„Süßer die Schnüdel nie singen" : Vorweihnachtliches Event im Willy-Sachs-Stadion - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 23.03.2016 um 18:00 Uhr
„Süßer die Schnüdel nie singen" : Vorweihnachtliches Event im Willy-Sachs-Stadion
MAGAZIN Im schmucken Willy-Sachs-Stadion wird es am 18. Dezember 2016 um 18.00 Uhr erstmals ein offenes Weihnachtssingen geben. Eingeladen sind alle Sing- und Fußballbegeisterte, die gerne in der Gemeinschaft Weihnachtslieder singen. Musiker und Chöre unterstützen den Gesang und geben eigene Stücke zum Besten.
Von Michael Horling
Die Katholische Citypastoral Schweinfurt plant ein offenes Weihnachtssingen im Willy-Sachs-Stadion. Zusammen mit der Evangelischen Citykirche, mit dem FC Schweinfurt 05 und der Jugendkirche kross als Kooperationspartner sind alle Singbegeisterten eingeladen, in der Gemeinschaft Weihnachtslieder zu singen: ob Jung oder Alt, ob als Single oder mit Familienanhang, alle sollen das Stadion füllen.
Der evangelische Posaunenchor und andere Musiker und Chöre unterstützen den Gesang und präsentieren eigene Stücke. Ein Gesamtchor aus den Schweinfurter Chören, eigenes für das Weihnachtssingen gebildet, wird ebenfalls auftreten. Andere Chöre und Musiker sind noch angefragt.

Weihnachtslieder singen in einem vollem Willy-Sachs-Stadion - das wär´s...
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Termin: Sonntag, 18.12.2016 um 18.00 Uhr im Willy-Sachs-Stadion

„Ein nachhaltiges Erlebnis war für mich das Weihnachtssingen im Berliner Stadion ´An der Altern Försterei´ am 23. Dezember 2015. Als bekennender FC 05-Fan, der sich aber auch gleich noch einen Union-Fanschal überwarf, befinde ich mich inmitten von 32 000 singbegeisterten Menschen aus Berlin, ganz Deutschland oder Übersee, um Lieder wie ´Leise rieselt der Schnee´ - na ja, Schnee gab´s wieder nicht! - oder ´Stille Nacht´ mitzusingen“, sagt Initiator Ullrich Göbel, Katholischer Cityseelsorger in Schweinfurt.

Bei Eisern Union Berlin kommen vor Weihnachten stets um die 20 000 Fans zum Weihnachtssingen.
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In Berlin ist es ein weites Lichtermeer im Stadion

„Dazu bekam jede Sängerin und jeder Sänger eine kleine Kerze in die Hand – eine von vielen im weiten Lichtermeer des Stadions. Der benachbarte Chor des Gymnasiums sang ein für Union-Fans umgedichtetes ´In der Weihnachtsbäckerei´. Da hieß es dann: ´An der Alten Försterei sind wir immer mit dabei ...´ Bläser hatten die Fangemeinde schon vor dem eigentlichen Programm, das um 19.00 Uhr begann, eingestimmt. Später trat auch noch Pastor Peter Müller auf, der die Weihnachtsgeschichte vorlas.“

Diverse Chöre und Bands, wie hier in Berlin, sollen auch in Schweinfurt auftreten.
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Das Weihnachtssingen „23.12.“ gibt es seit 2003

Das Weihnachtssingen „23.12.“ gibt es seit 2003. Damals trafen sich knapp 90 singbegeisterte Fans von Union Berlin spontan in ihrem Stadion, das sie liebevoll ihr „Wohnzimmer“ nennen, an der Mittellinie, um Fangesänge und Weihnachtslieder zu grölen. Die Gemeinde wurde in den Jahren immer größer, bis das Stadion zuletzt ausverkauft war. Organisator Torsten Eisenbeiser vom Fan-Club der Alt-Unioner hat seit dieser Zeit die Gesamtplanung unter sich. Erstmals berichten am 23. Dezember 2008 die Tagesthemen vom Weihnachtssingen in Berlin. Mit Eisenbeiser trat Göbel im Vorfeld in Kontakt und tauschte seine gerade noch erworbene Tribünenkarte gegen eine Karte im Fanblock aus. So war er noch dichter am Geschehen dran. Knapp verpasste er allerdings einen live-Auftritt bei rbb, da deren Sendezeit leider begrenzt ist.  

Nicht nur ein Lichtlein brennt, wenn in der Alten Försterei in Berlin Weihnachtslieder gesungen werden.
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Die Stadt stellt ds Stadion kostenlos zur Verfügung

Jetzt geht es für Göbel an die Planungen für das erste Weihnachtssingen in Franken oder sogar ganz Nordbayern(?). Die Stadt Schweinfurt stellt das Willy-Sachs-Stadion dafür kostenlos zur Verfügung. Natürlich müssen eine Reihe von Auflagen erfüllt werden, aber das gehört halt dazu. Mittlerweile hat Göbel den evangelischen Posaunenchor gewinnen können. Auch ein Gesamtchor aus den Schweinfurter Chören wird sich bilden. Angefragt sind weitere Chöre und Musiker. Der FC Schweinfurt 05 hat zugesagt, die Bewirtung zu übernehmen.

Pastor Müller liest in Berlin immer das Weihnachtsevangelium.
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"Viele halten meide Idee für super!", sagt Ullrich Göbel

„Viele halten meine Idee für super. Erst kürzlich habe ich mit der Offenen Behindertenarbeit und dem Lebenshilfe-Verein telefoniert. Sie waren gleich begeistert von diesem Projekt“, so Göbel. „Mir ist es wichtig, möglichst viele unterschiedliche Menschen und Gruppen für das Singen anzusprechen. Denn Singen verbindet und schafft so eine wunderbare Gemeinschaft. Wir haben eine Vielzahl richtig schöner Weihnachtslieder mit religiösem Ursprung, die die Sehnsucht der Menschen nach Wohlergehen, Frieden und Heil ausdrücken.“                                           
So finden sich nach und nach weitere Akteure und Interessierte. Dabei sind ja noch neun Monate Zeit. Aber man weiß ja: Die Zeit verfliegt schnell und man muss vieles im Vorfeld abklären. Auch Sponsoren werden gesucht. Mal schauen, was sich in Schweinfurt noch so alles bewegt.  Eine Idee ist es, das „Friedenslicht von Betlehem“, das am Sonntag zuvor über die Pfadfinder nach Schweinfurt kommt, feierlich in das Stadion zu tragen und daran dann alle Kerzen zu entzünden. Aber auch weitere Aktionen sind in Planung.

Bei Eisern Union Berlin kommen vor Weihnachten stets um die 20 000 Fans zum Weihnachtssingen.
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Ullrich Göbel sieht das Weihnachtssingen als langfristiges Projekt

Ullrich Göbel sieht das Weihnachtssingen als langfristiges Projekt. „Auch Berlin hat einmal klein angefangen. Mit Glühwein und Gebäck haben sich nicht mal 100 Fans an der Mittellinie versammelt. Das war schließlich eine Spontanaktion. Doch mittlerweile glaube ich, dass die ursprünglich angepeilten 800 Besucher, die sich auf der Tribüne tummeln könnten, gut überschritten werden könnten. Denn der stete Hinweis auf das Singen als etwas so noch nie Dagewesenes erzeugt bei vielen Menschen Interesse, Neugier und Wohlwollen.“ Sie seien schon jetzt "gespannt" auf diese Aktion.

Ullrich Göbel (Bildmitte) brachte nach Berlin seinen Schnüdel-Schal mit.
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Ein volles Willy-Sachs-Stadion wäre der große Traum

Und so mancher ist bereit, mitzuhelfen. „Schließlich soll das Willy-Sachs-Stadion einmal wieder ganz voll sein – so wie damals in der Zweiten Bundesliga. Das wäre mein Traum.“ Das Motto der Veranstaltung steht nun übrigens auch fest: „Süßer die Schnüdel nie singen!"

Unter Flutlicht im Dunkeln ist so ein Weihnachtssingen eine romantische Sache.
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