hält, ihn auf den Boden prellt oder in die Luft wirft. In all diesen Situationen wird der Ball also vom Torwart kontrolliert und ist für andere Spieler nicht spielbar.

Und genau das könnte der Fall gewesen sein. Auch wenn Andre Dahms damit erneut - wie auch schon vor zwei Jahren - zum entscheidenden Faktor werden könnte. Damals kassierte er ein verhinderbares Tor, um seinen Farben im Elfmeterschießen den Sieg zu retten. Und heute? Wird Dahms wieder vom "Thor des Tages "zum Helden der Relegation? Die Frage, die es jetzt vorher zu klären gilt: Tatsachenentscheidung oder Regelverstoß des Schiedsrichters.

So oder so: Am Donnerstag wird die nächste Relegationsrunde gespielt. Fraglich ist nur, wer da antreten wird. Weiter geht es dann am Wochenende: Der ASV Wunsiedel trifft auf den Sieger aus der Partie Münchberg gegen Mistelbach. Der Verlierer aus dieser Partie hat dann noch eine finale Chance, gegen die Reserve des TSV Neudrossenfeld den letzten Bezirksligaplatz zu ergattern.

Mehr dazu natürlich direkt nach der Entscheidung des BSG an gleicher Stelle!

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