Trainerwechsel in Himmelkron: Neueinsteiger löst Thomas Popp ab - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 21.05.2016 um 15:00 Uhr
Trainerwechsel in Himmelkron: Neueinsteiger löst Thomas Popp ab
Der Klassenerhalt ist schon länger in trockenen Tüchern und vor den letzten Begegnungen ist der Blick der TSV-Frauen schon auf die nächste Saison gerichtet. Dabei wird der stark beschäftigte Himmelkroner Frauentrainer Thomas Popp seinen Hut nehmen und Platz für einen Mann machen, der bisher nur im Mädchenfußball tätig war.
Von Hans-Jürgen Wunder
Seit Januar 2015 hat Thomas Popp die TSV-Mädels unter seinen Fittichen und wurde damit Nachfolger von Aufstiegstrainer Ronald Schmidt, der sein Amt nach der Vorrunde niedergelegt hatte. Mit dem 5. Platz konnte er die Himmelkronerinnen in der abgelaufenen Serie zumindest von den Abstiegsrängen fern halten und auch in dieser Saison scheint es auf diese Platzierung hinauszulaufen. Danach ist für den Übungsleiter, der gleichzeitig Spielleiter in Ludwigschorgast ist, aber Schluss. "Bei ihm kommt im Moment alles zusammen: Nachwuchs, Hausbau und berufliche Belastung. Da ist einfach nicht mehr viel Zeit da", so TSV-Macher Michael Ammon, der seit vielen Jahren die beiden TSV-Frauenteams begleitet und wesentlichen Anteil am Aufstieg der Ersten in die höchsten, oberfränkischen Sphären des weiblichen Fußballs hat. Also musste eine neue Lösung her, die auch von den Kickerinnen mitgetragen wird.

Der kommende Mann in Himmelkron: Matthias Schneider übernimmt im Sommer das Bezirksoberligateam.
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Aus den eigenen Reihen 

"Wir haben erst überlegt, wie wir die Trainerfrage intern lösen können. Dabei sind wir auf Matthias Schneider gekommen, dessen Tochter Sarah bei uns spielt. Er war fast bei jedem Spiel dabei, kennt die Mannschaft und die ihn. Und die Mädels haben sich schnell für ihn ausgesprochen", berichtet Michael Ammon vom Auswahlverfahren. Freilich galt es danach, noch einige Bedenken auszuräumen, die immer auftreten, wenn der Vater das eigene Kind trainiert. "Wir waren beide zunächst skeptisch, weil Matthias von Sarah dann noch mehr fordern wird und die Tochter die Leidtragende wäre. Aber das konnten wir schließlich ausräumen und auch sein Zeitproblem beim Training bekommen wir in Griff - Fabian Hörath und ich sind schließlich auch noch da", so der Himmelkroner Spielleiter. Rein personell deuten sich ohnehin keine großen Veränderungen an. Neuzugänge sind noch nicht in Sicht und keine Spielerin hat den Wunsch geäußert, den Verein verlassen zu wollen. Allerdings hofft Ammon durch den künftigen TSV-Coach auf neue Impulse, um den schleichenden Abwärtstrend entgegenzuwirken. "Ich bin aktuell eigentlich nicht so zufrieden, denn ich hatte eigentlich auf den 3. oder 4. Platz gehofft. Vielleicht haben wir es etwas zu locker gesehen, nachdem wir zur Winterpause fast schon gesichert waren. Aber für meinem Geschmack wird derzeit zu schnell ein Platz in der Mannschaft gefordert, ohne die entsprechenden Vorleistungen zu erbringen", merkt der Himmelkroner kritisch an. Allerdings mussten zuletzt wichtige Ausfälle weggesteckt werden. Schlüsselspielerin Jasmin Ammon war verletzungsbedingt in der Rückrunde überhaupt noch nicht im Einsatz, Polizistin Sarah Schneider wurde nach Knochenhautentzündung von ihrem Arbeitgeber aus dem Verkehr gezogen und Stürmerin Stefanie Eschenbacher hat es nach ihrem Kreuzbandriss zwar wieder probiert, klagt aber über Knieschmerzen, so dass ein mögliches Comeback erst einmal in weite Ferne gerückt ist.

Hält die TSV-Fäden fest in der Hand: Der Himmelkroner Spielleiter Michael Ammon.
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Verhaltener Optimismus

"Wir haben uns noch nicht zusammengesetzt und auch noch keine Ziele formuliert. Ich muss mir natürlich erst ein Bild machen, bevorzuge aber auf jeden Fall ein modernes Spielsystem", lässt Matthias Schneider schon einmal anklingen. Bisher hatte er Tochter Sarah bei den Mädchen in Oberpreuschwitz immer begleitet, war teilweise dort auch als Trainer tätig und nach ihrem Wechsel nach Himmelkron regelmäßig an der Seitenlinie zu finden. "Natürlich weiß ich, was hier auf mich zukommt. Aber ich wollte die Mädels einfach nicht hängen lassen", erklärt der Kulmbacher seine Motivation, das Traineramt trotz knapp bemessenem Zeitbudgets zu übernehmen. Dabei hat er sich schon erste Gedanken gemacht: "Mein Grundgedanke ist es, dass wir künftig sehr flexibel auf den Gegner reagieren wollen. Damit, so hoffe ich, müsste wieder ein Platz im gesicherten Mittelfeld drin sein", äußert sich der kommende TSV-Coach recht zuversichtlich.     

Starker Rückhalt in ihrer ersten TSV-Saison: Die ehemalige Altstädterin Sabrina Sickl (in schwarz)
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Steckbrief M. Ammon

Michael Ammon
Spitzname
Michl
Alter
57
Geburtsort
Bayreuth
Wohnort
Gefrees
Familie
verheiratet, 2 Kinder
Größe
176 cm
Gewicht
72 kg
Beruf
Meister Fertigung
Hobbies
Fußball, Fotografieren
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
Sturm
Erfolge
Erfolgreiche Jugend in Bad Berneck, Torschützenkönig mit 37 Kisten.

Spiele-Bilanz Himmelkron

Spiele
18
Siege gesamt
7
Heim-Siege
3
Auswärts-Siege
4
Unentschieden
4
Niederlagen gesamt
7
Heim-Niederlagen
4
Auswärts-Niederlagen
3
:0
Zu-Null-Spiele
5
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
6

Steckbrief M. Schneider

Matthias Schneider
Alter
63
Geburtsort
Kulmbach
Wohnort
Kulmbach
Familie
verheiratet, 2 Kinder
Größe
170 cm
Gewicht
65 kg
Beruf
Technischer Betriebsleiter
Hobbies
Sport und Oldtimer
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
Sturm

Trainer TSV Himmelkron

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2018/19
2017/18
2016/17
2015/16
ab 01/2015
2014/15
von 11/2014 bis 12/2014
2014/15
bis 11/2014
2014/15
2013/14
2012/13
2011/12


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