Volle Konzentration auf den Pokal: "Wir wollten um den Aufstieg mitspielen" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 15.03.2016 um 06:00 Uhr
Volle Konzentration auf den Pokal: "Wir wollten um den Aufstieg mitspielen"
HALBZEIT-BILANZ Aus den eigenen Ambitionen macht der FFC Hof keinen Hehl. Mittelfristig ist das Ziel der Aufstieg in die Regionalliga und dabei wollte man schon in dieser Saison zumindest ein gehöriges Wörtchen mitreden. Ein völlig verpatzter Start ließ die Ostoberfranken schnell ins Hintertreffen geraten. anpfiff.info sprach mit Isabell Kastner über die bisherige Saison.
Von Bernd Riemke
Nachdem in den letzten drei Jahren das heißeste beim FFC Hof oft der Trainerstuhl war wurde vor der Saison mit Marco Knirsch ein neuer Mann verpflichtet, der nicht nur Ruhe in Verein und Mannschaft bringen, sondern das Team auch zurück an die Spitze der Bayernliga führen sollte. Dort stand man zuletzt im Sommer 2012 als der Aufstieg in die Regionalliga erst im Entscheidungsspiel gegen FC Memmingen vertan wurde. Gerade zu Saisonbeginn war man von solchen Höhenflügen indes weit entfernt. Sechs Spiele, kein Sieg, viermal kein eigener Treffer – die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit war groß. Aus den letzten fünf Spielen holte der FFC schließlich vier Dreier und verschaffte sich nach hinten ein wenig Luft. Herzuschenken haben die Hoferinnen in der bevorstehenden Rückrunde freilich nichts, wie Isabell Kastner nachhaltig versichert.

Frau Kastner, 16 Punkte und Platz 5. Das ist zwar nicht Ihr Anspruch, aber nach dem verpatzten Start trotzdem ein akzeptables Zwischenergebnis nach der Vorrunde?
Isabell Kastner: Unser Ziel war es eigentlich schon, um den Aufstieg mitzuspielen. Unter dem neuen Trainer haben wir eigentlich zum ersten Mal richtig taktisch trainiert. Bis das in unseren Köpfen drin war, hat es eben doch ein wenig gedauert. Zum Schluss der Vorrunde haben wir deutlich besser gespielt und dann auch gewonnen.

Was überwiegt denn nun? Die Enttäuschung, dass es nicht für vorne gereicht hat oder die Erleichterung, dass Sie die Kurve rechtzeitig bekommen haben?
Isabell Kastner: Schon eher die Unzufriedenheit, denn der Start war sehr ärgerlich. Es ist eigentlich wie jedes Jahr. Wir verschlafen die ersten Partien. Trotzdem konnten wir uns vom spielerischen her stetig steigern. Uns fehlt eben vorne ein Knippser – und das eigentlich schon seit Nicole Munzert nicht mehr da ist. Unser großes Problem ist, dass wir vorne keine Tore schießen.

Gab es denn trotz allem ein echtes Highlight für Sie?
Isabell Kastner: Unser 3:1 im Pokal bei Greuther Fürth war schon sehr gut. Da hatten wir viel Ballbesitz und den Gegner laufen lassen. Tore sind zwangsläufig gefallen. Ansonsten war die Hinrunde nicht besonders toll. Chancen waren immer da, aber wir haben selten was reinbekommen.

Würden Sie eines der torlosen Offensivspiele als absoluten Tiefpunkt bezeichnen?
Isabell Kastner: Beim ETSV Würzburg 2 haben wir zwar nur 0:1 verloren, waren aber richtig schlecht. Auch die Heimniederlage im Derby gegen SpVg Eicha ausgerechnet zur Kerwa war schon sehr ärgerlich. Ansonsten haben wir gar nicht so viel verloren, aber eben oft unentschieden gespielt.

Denise Kolb (rot) ist eine der positiven Entdeckungen der abgelaufenen Hinserie.
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Welche Ziele bleiben für die Rückrunde?
Isabell Kastner: Den fünften Platz möchten wir mindestens halten und am Ende vor Eicha stehen. Jetzt gilt es für uns, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen. Die Platzierung ist am Ende zweitrangig. Vielleicht können wir uns schon ein stückweit für die neue Saison einspielen.

Gab es für Sie eine personelle Entdeckung der Vorrunde in Ihrem Team?
Isabell Kastner: Denise Kobl hat beinahe jedes Spiel von Beginn an auf dem Platz gestanden. Mit gerade einmal 17 Jahren ist sie als rechter Außenverteidiger oder in der Kette im Mittelfeld auf der Außenbahn flexibel einsetzbar.

Wie beurteilen Sie insgesamt das Niveau der Liga?
Isabell Kastner: Im Vergleich zu den letzten Jahren hat es sich nicht viel geändert – es ist vielleicht sogar ein wenig schlechter geworden. Die tabellarischen Abstände sind schon groß, aber die Leistungsunterschiede sehe ich gar nicht so. Die Punktabstände scheinen mir größer als die tatsächlichen Leistungen es ausdrücken würden.

Wer wird Ihrer Meinung nach das Rennen um die Meisterschaft für sich entscheiden?
Isabell Kastner: Der SV Thenried hat mir spielerisch im Duell gegen uns besser gefallen als der FC Forstern. Außerdem haben sie mit Franziska Hutter eine Topstürmerin. Ich denke, dass es Thenried machen wird.

Und welche Schlagzeile würden Sie über sich gerne lesen?
Isabell Kastner: FFC Hof gewinnt den Verbandspokal!


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Team
Sp
Tore
Pkt
1
11
34:9
29
2
11
40:9
27
3
11
27:13
24
4
11
37:15
19
5
11
17:11
16
6
11
14:21
15
9
11
13:25
12
10
11
15:36
10
12
11
7:39
0


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