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Artikel veröffentlicht am 22.03.2016 um 15:00 Uhr

Wackelige Coburger Junioren: Scheler: "Fehler hinten werden hart bestraft"

Nach zwei respektablen Auftritten hat es die Coburger Junioren mit der ersten Niederlage im neuen Fußballjahr erwischt. Beim 3:5 in Ansbach kassierte der FC-Nachwuchs wieder einmal zu viele Gegentreffer und ist jetzt nur noch drei Zähler vom Relegationsplatz entfernt. Dennoch sieht Lars Scheler seine Truppe im Aufwind.

Von Hans-Jürgen Wunder

Bereits vor der Auswärtspartie warnte Coach Lars Scheler vor den Mittelfranken. "Die Ansbacher sind top in die Rückrunde gestartet und für uns ist der Klassenerhalt noch nicht sicher." Dass es weiter für die Vestestädter eng werden dürfte, trug die 5:3-Niederlage mit bei. Dabei erwischten die Coburger eigentlich einen Traumstart, als Cancut Civelek zweimal innerhalb von nur zehn Minuten traf und eine 2:0-Führung vorlegte. Aber Ansbach schlug umgehend zurück, führte bereits zur Pause mit 4:2 und ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Nachdem die Scheler-Elf bereits in den Partien gegen die Spitzenteams aus Nürnberg und Bamberg gut mitgehalten, aber jeweils nur unentschieden gespielt hatte, ist man mit nur zwei Punkten in den drei Begegnungen wieder etwas mehr unter Druck.

Auch in Ansbach hatten die Coburger Abwehrmänner (in schwarz) Probleme, ihre Gegenspieler zu halten.

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Inenverteidigung fehlt

Mit neun Gegentreffern in den drei Rückrundenbegegnungen muss man nicht lange rätseln, warum der erste Coburger Dreier im neuen Jahr noch auf sich warten lässt. Doch das hat besonders personelle Gründe. "Unseren Innenverteidiger Fabian Fuchs hat es leider mit einer Schulterverletzung erwischt. Und auch sein Kollege in der Zentrale der Viererkette, Marius Stammberger, musste wegen eines Bänderrisses in der letzten Begegnung pausieren. Ihn erwarte ich aber demnächst zurück", so der FC-Jugendcoach. Trotz der Schwächung lief es in Nürnberg nach Grippewelle in der Vorbereitungszeit ganz gut an. Beim 2:2-Unentschieden an der Regelbacher Straße schien die Partie nach 0:2-Pausenrückstand bereits verloren zu sein, bevor Cancut Civelek und Lukas Köhn noch für den Überraschungspunkt sorgten. Eine Woche später schien der erste Dreier des Jahres in Griffweite, als die beiden Torschützen gegen Bamberg bereits im ersten Durchgang zuschlugen. Doch ein Eckball in der letzten Minute sorgte erneut für eine 2:2-Punkteteilung, mit der die Coburger im Abstiegskampf nicht so recht vom Fleck kamen. Anschließend fuhr man mit viel Selbstvertrauen, aber ohne Kapitän Marius Stammberger, nach Ansbach und kehrte nach fünf Gegentreffern mit leeren Händen zurück. "Während ich im Offensivbereich rotieren lassen kann, bin ich auch in der Abwehr breit aufgestellt. Aber leider werden hier Fehler und Böcke im Moment gnadenlos bestraft", erklärt Lars Scheler die derzeitige Defensivschwäche.

Aufbauarbeit statt kurzfristige Erfolgsorientierung: Coach Lars Scheler setzt auch künftig auf jüngere Akteure wie Leon Holzhaid (an der Außenlinie).

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Vertrag verlängert

"Ich habe letzte Woche für eine weitere Saison zugesagt, denn ich arbeite ganz gerne mit jungen Leuten. Zudem finde ich, dass wir in der Landesliga ganz gut aufgehoben sind", berichtet Lars Scheler. Doch jetzt gilt es am Ostermontag, gegen Schlusslicht Würzberg erst einmal für Abstand zur Gefahrenzone zu sorgen. Dabei müssen die Coburger allerdings weiter auf die Langzeitverletzen Nils Holzmann, der mit einer hartnäckigen Entzündung im Fuß zu kämpfen hat und Valentin Baier, bei dem es nach seinem Kreuzbandriss immer wieder zu Komplikationen kommt, verzichten. Dennoch fällt das Trainerfazit positiv aus: "Wir haben und deutlich entwickelt und auch körperlich zugelegt. das sieht man besonders in der Zweikampfführung." Und die nächsten Talente stehen schon in den Startlöchern. Die aktuellen B-Jugendlichen Lars Teuchert und der ehemalige Auswahlspieler Johannes Schmidt mischen bereits kräftig mit und stehen dem jüngeren Jahrgang, der als BOL-Spitzenreiter an das Tor zur Landesliga klopft, nur bei den wichtigen Partien zur Verfügung. Regelmäßig mit dabei ist auch der körperlich noch etwas schwächere Abwehrmann Leon Holzhaid. "Natürlich hat er noch physische Nachteile, aber zum einen wächst er ja noch und außerdem ist er unwahrscheinlich fleißig und hat eine super Mentalität", lobt der Übungsleiter seinen Youngster. Jetzt gilt es allerdings, Punkte zu holen, wo man das nicht unbedingt erwartet - und dass das auch gegen körperlich robuste Teams wie Schweinfurt, Bayreuth oder Nürnberg sein kann, wo die Spieler "fast schon ausgewachsen" sind, hat man zum Rückrundenauftakt ja bereits bewiesen.