Siegfried Grosch jetzt beim VfB: Einbergs Frauen mit neuem Trainer! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 12.05.2016 um 12:00 Uhr
Siegfried Grosch jetzt beim VfB: Einbergs Frauen mit neuem Trainer!
Die Frauenmannschaft des Bezirksligisten VfB Einberg hat nach langer Suche nun einen neuen Übungsleiter für ihr Team gefunden. Seit Beendigung der Winterpause steht Siegfried Grosch bei den Rothosen des Rödentaler Klubs an der Außenlinie. anpfiff.info stellt den in Stockheim wohnenden 56-Jährigen etwas genauer vor.
Von G. Koch
Nachdem vor gut einem Jahr der langjährige Trainer Erkan Kalyoncuoglu sein Amt abgab und Dominik Holland sein Nachfolger für einige Monate wurde, war man nach dessen Rückzieher auf der Suche eines neuen Coaches für das Frauenteam. Interimsmäßig sprang dann der dritte Vorsitzende Dieter Krausa in die Bresche, der den Bezirksligisten trainierte und betreute. Seit diesem Frühjahr ist man mit Siegfried Grosch, einem engagierten, erfahrenen Coach, fündig geworden.

Siegfried Grosch hat in seiner langjährigen Karriere als Spieler und Trainer viel Erfahrung sammeln können.
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Herr Grosch, nachdem Sie bis Oktober 2015 den Kreisliga-Absteiger TSV Neukenroth bei den Herren betreut hatten, folgte eine kleine Pause. Nun haben Sie das Traineramt beim Frauenteam des Bezirksligisten VfB Einberg übernommen. Wie kam es dazu?
Siegfried Grosch: Ich habe vier Gespräche mit Vereinen geführt, wobei ich bei einem selbst angefragt habe. Die Konzepte der drei angefragten Vereine waren zu weit von meinen entfernt. Das Konzept des von mir angefragten Vereins sollte nach dem Trainerweggang nicht geändert werden. Bei anpfiff.info sah ich dann die Suche des VfB Einberg. Meine guten Erfahrungen, was Moral und Einsatz auch im Training bei Frauen angeht, haben mich bewogen, Dieter Krausa anzurufen und um ein Gespräch zu bitten. Wir haben über die Situation und das Team gesprochen. Ich habe vorgeschlagen zwei Trainingseinheiten zu übernehmen, bevor wir gemeinsam mit dem Team die Entscheidung über eine Zusammenarbeit treffen. Die Mannschaft hat mich überzeugt, ich das Team.

Seit wann sind Sie als neuer Coach zuständig?
Siegfried Grosch: Seit dem 1. März 2016 bin ich in Einberg verantwortlich. Das Umfeld ist gut. Die Arbeitsweise und Umsetzung der Vorstellungen frei. Beide Daumen hoch! Ich habe ein motiviertes Team vorgefunden, das von mir angesetzte Trainingseinheiten in der Form nicht kannte. Auch ein Trainer, der erklärt und sich Zeit nimmt, und nicht nur voraussetzt, war eher neu.

Wie stark ist die Trainingsbeteiligung. Worauf lagen Ihre Trainings-Schwerpunkte in der Vorbereitung?
Siegfried Grosch: Wir trainieren zweimal die Woche. Die Trainingsbeteiligung ist aufgrund einiger Studentinnen und Frauen, die bei sozialen Diensten arbeiten, leider oftmals zu niedrig, um die gesamte Mannschaft zu fördern. Dazu kommen jetzt noch vier gesetzte Spielerinnen, die nur bedingt oder gar nicht einsatzbereit sind. Die Vorbereitung hingegen war genial. Viel Beteiligung, das hat man in den beiden Vorbereitungsspielen gemerkt, der Einsatz hochmotiviert und viel Freude am Spiel. Anfangs legte ich Wert auf den Aufbau der konditionalen Fähigkeiten, wie Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Gewandtheit und Geschicklichkeit. Technik und Torschuss begleitend mit Verlagerung der Schwerpunkte auf letztgenannte folgten. Mannschaftstaktiken gehen eher mit höherer Trainingsbeteiligung, Individualtaktiken einfließend.

Der Start nach der Winterpause in die Rückrunde konnte nicht besser sein. Gegen das Spitzenteam SV Walsdorf ereichte man ein 1:1-Unentschieden und mit dem Dreier beim 1:0-Sieg in Motschenbach kletterte man in der Tabelle ins Mittelfeld hoch. Da müssten Sie doch zufrieden gewesen sein, oder?
Siegfried Grosch: Ja, die Handschrift war in den ersten beiden Spielen zu sehen und die Ergebnisse mehr als verdient. Ich war begeistert von der schnellen Lernfähigkeit. Ich habe einigen Spielerinnen mit Zuspruch und Motivation zu Klasse-Leistungen verhelfen können. Das System habe ich flexibel gestaltet, um mir taktische Feinheiten offen zu halten. Das System war bis vor kurzem noch flexibel anpassbar. Je nach Gegner und Spielsituation. Es gab ein paar Umstellungen bei den Positionen, weil ich mir "einbilde" zu erkennen, welche Fähigkeiten jede einzelne Spielerin hat und wo sie aus dem Grund wirkungsvoller für das Spiel des Teams eingesetzt werden kann. Das hat bisher - toi, toi, toi – funktioniert.

Siegfried Grosch - immer mit vollster Konzentration bei der Sache - ist jetzt bei den Frauen des VfB Einberg als Coach gelandet.
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Dann allerdings folgten drei Niederlagen am Stück, zu Hause gegen Würgau (1:3) und Wernsdorf (1:7) und in Oberlauter mit 0:6-Toren. Wie lautet Ihr Resümee zu diesen Partien?

Siegfried Grosch: Das Resümee zu den zuletzt verlorenen Partien ist leider nicht positiv. Die Trainingsbeteiligung ist auf einen zu tiefen Stand gesunken. Die Ergebnisse spiegeln das wider. Wobei das 1:3 gegen Würgau kein gerechtes Ergebnis war. Gerecht in so fern, als dass der alte Spruch aus dem Fußball immer wieder Anwendung findet: "Lässt du zu viele Chancen ungenutzt liegen, wird sich das rächen." Unsere Überlegenheit in der zweiten Halbzeit war sehr hoch, es wurde daraus kein Kapital geschlagen. Das muss das Team noch lernen, es wird schon werden. Bei den 1:7- und 0:6-Niederlagen muss ich klar sagen, dass die Niederlagen gerechtfertigt waren. Die Gegnerinnen spielten cleverer, waren insgesamt präsenter auf dem Platz und hatten auch eine Portion Glück in der Tasche. Gerade ans Spiel gegen Wernsdorf denkend, drei Schüsse, drei Tore. Winkel oben rechts, Winkel oben links, neben dem Pfosten links, jeweils aus der Sicht der Torhüterin. Unsere Torschüsse waren da eher nicht so genau. Ungeachtet dessen muss ich eine Lanze für die Mannschaft brechen. Sie hat jeweils bis zum Ende durchgekämpft. Und jeder, der mal Fußball gespielt hat, weiß, liegst du uneinholbar zurück – dann ist jeder Schritt schwer.
 
Was macht den Unterschied zwischen Frauen- und Männerfußball aus?
Siegfried Grosch: Natürlich gibt es schon aufgrund der körperlichen Voraussetzungen zwischen Männern und Frauen große Unterschiede. Die Lernwilligkeit ist bei vielen Frauen höher als bei Männern, die ich kennenlernen durfte. Bei Jugendteams ist das eher ausgeglichen. Frauen sind darüberhinaus meistens wesentlich ehrgeiziger die angestrebten Ziele erreichen zu wollen. Der Wille ist oftmals ausgeprägter, die Disziplin höher. Der Vorteil der Männer ist klar die Physis.

Wie sieht Ihre nähere Zukunft aus?
Siegfried Grosch: Ob ich nach der Saison 2015/2016 noch Trainer in Einberg sein werde, kann ich heute nicht sagen. Der Vorstand und ich werden uns über die angestrebten Ziele unterhalten. Manchmal ist es besser, eine Korrektur vorzunehmen, um das Team zu unterstützen, wenn man es neu aufbauen muss. Zudem fehlt ein Unterbau, der hilfreich wäre. Was ich sagen kann ist, es macht mir sehr viel Spaß mit dem Team und im gesamten Umfeld herrscht ein familiärer und freundschaftlicher Umgang.

anpfiff.info bedankt sich bei Siegfried Grosch recht herzlich für das Interview und wünscht ihm und seinen Mädels für den Rest der Serie alles Gute!

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Steckbrief S. Grosch

Siegfried Grosch
Zu den Lieblingsklubs von Siegfried Grosch zählen die Vereine FC Bayern München, des Teams wegen, der FC Freiburg anhand seiner guten Jugendarbeit, Borussia Mönchengladbach aufgrund seiner guten Konzepte und der FC Augsburg von der Vereinsführung her.
Aufgewachsen ist er in der ehemaligen Bundesregierungshauptstadt Bonn, dort begann er auch beim Bonner SC von 1967 bis 1978. Dann folgte der Wechsel als Profi zum 1. FC Köln, leider war diese Karriere nach Sportunfall nach drei Monaten beendet. Weitere Spielerstationen waren dann der Wuppertaler SV von 1981-1983 und der ASV Wuppertal von 1985-2003.
Als Trainer oder Assistent entschied er sich, wie es ihm damals gerade so gefiel, die Stationen waren:
Trainerassistenz  A-Jugend Amsterdam, (Taktik, ein halbes Jahr Volontariat. Schwarz Weiß Essen (B-Junioren, vier Jahre). WSV D-Junioren (zwei Jahre). ASV Wuppertal Juniorinnen (Gründer, drei Jahre), D-Junioren (drei Jahre), B-Junioren (vier Jahre), A-Junioren (zwei Jahre), 1. Mannschaft (drei Jahre Landesliga, zusätzlich parallel, Jugendleiter drei Jahre).
Kreisauswahltrainer der Frauen Wuppertal/Niederberg (zwei Jahre), Düsseldorf Garath D- und A Junioren (zwei Jahre).
Trainerscheine: Kinder-Übungsleiter (Bambini bis F-Jugend). C-Lizenz, B-Lizenz (leider nicht mehr gültig, weil nicht aufgefrischt, da zuviel Arbeit und Familie).
Dankbar bin ich meinen Eltern, die mir das ermöglicht und mich gefördert haben, sowie meinem damaligen Sportlehrer H. Schleifenbaum.




Daten VfB Einberg

VfB 1923 Einberg e.V.
Gründung: 1923
Mitglieder: 600
Farben: rot-weiß
Abteilungen: Fußball, Tischtennis, Volleyball, Schach, Wintersport, Theater, Kinderturnen, Laufabteilung, E-Sports, Darts

Bilanz VfB Einberg

Saison
Pl. 
Liga
2024/25
4. 
Kreisklasse Nord
 
2023/24
4. 
Kreisklasse Nord
 
2022/23
9. 
Kreisliga West
2021/22
4. 
Kreisliga West
 
2019/21
7. 
Kreisliga West
 
2018/19
10. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
2017/18
5. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2016/17
9. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
2015/16
8. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2014/15
8. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2013/14
5. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2012/13
1. 
Kreisliga Nord
2011/12
2. 
Kreisliga Nord
 
2010/11
3. 
Kreisliga Nord
 
2009/10
10. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
2008/09
7. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 

Spiele VfB Einberg

So, 13.09.2015
15:00
H
 2:1
So, 20.09.2015
10:00
A
 3:1
So, 27.09.2015
15:00
H
 1:1
So, 04.10.2015
17:00
A
 7:1
So, 11.10.2015
10:30
A
 2:1
So, 18.10.2015
15:00
H
 0:5
So, 25.10.2015
15:00
A
 3:0
Sa, 07.11.2015
14:00
A
 3:0
Sa, 14.11.2015
14:00
H
 2:0
So, 03.04.2016
10:30
H
 1:1
So, 10.04.2016
17:00
A
 0:1
So, 17.04.2016
10:30
H
 1:3
Sa, 23.04.2016
16:00
A
 6:0
Sa, 30.04.2016
16:15
H
 1:7
Sa, 07.05.2016
16:00
A
§2:0

Tabelle Bezirksliga Oberfranken

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
15
51:6
41
3
14
47:10
34
4
15
33:33
22
5
14
25:34
20
6
15
22:30
14
7
14
14:29
13
8
14
12:31
11
9
15
12:44
11
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