Der Start? Eigentlich eine Katastrophe! 1:5 hieß es Anfang August vergangenen Jahres im Derby gegen die Zweite des FC Adler Weidhausen! Die Reserve des FC Marktgraitz hatte den Auftakt der Runde mehr als vergeigt. Im Rückblick jedoch wird die Schlappe nicht mehr als eine Randnotiz werden, folgte der deutlichen Niederlage doch eine tolle Serie von - Stand 1. Mai - 22 Begegnungen ohne Niederlage. 19 Siege und zwei Unentschieden brachten 59 Zähler aufs Konto der FCM-Zweiten. Viel zu viel für die Verfolger. Schon zwei Spiele vor der Saisonende steht die Graatzer Reserve als Meister der B-Klasse 2 Coburg-Lichtenfels fest. Damit gelang nach dem 2. Platz aus der vergangenen Runde, als 79 Punkte und 145 Treffer nicht für den Titel reichten, diesmal der große Wurf.
Der letzte Schritt gelang mit einem 0:0 bei der Reserve des SC Jura Arnstein am Sonntag. Ein für den Meister eher ungewöhnliches Resultat. Schließlich hatte man zuvor aus 18 Begegnungen 18 Dreier geholt - von denen das 6:0 gegen die inzwischen zurückgezogene SG Ziegelerden/Gehülz/Seelach aus der Wertung fiel. Eine beeindruckende Serie.
Bester Angriff, beste Abwehr, bestes Team
Mit dem torlosen Remis am Samstag beim ärgsten Verfolger konnte der Vorsprung auf die Jura-Boys bei elf Zählern gehalten werden. Ein Vorsprung, die den SC-Zweite in drei Spielen nicht mehr aufholen kann. Mit 76 Treffern stellt der Meister zusammen mit der Reserve des SSV Ober-/Unterlangenstadt den besten Angriff der B-Klasse 2 Coburg-Lichtenfels. In Arnstein blieb man erstmals in dieser Runde ohne eigenen Treffer. Nur 18 Gegentreffer bedeuteten zudem die am schwersten zu bezwingende Hintermannschaft. In elf Partien stand die Null. Sechs davon fanden in diesem Jahr statt, in dem der FCM II nur einen Treffer hinnehmen musste, beim 4:1 gegen die SpVgg Isling II.
In der Offensive am treffsichersten zeigte man sich gegen die Zweite des FV Mistelfeld, die zu Hause mit 7:0 und auswärts gar mit 9:1 abgefertigt wurde. Die zwei klarsten Siegen des Meisters. Richtig eng wurde es nur im Rückspiel gegen den FC Adler Weidhausen 2, den SSV Ober-/Unterlangenstadt 2 sowie den FC Schwürbitz 2, als das Endresultat jeweils 2:1 lautete. Ebenfalls nur ein Tor besser waren die Graatzer beim 3:2 gegen die Reserve der SpVgg Obersdorf, die zudem das Kunststück fertigbrachte dem Meister beim 2:2 im Hinspiel zwei Punkte abzuknüpfen.
Gute Mischung aus Oldies und Youngstern
Der Kader des Titelträgers ist eine gelungene Mischung aus Oldies und jungen Talenten. So steht mit Mike Meusel (17 Einsätze) ein 18-Jähriger im Tor, vor dem oft der schon 54 Jahre alte Oldie Stefan Blinzler (16 Einsätze) verteidigt. Im Mittelfeld zieht Tim Hügerich (23 Jahre/17 Einsätze) oft gemeinsam mit dem 39-jährigen FCM-Spielertrainer Thomas Finsel die Fäden. Und in der Abteilung Attacke gibt es zwei Youngster und zwei Oldies, die zweistellig trafen. Jannes Parteymüller (22 Jahre/19 Spiele/14 Tore) und Patrick Szalski (22/16/14) vertreten die Jugend, Christian Zorn (36/13/11) das gesetzte Alter. Und über allen thront der unverwüstliche Norbert "Puma" Göhring, der mit seinen 51 Lenzen noch immer genau weiß, wo das Tor steht und 19 Spielen elfmal erfolgreich war. Insgesamt kamen beim Meister 29 Spieler zum Einsatz.
In der neuen Saison wird den Akteuren der Graatzer Zweiten das Siegen sicherlich nicht mehr ganz so leicht fallen. Schließlich hat man beim FCM entschieden, dass die Zweite ihr Aufstiegsrecht wahrnehmen wird und in die A-Klasse geht.
anpfiff.info wünscht dem Meister schon jetzt dort viel Erfolg und zunächst einmal richtig viel Spaß beim Feiern der verdienten Meisterschaft!
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