Benjamin Luber - mein Heimatverein: Einmal Weigendorf, immer Weigendorf? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 16.03.2016 um 14:00 Uhr
Benjamin Luber - mein Heimatverein: Einmal Weigendorf, immer Weigendorf?
MAGAZIN Mit 29 Jahren hat Benjamin Luber noch kein anderes Trikot getragen als das der SpVgg Weigendorf. Immer wieder steuert er Tore zum Erfolg seiner Mannschaft bei, hat bei der Spielvereinigung in den letzten Jahren aber auch Misserfolge mitgemacht. Dennoch geht sein Blick optimistisch in die Zukunft.
Von Uwe Kellner
SpVgg Weigendorf

Die SpVgg Weigendorf ist der erste und bisher einzige Verein des heute 29-jährigen Stürmers Benjamin Luber. Er machte dort als kleiner Bub` seine ersten Schritte und spielt im fortgeschrittenen Fußballeralter immer noch bei der Spielvereinigung. „Auch wenn Angebote kamen, hat mich bisher noch nichts anderes gereizt. Ich wohne hier in Weigendorf, habe meine Kumpels in der Mannschaft und wir unternehmen neben dem Platz viel miteinander", erklärt Benjamin Luber. „Das besondere an Weigendorf ist, dass jeder jeden kennt. Wenn du als Spieler am Wochenende auf den Sportplatz gehst, kennst du jeden Fan persönlich."

Randlage

Die Gemeinde Weigendorf liegt sehr weit östlich im Spielkreis Erlangen-Pegnitzgrund und gehört zum Oberpfälzer Landkreis Amberg-Sulzbach. Am nahesten sind für die SpVgg Weigendorf die Hersbrucker Clubs und der SV Alfeld gelegen. Den weitesten Weg nehmen die Kicker, die aktuelle in der A-Klasse 6 beheimatet sind, zur Kreisstadt Lauf auf sich. „Das stört uns nicht weiter", versichert Benjamin Luber. „Nach Lauf fahren wir in etwa eine halbe Stunde, das geht schon noch." Problematisch hingegen ist es mit dem Anwerben von Neuzugängen, denn bis nach Weigendorf verirren sich kaum neue Spieler. Deswegen ist es umso wichtiger, dass der Verein eine gute Jugendarbeit betreibt und seine Fußballer selbst ausbildet.

SV Hartmannshof

Die SpVgg Weigendorf hat sich mit dem SV Hartmannshof zusammengeschlossen. Die beiden Vereine treten mittlerweile die zweite Saison gemeinsam im Spielbetrieb miteinander an. „Dadurch haben wir viele Pfundskerle als neue Spieler dazubekommen", nennt Benjamin Luber einen der Vorteile. „Der Konkurrenzkampf ist durch die neuen Fußballer größer geworden und außerdem macht ein Training mit 25 Spielern mehr Spaß, als wenn nur zehn oder elf auf dem Platz stehen." Auf lange Sicht fand es der Stürmer notwendig, dass die Vereine sich zu diesem Schritt entschlossen haben, immerhin hatte man zuvor bereits in der Jugendarbeit gemeinsame Sache gemacht.

Benjamin Luber in Aktion für seinen Heimatverein, die SpVgg Weigendorf.
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Erste Schritte

Als Benjamin Luber aus der Jugend in den Herrenbereich stieß, war er im ersten halben Jahr gleich gesetzt. Danach, so erinnert er sich, fiel er in ein Loch und kam aus diesem Leistungstief erst einmal schwer heraus, so dass er den Konkurrenzkampf als junger Spieler verlor. „Wenn du aus der Jugend in den Herrenbereich rauskommst, braucht das eben seine Zeit", sagt der Angreifer. Später hatte sich sein Konkurrent in der Offensive verletzt, Benjamin Luber bekam seine Chance und nutzte sie. Seit einigen Jahren ist der Torjäger aus der Mannschaft der SpVgg Weigendorf/Hartmannshof nicht mehr wegzudenken.

Fahrstuhl

Die ersten Jahre spielte Benjamin Luber mit seinem Team in der Kreisklasse bis es in der Saison 2012/13 nicht mehr für den Klassenerhalt in dieser Liga reichte. „Es ist in den letzten Jahren schon immer so gewesen, dass wir hinten zwar wenig Tore kassiert, aber auch vorne zu wenig geschossen haben. Wir sind in jener Saison in einen Abwärtsstrudel hinein gekommen und haben es nicht mehr geschafft Fuß zu fassen." Das Resultat war der Abstieg.

Nur eine Saison später durften die Fußballer der SpVgg Weigendorf schon wieder jubeln. Als Meister winkte der direkte Wiederaufstieg. „Ich weiß noch, dass die Rückrunde in der Saison 2013/14 für uns sehr gut gelaufen ist und wir eine tolle Serie hingelegt haben. Allerdings wissen wir auch, dass wir für jeden Punkt hart arbeiten mussten und uns nichts im Vorübergehen geschenkt wurde. Wir haben uns in jedes Spiel reingekniet." Der Lohn war der Aufstieg, der angemessen gefeiert wurde.

Doch schon ein Jahr später folgte die Ernüchterung und wieder reichte es nicht für den Klassenerhalt. „Die Trainingsbeteiligung war bis zuletzt in dieser Saison überragend, auch weil das die erste war, nachdem wir uns mit dem SV Hartmannshof zusammengeschlossen haben. Es ist schwer zu verstehen und nachzuvollziehen, warum es nicht zum Klassenerhalt gereicht hat", sagt Benjamin Luber. „Wir waren Aufsteiger und mussten uns körperlich erst wieder an die Kreisklasse gewöhnen. Nach dem Zusammenschluss mit Hartmannshof mussten wir zudem erst ein Team werden und letztendlich war es am Ende auch knapp und unglücklich, dass wir abgestiegen sind. So ist es nunmal im Fußball."

Benjamin Luber im Zweikampf um den Ball.
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Verletzungen


Mit seinen 29 Jahren spricht Benjamin Luber davon, dass er glücklicherweise von größeren Verletzungen, wie einem Kreuzbandriss, verschont geblieben ist. Stattdessen musste er jedoch immer wieder Pausen einlegen, weil er sonstige Blessuren hatte von einem Außenbandriss bis hin zum erst kürzlich geheilten Nasenbruch. „Danach muss man sich halt immer wieder erst rankämpfen, aber Fußball ist eben eine Kontaktsportart."

Stürmer


In der E-Jugend war Benjamin Luber Stürmer. Danach fanden seine Trainer, dass er besser im Mittelfeld aufgehoben sei. Er selbst sah sich trotzdem weiterhin ganz vorne drin und als er aus der Jugend in den Herrenbereich kam, durfte er wieder im Sturm ran. „Es gibt Tage, an denen du die einfachsten Bälle nicht im Tor unterbringst." Wenn das mal passiert, würde Benjamin Luber nicht gleich davon reden, dass man als Angreifer der Depp des Tages ist. „Es gibt viele Positionen, auf denen man etwas falsch machen kann. Aber letzten Endes geht es doch darum eine Mannschaft zu sein und wenn man gewinnt oder verliert, tut man das als Team."

Tore

Sein typisches Tor, aber mit Sicherheit nicht alle seine Treffer, erzielt Benjamin Luber per Kopf. Wer ihm die Treffer auflegt, da will der Knipser niemanden herausheben, sondern das wechselt sich ab. „Ich habe mir nicht gemerkt, welches mein erstes, kuriosestes, nicht ganz astreines, wichtigstes oder schönstes Tor war, da ich auf so etwas keinen großen Wert lege. Mir persönlich ist es viel wichtiger, immer mein Bestes zu geben und mit der Mannschaft gemeinsam erfolgreich zu sein. Wer letztendlich die Tore schießt, ist für mich zweitrangig."

Zukunft

„Ich hoffe ich bleibe noch lange gesund und sehe mich weiterhin bei meinem Heimatverein", sagt Benjamin Luber. Bestenfalls will er mit der Spielvereinigung zurück in die Kreisklasse. „Vom letzten Aufstieg sind mir noch viele schöne Erinnerungen im Gedächtnis." Allerdings hat seine Mannschaft erst am vergangenen Wochenende im Verfolgerduell gegen den SV Neuhaus-Rothenbruck in der 90. Minute den Gegentreffer zur 0:1-Niederlage eingeschenkt bekommen. „Das war jetzt ein Spiel in der Rückrunde und wir sollten nach der Niederlage nicht alles schwarz malen. Abgeschrieben habe ich die Sache in dieser Saison noch nicht. Wir werden von Spiel zu Spiel denken und dann schauen, was am Ende herauskommt. Im Fußball geht es manchmal schneller als man denkt." Und sollte es doch nichts mehr werden mit der Rückkehr in die Kreisklasse, dann werden die Weigendorfer in der neuen Saison einen neuen Anlauf starten - und Benjamin Luber wird auch dann die Tore zum Erfolg seiner Mannschaft beisteuern.

Benjamin Luber beim Toreschießen für die SpVgg Weigendorf.
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Steckbrief Benjamin Luber

Benjamin Luber
Spitzname
Benny
Alter
37
Geburtsort
Sulzbach Rosenberg
Wohnort
Weigendorf
Familie
ledig, 0 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
176 cm
Gewicht
69 kg
Beruf
Maschinenbautechniker
Hobbies
Fußball (gibt nix besseres)
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
Sturm
Erfolge
Aufstieg und Torschützenkönig mit der SpVgg Weigendorf 2013/2014
Bisherige Vereine:

SpVgg Weigendorf


Top Fünf von Benjamin Luber

Top-Verein
1. FC Nürnberg
"Einmal Club-Fan immer Club-Fan!"
Top-Essen
Pizza
"Die geht immer!"
Top-Reiseziel
Neuseeland
"War ich dieses Jahr im Januar. Diese vielfallt der Natur ist der Hammer und muss man einfach gesehen haben!"
Top-Fußballer
Andres Iniesta
"Super Technik am Ball, geniale Spielübersicht und mit knapp 32 Jahren spielt er immer noch auf Weltklasse-Niveau!"
Top-Sportart (neben Fußball)
Snowboarden
"In der Früh bei strahlend blauem Himmel als Erster eine unberührte Piste hinunter zu fahren, ist für mich ein Traum. Der Apres-Ski gehört selbstverständlich dazu! (lacht)"

Spielerstationen Benjamin Luber


Saisonbilanz Benjamin Luber

 
19/21
14
4
1
0
R
0
0
18/19
23
8
3
1
R
0
0
17/18
30
20
0
1
R
0
0
16/17
25
37
1
0
R
0
0
15/16
22
27
1
0
R
0
0
14/15
18
8
1
4
R
0
0
14/15
1
0
0
0
R
0
0
13/14
26
23
7
0
R
0
0
12/13
24
12
2
0
R
0
0
11/12
28
24
1
0
R
0
0
10/11
26
15
0
0
R
0
0
Gesamt
237
178
17
6
0
0
0

Daten SpVgg Weigendorf

SpVgg Weigendorf
Gründung: 1964
Mitglieder: 420
Farben: Rot-Weiß
Abteilungen: Fußball, Skiabteilung, Kindertanzgarde

Sportstätte SpVgg Weigendorf

Am Hellberg
Hellberg 5
91249 Weigendorf

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