"Wir schauen von Spiel zu Spiel": Eicha bestplatziertes Team in Oberfranken - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 15.03.2016 um 18:00 Uhr
"Wir schauen von Spiel zu Spiel": Eicha bestplatziertes Team in Oberfranken
HALBZEIT-BILANZ Den Abschluss der anpfiff.info-Halbzeitbilanzen über die Big 5 im Frauenfußball Oberfrankens bildet die SpVg Eicha, die in der Bayernliga auf Platz vier überwintert und damit tabellarisch das beste Team des Regierungsbezirkes stellt. Christina Schmidt warf einen Blick zurück auf eine Halbserie mit drei Trainern…
Von Bernd Riemke
Der Bayerische Vizemeister des Vorjahres erwischte einen Start zum in die Tonne treten.  Zwei der drei Auftaktgegner, gegen die Träch jeweils mit 2:1 den Kürzeren zog, waren Liganeulinge. Dass auch zwei der drei Auftaktgegner zum Jahreswechsel an der Tabellenspitze stehen, half Neu-Trainer Ron Freitag im Sommer 2015 nicht viel.
Er wurde nach den drei Auftaktpleiten durch Marc Sommer abgelöst, dessen Start fulminanter kaum hätte sein können. Mit sage und schreibe 13:3 wurde der FC Stern München zurück in die Landeshauptstadt geschossen.  Seither läuft es bei den schwarz-gelben richtig rund. Sechs Siege, ein Unentschieden und nur eine Niederlage lauten die Bilanz des Interimtrainers, der sein Amt nach vorheriger Absprache erneut zur Verfügung stellte. Fidaim Kodra heißt der dritte Übungsleiter, mit dem Eicha nun
in die Rückrunde startet. Zuvor warf Christina Schmidt gemeinsam mit anpfiff.info einen Blick zurück auf die ereignisreiche Vorrunde.

Frau Schmidt, Sie durchliefen wahrlich ein Wechselbad der Gefühle. Wie fällt Ihr Fazit nach teils turbulenten elf Spielen in der Hinserie der Bayernliga aus?
Christina Schmidt: Mit Ron Freitag hatten wir einen neuen Trainer, der einiges  ausprobiert und verändert hat. Unabhängig davon haben wir die ersten drei Spiele nüchtern betrachtet verloren. Als Marc Sommer kam, kam unsere Maschine ins Laufen. Es konnte ja auch nicht sein, dass wir als Vorjahreszweiter plötzlich das Fußballspielen verlernt haben. Wir sind schon zufrieden, dass wir uns mit jedem Sieg ein wenig weiter nach vorne pirschen konnten.

Gab es für Sie ein echtes Highlight?

Christina Schmidt: Ein Derby gegen Hof ist immer ein Highlight. Da waren wir  spielerisch zwar nicht unbedingt die bessere Mannschaft, aber vielleicht cleverer, weil wir im richtigen Moment eben zwei Tore geschossen haben. Ein Derby willst du einfach immer gewinnen.

                                           
                                            Julia Fellisch (li.) spielt eine ebenso starke wie solide Saison auf der linken offensiven Außenbahn der SpVg Eicha.                                       
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Das ist nachvollziehbar. Heißt das auch, dass der fulminante 13:3-Sieg gegen Stern München gar nicht so nachhaltig in Erinnerung geblieben ist?
Christina Schmidt: Insofern, dass es unser erster Sieg war und der erste unter dem neuen Trainer Marc Sommer. Wir haben gezeigt, dass wir Fußball spielen können, aber mehr möchte ich dem Sieg am Ende gar nicht beimessen.

Welches Spiel beziehungsweise welchen Moment würden Sie als Tiefpunkt bezeichnen?

Christina Schmidt: Gefühlt die ersten drei Spiele unter Herrn Freitag. Da ging einfach gar nichts zusammen. Wobei ich da selbst das Spiel in Forstern herausnehmen möchte. Dieses 1:2 nagt schon noch ein bisschen an uns. Da haben wir wie von einem anderen Stern gespielt. In zwei Wochen haben wir zum Glück die Chance, Revanche im Heimspiel zu nehmen.

Mit einem Sieg gegen Forstern könnten Sie das Titelrennen wieder neu entfachen. Schauen Sie selbst auch noch nach oben?

Christina Schmidt: Platz 1 wäre jetzt sicher zu hoch gegriffen. Ich glaube, dass wir nach unserem holprigen Start noch das Beste draus gemacht haben. Im Moment schauen wir eher von Spiel zu Spiel. Natürlich ist in jedem Spiel der Sieg das Ziel, aber wir gucken jetzt nicht darauf, wie weit der Dritte noch weg ist oder welchen Platz wir erreichen können, sondern schauen einfach von Woche zu Woche.

Und wer wird Meister?

Christina Schmidt: Da möchte ich mich gar nicht festlegen. Dass Forstern ganz vorne steht ist für mich schon ein wenig verwunderlich. Ich bin gespannt, was die Rückrunde noch bringt. In Thenried haben wir uns auch letztes Jahr schwer getan, sie dann aber 5:2 nach Hause geschickt. Ich denke, es wird sich noch einiges tun in den verbleibenden Spielen und es wird ein enger Kampf um Platz 1.

Den gibt es vielleicht auch um die Torjägerkrone. Acht von zwölf Teams haben weniger Tore geschossen als Ihre Sturmführerin Caro Eberth…

Christina Schmidt: Und das sagt sicher einiges über ihre Qualität aus. Sie ist in der Spitze vorne wirklich überragend. Stark im eins gegen eins, aber mit ihrem guten Auge legt sie Bälle auch noch einmal quer zum besser postierten Mitspieler. Sie macht selbst in unmöglichen Situationen noch ein Tor. Wir sind mehr als froh, dass wir sie vorne drin haben.

Wer war in Ihren Augen die Entdeckung der Vorrunde?

Christina Schmidt: Julia Fellisch. Sie hat sich wirklich von Spiel zu Spiel gesteigert und auch jetzt wieder eine starke Vorbereitung gespielt: Hut ab! An unserem Flügelflitzer auf der linken Außenbahn haben wir noch viel Freude.

Welche Schlagzeile würden Sie abschließend gerne am Saisonende über die SpVg Eicha lesen?

Christina Schmidt: Eicha hat mit dem neuen Trainergespann die gesteckten Ziele erreicht.


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Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
11
34:9
29
2
11
40:9
27
3
11
27:13
24
4
11
37:15
19
5
11
17:11
16
6
11
14:21
15
9
11
13:25
12
10
11
15:36
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12
11
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