Frank Grupp aka Hirschi im Portrait: Die Kölner Wurzeln drücken immer noch durch - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 13.04.2016 um 18:00 Uhr
Frank Grupp aka Hirschi im Portrait: Die Kölner Wurzeln drücken immer noch durch
MAGAZIN Die Geschichte von Frank Grupp (geb. Hirschberger) ist hauptsächlich eine Erlanger: ganz früher beim TV 48, später beim BSC, danach in Eltersdorf und mittlerweile bei der "Spieli". Dabei hat der heute 40-Jährige einige Aufstiege eingesackt, wurde aber auch schon einmal gnadenlos abgesägt.
Von Uwe Kellner
Von Köln nach Erlangen

Als Sechsjähriger ist Frank Hirschberger mit seiner Familie aus Köln, wo er aufgewachsen ist, nach Erlangen gezogen. Viele mögen diese sechs Jahre als eine kurze Zeit ansehen, allerdings hat diese Dauer gereicht, um den späteren Fußballer vollends an den Verein seiner Herkunft zu binden. Noch heute eifert der Erlanger dem 1. FC Köln nach, in guten wie in schlechten Zeiten. „Eine Liebe, eine Stadt, ein Verein", begründet Frank Grupp. Das klingt fast so wie beim jetzt ortsansässigen 1. FC Nürnberg. „Ja, das haben die sich bestimmt von uns abgeschaut", kommentiert er. „Wenn du einmal mit oder in Köln zu tun hast, lässt dich dieser Verein nicht mehr los, selbst wenn du nur bis zum sechsten Lebensjahr dort wohnst."

In Erlangen fing Frank Hirschberger ganz früher beim TV 48 Erlangen an. Als er ins Internat kam, war sein nächster Verein der TSV Wiesentheid, wo er die ersten Erfolge feierte. In der A-Jugend streckte sogar der TSV Vestenbergsgreuth seine Fühler nach dem groß gewachsenen Fußballer aus, der damals noch eher in der Offensive zuhause war. „Das war damals das erste Jahr als Vestenbergsgreuth in der A-Jugend-Bayernliga gespielt hat. Ich habe es dort versucht, bin aber wieder zurückgegangen." Mit Wiesentheid klappte der Aufstieg in die U19-Bezirksliga.

Erstes Herrenjahr beim BSC Erlangen

Aus der Jugend raus wechselte Frank Hirschberger zum BSC Erlangen und hatte das Glück, dass er dort mit Trainer Heiner Vitzthum jemanden hatte, der auf junge Spieler setzte. In gewisser Weise war Frank Hirschberger beim BSC ein Aushängeschild dafür, dass junge Spieler ihre Chance bekommen können. Damit war aber schon bald wieder Schluss, als der Trainer am Jahreende den Verein verließ. Nach dem einen Jahr in der Landesliga beim BSC, die damals noch einen anderen Stellenwert hatte, und Einsätzen zwischen anderen Größen des Erlanger Fußballsports, tat es Frank Hirschberger seinem Förderer gleich und verließ den Verein wieder.

Frank Grupp übernahm die Zweite der SpVgg Erlangen von Fabian Melzer.
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In die Landesliga mit Eltersdorf, dann abgesägt

Ein Angebot kam vom SC Eltersdorf. „Sie haben mir das Gefühl gegeben, dass sie mich wirklich haben wollen, beim BSC hatte ich das nicht", begründet Frank Grupp seinen Vereinswechsel und verheimlicht nicht, dass als junger Fußballer auch ein paar D-Mark eine Rolle gespielt haben. Eltersdorf war gerade in die Bezirksliga aufgestiegen und Rudi Bosio trainierte sie. Der Erfolg kam allerdings erst mit der Verpflichtung von Coach Apostolos Bertsos. In der Saison 1998/99 stiegen die Eltersdorfer in die Bezirksoberliga auf und nur zwei Jahre später ging es nochmal eine Liga höher. „Bevor wir in die Landesliga aufgestiegen sind, hat Günter Drews ein paar Spieltage vor Schluss das Traineramt übernommen", erzählt Frank Grupp. „Ich bin als Kapitän mit Eltersdorf aufgestiegen und in der nächsten Saison, als Günter Drews immer noch Trainer war, kam er vor dem ersten Saisonspiel auf mich zu und hat mir mitgeteilt, dass er mich nicht mehr braucht." Frank Hirschberger wurde abgesägt und in die Zweite Mannschaft abgeschoben. „Ich habe für Eltersdorf deswegen kein Spiel in der Landesliga machen dürfen." Stattdessen traf der Spieler erstmals auf Holger Müller, der zu jener Zeit Trainer des SCE 2 war. Später sollten sich die Wege der beiden erneut kreuzen.

Zum ASV Forth in die Bezirksliga


Bei Holger Müller in der Zweiten der Eltersdorfer blieb Frank Hirschberger nur eine halbe Saison. „Dass ich nicht mehr berücksichtigt wurde, hat mir einen richtigen Stich versetzt." Aus diesem Grund wechselte der Fußballer, der mittlerweile immer weiter zurück gerutscht war und nun in der Innenveteidigung spielte, aus der Stadt zum ASV Forth. Der Verein kämpfte gerade um den Klassenerhalt in der Bezirksliga und wurde von Daniel Michl trainiert, mit dem Frank Hirschberger bereits beim BSC Erlangen zusammengespielt hat. „Er hatte mich darauf angesprochen und ich bin im Winter hingewechselt, den Klassenerhalt haben wir aber nicht mehr geschafft." Eineinhalb Jahre verbrachte Frank Hirschberger in Forth, dann ging es weiter.

Nächster BSC-Kollege lockte nach Baiersdorf


Beim Baiersdorfer SV erinnerte sich der nächste ehemalige Mannschaftskollege vom BSC Erlangen an Frank Hirschberger. Trainer Armin Mehl fragt bei ihm an und Frank wechselte in die Bezirksliga zum BSV. Zwei Jahre hatte der Innenverteidiger seinen Spielerpass dort, spielte aber nicht so lange, denn er musste einen schmerzlichen Rückschlag hinnehmen. Beim Kicken riss er sich die Achillessehne. „Das war eine sehr schmerzliche Angelegenheit und hat am Ende länger gedauert."

Frank Grupp steht bei der SpVgg Erlangen 2 mittlerweile an der Seitenlinie.
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Als Jugendtrainer bei der SpVgg Erlangen angefangen


Seinen Pass hatte Frank Hirschberger noch in Baiersdorf, da wurde er gefragt, ob er eine Jugendmannschaft bei der SpVgg Erlangen übernehmen wolle. Weil es bei der Ersten in der Bezirksliga gerade nicht so gut lief, übernahm diese Wolfgang Wohlgemut und Frank bekam dessen B-Jugend. Bei seinem neuen Verein hat der Fußballer nach seiner Verletzung den Spaß am Sport wiedergefunden, brachte seinen Pass nach Erlangen und spielte fortan auch in den Herrenteams mit. So begann die nächste lange und immer noch andauernde Episode in seiner Fußballerlaufbahn und er traf seinen ehemaligen Weggefährten Holger Müller, den dortigen Abteilungsleiter, wieder.

Aufstiege mit der SpVgg Erlangen

Die "Spieli" spielte gerade in der Kreisliga und ist unter Trainer Enzo Penna in der Relegation am FC Ottensoos gescheitert. Auf Enzo Penna folgte Trainer Dursun Aydin, der zuvor A-Jugendtrainer war, und diese Jugend von Frank Hirschberger übernommen hatte. In seinem ersten Jahr gelang prompt die Rückkehr in die Bezirksliga und weitere Jahre in dieser Spielklasse folgten. Aber auch die Zweite Mannschaft, in der Frank Hirschberger ebenfalls seine Einsätze hatte, marschierte durch und stieg unter Trainer Heiko Schober von der A-Klasse bis in die Kreisliga auf. Besonders erinnert sich Frank Hirschberger noch an das Aufstiegsspiel gegen den ASV Weisendorf, das die Spieli 2 mit 4:3 gewann. Dort war im Übrigen Bernd Fuchsbauer Trainer, der später Coach bei der SpVgg Erlangen werden würde.

In der Bezirksliga legten die Fußballer in der Saison 2010/11 eine schlechte Vorrunde hin und als Folge dessen musste Trainer Dursun Aydin gehen. Frank Hirschberger übernahm die Erste Mannschaft interimsweise, was aber dennoch den äußerst knappen Abstieg in die Kreisliga zur Folge hatte. In Erlangen übernahm Bernd Fuchsbauer und Frank Hirschberger kickte weiter als Spieler in der Zweiten. „Es ist schon verrückt, wie das alles miteinander zusammenhängt und wie man mit Leuten auf den Sportplätzen und in den Vereinen immer wieder zusammenkommt", beschreibt Frank Grupp die ersten Jahre bei der SpVgg Erlangen.

Die Spieli 2 nach dem Aufstieg in die Kreisliga.
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Als Trainer Aufstieg in die Kreisliga

Trainer der Zweiten Mannschaft der SpVgg Erlangen wurde Frank Hirschberger in der Saison 2012/13 als Nachfolger von Fabian Melzer. Das Highlight seither war auf jeden Fall der Aufstieg in die Kreisliga mit seiner Truppe im Sommer 2015. „Ich habe als Jugendtrainer bereits Gefallen am Trainerdasein gefunden und wurde von den Jungs damals gefragt, ob ich es übernehmen würde", erinnert sich Frank Grupp. „Scheinbar sind alle seither zufrieden." Auch wenn die Spieli 2 nach dem Aufstieg in die Kreisliga nun erst einmal Lehrgeld zahlen musste und den direkten Wiederabstieg womöglich nicht mehr verhindern kann. „Wir haben uns in der neuen Liga keine Illusionen gemacht, hätten uns das Abschneiden aber dennoch besser gewünscht", bedauert der Trainer die magere Punkteausbeute.

Dennoch geht es für den Trainer zur neuen Saison mit neuem Schwung als Coach der Zweiten Mannschaft weiter. Dass auf einen Aufstieg immer auch ein Abstieg folgen kann und Freud` und Leid im Fußballgeschäft oft nah beieinander liegen, hat der 40-Jährige ja bereits als Köln-Fan in die Wiege gelegt bekommen. „In erster Linie gefällt mir bei der SpVgg Erlangen der familiäre Charakter, obwohl es sich ja eigentlich um einen Stadtverein handelt. Jugendspieler, die ich damals trainiert habe, sind immer noch im Verein und ich habe später noch selbst mit ihnen zusammengekickt. Es macht mir einfach Spaß hier", so Frank Grupp, der mittlerweile verheiratete ist und daher seinen Geburtsnamen Hirschberger abgelegt hat.

Im Übrigen kennt man Frank Grupp natürlich auch von der Bergkirchweih und hinter der Bar im "Zirkel". Seit etlichen Jahren jobbt Frank bereits im Erlanger Nachtleben und im Zirkel seit ganzen 17 Jahren. Gut für seine Jungs, die mit ihm zusammen gespielt haben, denn da lässt sich neben dem Fußballplatz einiges machen. Auf der Bergkirchweih ist Frank Grupp ebenfalls seit mehr als zehn Jahren dabei. Früher trug er die Maßkrüge als Kellner durch die Menschenmassen, heute findet man ihn an ruhigerer Stelle beim Ausschank. „Ja, man wird nicht jünger!", fügt Frank Grupp mit einem Lacher an.

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Steckbrief Frank Grupp

Frank Grupp
Spitzname
Hirschi, Frankie
Alter
48
Geburtsort
Altenkirchen
Wohnort
Erlangen
Familie
verheiratet, 0 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
191 cm
Gewicht
101 kg
Beruf
Angestellter Eventagentur
Hobbies
Fußball, Kino, Bowlen
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
Innenverteidiger
Erfolge
Als Spieler:
Aufstieg in die BOL und Landesliga mit dem SC Eltersdorf
Aufstieg in die Bezirksliga mit der SpVgg Erlangen
Aufstieg in die Kreisliga mit der SpVgg Erlangen 2
Als Trainer:
Aufstieg in die Kreisliga mit der SpVgg Erlangen 2
Spielerstationen:
TSV Wiesentheid, BSC Erlangen, SC Eltersdorf, ASV Forth, Baiersdorfer SV, SpVgg Erlangen

Trainerstationen:
SpVgg Erlangen



Top Fünf von Frank Grupp

Top-Fernsehserie
Game of Thrones
"Zur Zeit wohl die beste Serie. Top Story, super spannend, immer wieder unerwartete Wendungen. So wie man sich ein sehr gutes Fußballspiel auch wünscht!"
Top-Fußballer
Thomas Müller
"Macht auf dem Platz die verrücktesten Dinge und er überrascht immer wieder mit was Neuem. Kein Spieler gibt bessere Interviews und ist so authentisch wie er!"
Top-Sieg
Aufstiegsspiel gegen den ASV Weisendorf
"4:3 nach Verlängerung gewonnen, in Röttenbach. Damals noch gegen den Bernd Fuchsbauer, der in Weisendorf Spielertrainer war. Eines der besten und interessantesten Spiele. Es ging hin und her. In der Halbzeit dann noch ein Wolkenbruch. Das Spiel hatte alles, was man sich als Fußballer und Zuschauer nur wünschen konnte. Am Ende stand der direkte Aufstieg in die Kreisliga. Fantastisch!"
Top-Verein
1. FC Köln
"Wenn man aus Köln kommt, kann man einfach nicht anders, als Fan von diesem Verein zu sein. Egal ob erste oder zweite Liga! Ein Stück Lebensgefühl (lacht)!"
Top-Getränk
Cuba Libre
"Immer wieder ein Genuss und ein Stück Urlaubsgefühl wenn man ihn genießt. Gut geeignet für den späteren Teil eines Mannschaftsabends (lacht)!"

Hintergründe & Fakten

Teamdaten
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Personendaten
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Bilder-Galerie


Spielerstationen Frank Grupp


Trainerstationen Frank Grupp

20/21
BOL
 
19/20
KL
 
19/20
KL
18/19
KL
17/18
KK
 

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