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Artikel veröffentlicht am 17.03.2016 um 18:00 Uhr

Endspiel um die Meisterschaft?: Neudrossenfelder und Zapfendorfer Jungs on fire

Ein Unentschieden - sonst alle Spiele gewonnen. Die Bilanz der U19-Teams aus Neudrossenfeld und Zapfendorf ist wirklich beeindruckend. Der Haken: Es kann nur eine Mannschaft aufsteigen und die wird wohl am Samstagvormittag auf dem Neudrossenfelder Kunstrasen ermittelt. Dabei stellt sich Gästecoach Vitus Schmid auf einen harten Kampf ein, bei dem Kleinigkeiten entscheiden könnten.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Im Hinspiel hatten wir wirklich Glück. Eigentlich war Neudrossenfeld das bessere Team, hat es aber versäumt, den zweiten Treffer nachzulegen. Und dann haben wir eben durch einen Konter noch ausgleichen können", blickt Vitus Schmid auf das Auftaktspiel Mitte September zurück. Damals war für den Jugendtrainer, der die Truppe jetzt sieben Jahre seit der D-Jugend unter seinen Fittichen hat, noch nicht klar, welche enorme Bedeutung dieses frühe Aufeinandertreffen haben würde. Danach mussten seine Schützlinge zwar ab und zu zittern, wie beim knappen 2:1-Erfolg bei der Deichselbacher Reserve. Unter dem Strich ist aber die Schmid-Elf ebenso ungeschlagen wie der heiße Meisterschaftskonkurrent und hat nach dem ersten Spitzenspiel nur noch Dreier eingefahren.

Nach Goalgetter Alexander Elflein kommt lange nichts - und dann Spielmacher Tom Lieb mit seinen fünf Treffern.

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Nur der Aufstieg zählt

"Die Jungs gehören einfach in die Kreisliga", schwört Vitus Schmid, und der muss es wissen. Mit seiner Truppe hatte der Jugendtrainer eigentlich in fast allen Jahrgangsstufen immer in dieser Spielklasse gekickt und dabei im letzten B-Jugendjahr einen ordentlichen 5. Platz geschafft. Allerdings hatte es die U19-Mannschaft, in der sechs Akteure verblieben sind, gleichzeitig mit dem Abstieg erwischt. Also gilt es jetzt, durch die Mühlen der Kreisgruppe zu marschieren, wobei der Erfolg durch den starken Rivalen natürlich recht ungewiss ist. Mit 19 Mann, die sich besonders aus den Hauptvereinen Zapfendorf und Ebensfeld rekrutieren, steht die Spielgemeinschaft nominell eigentlich ganz gut da - aber das hat oft nichts zu heißen. "Es gibt natürlich viele Faktoren wie Ausbildung, Abivorbereitung oder Blockunterricht, die eine optimale Vorbereitung auf die Rückrunde verhindert haben. Beispielsweise gibt es Jungs, die eine Lehre in Nürnberg machen und um 4:30 Uhr aus dem Haus gehen. Denen kann ich wirklich nicht böse sein, wenn sie am Abend keine Lust mehr haben, zum Training zu kommen", räumt Schmid ein, dessen Sohn Daniel selbst mitkickt. Dabei verhehlt er nicht, dass es immer schwieriger wird, die Nachwuchsfußballer bei der Stange zu halten. Und dann gab es in den letzten Wochen auch noch Probleme mit dem Trainingsplatz: "Es war eigentlich eine Katastrophe, denn im Zuge des ICE-Ausbaus wurde das Gelände in Zapfendorf in Mitleidenschaft gezogen. Aber Gott sei Dank konnten wir auf den Sandplatz in Ebensfeld ausweichen.

Abwehrmann Daniel Epp soll dafür sorgen, den SG-Kasten am Samstag sauber zu halten.

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Gelungene Generalprobe

"Der Start in die Saison war etwas holprig, weil wir urlaubsbedingt viele Akteure nicht zur Verfügung hatten. Aber mit der Zeit sind die Jungs ganz gut in Fahrt gekommen", bilanziert der Jugendcoach. Das trifft auch auf den Rückrundenstart zu: "Die Leistung hat gepasst. Die Steinachtaler hatten ganz gut verteidigt, aber im Grunde war der Sieg relativ ungefährdet." Allerdings lief es trotzdem noch nicht ganz optimal. Die Zapfendorfer bauen auf schnelles Umschaltspiel und dabei spielt Stürmer Alexander Elflein, der mit 22 Treffern die Torschützenliste der Liga anführt, eine zentrale Rolle. "Er ist eine echte Waffe. Leider war er bei der letzten Partie etwas angeschlagen," blickt Schmid auf den 2:0-Sieg zurück. Ein wichtiger Mann im Spiel nach vorne ist auch Tom Lieb, der im zentralen Mittelfeld die Fäden zieht. Auch er soll helfen, das große Saisonziel mit zu realisieren. "Wir brauchen mindestens ein Unentschieden", lautet die Zapfendorfer Devise. Dabei können sich die Junioren ganz auf diese Aufgabe konzentrieren, denn die Herrenmannschaften in Zapfendorf oder Ebensfeld sind so gut bestückt, dass sie derzeit keine Unterstützung von der Nachwuchsabteilung benötigen. Sollte man aber verlieren, wäre Meisterschaft und Aufstieg für die Spielgemeinschaft praktisch verloren, weil der Gegner dann auch den direkten Vergleich für sich entschieden hätte und die Zapfendorfer Spielgemeinschaft vier Zähler aufholen müsste. Doch am Samstag will sich die Schmid-Elf noch einmal richtig ins Zeug legen, um ihren Trainer noch einen erfolgreichen Abschied zu bereiten. Nach der Saison ist für gebürtigen Ellwanger nämlich Schluss. "Das hat sicher nichts mit Frust zu tun, denn ich habe diese sieben Jahre nie bereut. Aber alles nutzt sich mit der Zeit etwas ab", lässt Vitus Schmid wissen, der keinerlei Ambitionen hegt, Männermannschaften zu übernehmen.