Wohin geht die Reise?: Feuchtwangen vor entscheidenden Spielen - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 22.04.2016 um 12:00 Uhr
Wohin geht die Reise?: Feuchtwangen vor entscheidenden Spielen
Mit einem Sieg gegen den Tabellendritten Oberweikertshofen hat sich der TuS Feuchtwangen im Kampf um den Klassenerhalt rechtezeitig zurück gemeldet. Der rettende 13. Platz liegt immer noch in Reichweite. Trainer Thomas Ackermann warnt aber vor zu viel Euphorie, denn nach den kommenden drei Spielen weiß der Aufsteiger so richtig wo die Reise wohl endgültig hingehen wird.
Von Sebastian Baumann
Endlich wieder ein Sieg. In der Rückrunde war dieses Unterfangen dem TuS noch gar nicht gelungen und dann konnte das Kellerkind auf einmal ein Spitzenteam besiegen. “Das freut mich schon alleine wegen der Mannschaft, die sich jetzt endlich einmal belohnt hat”, stellt der Trainer klar, der schon in der Vorwoche mit einem Unentschieden gegen den Kissinger SC einen Aufwärtstrend verspüren konnte. Eine gewisse Lockerheit konnte Thomas Ackermann danach schon im Training verspüren, die die Mannschaft dann in einen Sieg gegen den Tabellendritten ummüntzen konnte. “Die haben ja noch einen Blick auf Platz 2 und dann war es vielleicht der Vorteil in dem Spiel, dass der Gegner mit 0:1 führte.” Denn scheinbar hatten die Gäste damit im Kopf schon einen Sieg eingeplant und konnten am Ende den Schalter nach dem Ausgleichstreffer der Feuchtwanger nicht mehr ummünzen.

Endlich wieder konnte sich der TuS und Trainer Ackermann über einen Sieg freuen.
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Blick immer nach unten

Mit den vier Zählern aus den letzten beiden Spielen konnte der Aufsteiger auch den Abstand nach unten auf die Sportfreunde aus Dinkelsbühl vergrößern. Nicht unwichtig, denn nur der Letzte steigt direkt ab. “Die haben sich aber noch lange nicht aufgegeben”, weiß der Aufstiegsspezialist, der auch die Sportfreunde in die Landesliga führte und so erst einmal etwas beruhigter nach unten schauen kann. Von der Vereinsstruktur her sind die beiden Kellerkinder aus der Region Westmittelfranken ähnlich. “Wenn alles perfekt läuft, dann können wir und auch die Sportfreunde die Klasse halten, wenn nicht, dann wird es schwierig”, beschreibt der Übungsleiter die Tabellensituation der beiden alten Rivalen. Dass die Konkurrenten im Keller auch nicht recht vom Fleck kommen, wie das Unentschieden unter der Woche zwischen Kaufbeuren und Fürstenfeldbruck, das nimmt Thomas Ackermann zur Kenntnis. “Es zählt einzig und alleine das, was wir machen. Wir müssen jetzt jedes Spiel wie ein Pokalendspiel angehen.”

Als Trainer war Thomas Ackermann auch in Dinkelsbühl aktiv.
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Drei Spiele in einer Woche

Die entscheidende Woche könnte jetzt kommen für den TuS. Denn gleich mit drei Gegner bekommt es der Aufsteiger binnen weniger Tage zu tun. Da kann die Ackermann-Truppe einiges verlieren, aber vor allem viel gewinnen. Denn Druck hat der Aufsteiger keinen. Die Landesliga ist immer noch der Bonus nach der sehr guten Aufstiegssaison. “Meitingen ist eine Mannschaft, die immer viele Zuschauer hat, dazu haben die mit dem Michael Wende ihre Lebensversicherung in der Winterpause geholt”, beschreibt der Übungsleiter den kommenden Gegner, der nur drei Punkte entfernt ist und mit Michael Wende einen echten Goalgetter in der Winterpause verpflichten konnte, sowie die besondere Stimmung, die dort immer herrscht.

Timo Schaller (links) traf zweimal gegen Oberweikertshofen.
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Strukturelle Unterschiede

Der Ex-Memminger Regionalligaspieler konnte in den letzten sieben Spielen satte acht Mal treffen und soll den Landesligisten natürlich zum Klassenerhalt schießen. Allerdings holte der Aufsteiger mit seinem neuen Knipser in den letzten fünf Spielen auch nur vier Punkte - zum Sieg am vergangenen Wochenende steuerte Wende aber alle drei Treffer bei. Diese spektakuläre Verpflichtung in der Winterpause ist auch ein Grund dafür, dass sich der TuS in der neuen Liga so schwer tut. Denn strukturell sind die Vereine in Schwaben doch deutlich besser - vor allem aus finanzieller Sicht - ausgerichtet als die beiden Vereine aus Mittelfranken in der Landesliga Südwest. Da wäre der Klassenerhalt in der schweren Liga fast wie eine Meisterschaft gleichzusetzen. Vor allem, weil der TuS dann etwas historisches schaffen könnte. Denn immer nach dem Aufstieg in die Landesliga folgte der prompte Abstieg. “Meine Jungs sollen Spaß haben am Platz. Wir müssen nicht, wir können.” Drinbleiben möchte man ergänzen - denn das will der Trainer mit seiner Mannschaft auf alle Fälle in der Liga, egal ob nun via Relegation oder direkt.

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