Beinahe zwei Jahrzehnte leitete Markus Spielberger nicht nur die Geschicke der ersten Frauen-Mannschaft des SVF, er war es auch, der die Mädchen- und Frauenabteilung überhaupt ins Leben rief und „nebenbei“ über viele Jahre hinweg zugleich als Spielleiter, Trainer und wenn es sein musste auch als Linienrichter fungierte. Als er der neuen Frauen-Spielleitung frühzeitig verkündete, am Saisonende aufhören zu wollen, begann für Heike Daun die akribische Suche nach einem adäquaten Nachfolger. Fündig wurde sie dabei in der Nachwuchs-Abteilung des FCE Bamberg und konnte einen ebenso namhaften wie renommierten Trainer verpflichten.
Hubert Richter macht’s
„Bei meiner ersten Nachfrage hat er nicht sofort Nein gesagt“, schmunzelt Heike Daun in Erinnerung an die jüngsten Gespräche, die schließlich zur Zusage des erfahrenen Coaches führten. Hubert Richter arbeitete viele Jahre vor allem im Nachwuchsbereich. Als Vorstandsmitglied der GFT, der Gemeinschaft der Fußball-Trainer, war er unter anderem Stützpunkttrainer des DFB in Walsdorf und führte jüngst die U15 des FC Eintracht Bamberg 2010 in die Bayernliga sowie zu zwei Bayerischen Hallen-Meisterschaften. Der A-Lizenz-Inhaber ist ein wahrer Vollblut-Fußballer, der sich nun im Frauenfußball an eine für ihn völlig neue Herausforderung wagt. „Ich bin megastolz, dass er zugesagt hat und wir nun einen der kompetentesten Fußballlehrer in der Region als Nachfolger für Markus Spielberger präsentieren können“, so Heike Daun voller Vorfreude, die zudem darauf verweist, dass die Rahmenbedingungen im Verein womöglich den Ausschlag zugunsten des SVF gegeben haben könnten.
Mittelfristig in die Bayernliga
In Frensdorf plant man in jedem Fall mit Weitsicht. Der vorhandenen Rückstände ist man sich bewusst. „Die Jugendarbeit muss gefördert und insgesamt das Nachwuchsprogramm ausgebaut werden“, weiß Heike Daun, wo es künftig den Hebel anzusetzen gilt. Dass der Verein nun mit Hubert Richter einen Trainer für die Landesliga-Frauen bekommt, der sich gerade im Umgang mit jungen Spielern bestens auskennt, dürfte sicher nicht zum Nachteil gereichen. Die Förderung des Nachwuchses in Einklang zu bringen mit der Weiterentwicklung der Damen ist die Aufgabe, der sich die Verantwortlichen stellen müssen. „Ohne einen genauen Zeitplan zu nennen, ist es mittelfristig schon unser Ziel, den Aufstieg in die Bayernliga anzupeilen“, macht Daun jedoch klar, dass man in Frensdorf nicht den zweiten vor dem ersten Schritt gehen wird. Konsolidierung in der Spitzengruppe heißt daher die Devise. Dazu braucht der Kader nach Bekunden der Spielleiterin insbesondere in der Offensive eine gewisse Blutauffrischung. Mit potentiellen Neuzugängen ist man zwar bereits in Gesprächen, Vollzug kann indes noch nicht vermeldet werden. Fest steht jedoch, dass sich Innenverteidigerin Yvonne Zahn zur kommenden Saison eine neue Herausforderung sucht und ihre sportlichen Zelte am Failsberg abbrechen wird.
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