Erlangen-Pegnitzgrund | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Artikel veröffentlicht am 21.05.2016 um 21:00 Uhr

Fußballweisheit bestätigt sich: Defensivmacht triumphiert: Thüngfeld ist Meister!

Der FC Thüngfeld hat es geschafft: Mit einem Sieg im letzten Saisonspiel sichert sich die Blankenbühler-Elf den Aufstieg in die Kreisklasse. Für anpfiff.info der logische Meister im Aufstiegsfight der AK 1 - und das in vielerlei Hinsicht. Herzlichen Glückwunsch an Michael Blankenbühler und sein Team zur A-Klassen-Meisterschaft! anpfiff.info wünscht viel Erfolg in der Kreisklasse.

Von Sebastian Neubauer

Erst Sand im Getriebe, dann den Turbo gezündet: Der FC Thüngfeld ist Meister der A-Klasse 1 und steigt direkt in die Kreisklasse auf. Ein knappes 2:1 zum Saisonabschluss gegen die SG Ampferbach/Steinsdorf genügte dem FC Thüngfeld, um den Tabellenführenden, den FC Pommersfelden, von der Tabellenspitze zu stoßen und die Verfolger aus Schönbrunn und Mühlhausen auf Distanz zu halten. Mit dem Dreier gegen den Tabellenachten geht für den FCT eine Spielzeit zu Ende, die mäßig begann und mit dem Aufstieg endete. Ein Riesenerfolg, der Coach Michael Blankenbühler mit Stolz erfüllt: "Alle halten zusammen. Wir geben alle unser Bestes und wir sind verdient oben." Nach dem Aufstiegsmarathon kündigt sich nun ein Feiermarathon an, den sich die Mannschaft redlich verdient hat.

Spannende Konstellation mit ungewissem Ausgang

Der Weg zur Meisterschaft war nämlich ein denkbar schwerer. Bis zuletzt kämpften mit dem FC Pommersfelden, dem SV Schönbrunn, der SpVgg Mühlhausen und eben dem FC Thüngfeld vier Mannschaften um den Platz an der Sonne. Einzig der SV Wachenroth verabschiedete sich vorzeitig aus dem Aufstiegsrennen. Just dieser SV Wachenroth ist es gewesen, der den Thüngfeldern den Start in die Saison vermieste. 0:2 unterlagen die Blankenbühler-Jungs - und auch die folgenden Spiele deuteten eher auf einen Mittelfeld-, denn auf einen Spitzenplatz hin. Die Quittung: Platz 9 nach fünf Siegen und fünf Niederlagen aus zehn Spielen. Eines war den Niederlagen allerdings gemein: Die Mannschaft kassierte nie mehr als zwei Gegentore und auch die Spielausgänge waren immer sehr knapp.

Schauen noch etwas ungläubig drein, doch es ist geschafft: Der FC Thüngfeld ist Meister und steigt in die Kreisklasse auf!

anpfiff.info

Erfolgsfaktor 1: Evolutionäre Entwicklung

Coach Blankenbühler und dem Geist seiner Mannschaft war es zu verdanken, dass die richtigen Schlüsse aus den Niederlagen gezogen und an den erfolgsversprechenden Kleinigkeiten gearbeitet wurden. So startete der FCT eine aberwitzige Serie von nunmehr 18 Spielen ohne Niederlage, darunter hervorragende 16 Siege. Das Ergebnis verbissener Detailarbeit, mit dem ständigen Willen, sich weiterzuentwickeln und dazuzulernen. Nicht zuletzt deshalb ist der FC Thüngfeld für anpfiff.info der logische Meister der diesjährigen A-Klassen-Saison. Die Selbstverständlichkeit, mit der die "Gelben" ihre Spiele bestritten (und gewannen), zeugt von den Automatismen, die bei einer harmonierenden Mannschaft eben perfekt ineinander greifen. Evolution statt Revolution, Fehleranalyse statt Aktionismus - das war das Erfolgsrezept der Blankenbühler-Truppe.

Erfolgsfaktor 2: Defensivstärke und Balance

Manchmal belächelt, zuweilen verworfen - aber oftmals wahr. So verhält es sich auch mit der allseits bekannten Fußballfloskel: "Der Angriff gewinnt Spiele, die Abwehr gewinnt Meisterschaften." Dies wird sich wohl auch der bis dato Führende, der FC Pommersfelden, der 104 Tore in dieser Spielzeit erzielte, eingestehen müssen. Mit 26 kassierten Gegentoren stellt der FC Thüngfeld die stabilste Defensive der Liga. Das ist weniger als ein Gegentor pro Spiel. Da schmerzt es kaum, dass die Offensive lediglich 79 Tore zum Erfolg beisteuerte. Vielmehr weist dieses Torverhältnis von 3:1 Toren pro Spiel auf eine ausgewogene Balance im Spiel der "Gelben" hin. Diese Balance spiegelt sich auch in der Heim- respektive Auswärtstabelle wieder, die beide jeweils zehn Siege ausweisen.

Erfolgsfaktor 3: Glückliches Trainerhändchen

Er ist ein Phänomen: Daniel Bickel. Der zum Stürmer umfunktionierte Libero (anpfiff berichtete) ballerte einfach drauf los und erzielte sagenhafte 32 Saisontore - Rang 2 in der Torschützenliste. Keine Frage: Er ist einer der Erfolgsfaktoren in der meisterlichen Saison des FC Thüngfeld. Chapeau Michael Blankenbühler für diesen gewagten, aber unheimlich effektiven Kniff.

Die Stimmen zum Aufstieg:

Vorstand Hans Dennert: "Das Spiel war nicht das Beste. Aber dennoch: Wir haben es verdient, Meister zu werden, schließlich haben wir seit Oktober nicht mehr verloren."

Spieler Markus Schuster: "Überragend. Es war mein letztes Spiel, ich habe den Aufstieg mitgenommen. Jetzt flieg ich schön auf Malle und dann beende ich meine Karriere. Amen."

Spielleiter Matthias Hoffmann: "Die letzten acht Tage nicht geschlafen... (der weitere Text wird nicht veröffentlicht, da nicht jugendfrei ;-)) und Montag gibt es noch eine Überraschung."

Kapitän Daniel Bickel: "Als Kapitän außen zu stehen, ist wirklich Horror, zumal wir 0:1 hinten lagen. Ich bin stolz auf das Team und wir sind verdient aufgestiegen."

Siegtorschütze Bojan Tatic: "Das Siegtor war natürlich klasse. Nächstes Jahr machen wir wieder so etwas, Aufstieg oder so etwas."

Trainer Michael Blankenbühler: "Das kam überraschend, zumal wir wir jedes Spiel gewinnen mussten. Wenn man dann am Ende oben steht, dann hat man es auch verdient. Wir sind ein geiler Haufen und wir sind verdient oben. Immer Gas geben, auf gehts!"

Im Namen vom gesamten anpfiff.info-Team wünschen wir den Kickern, Verantwortlichen und Fans des FC Thüngfeld viel Spaß bei den Feierlichkeiten und gratulieren zum Aufstieg in die Kreisklasse!