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Artikel veröffentlicht am 28.02.2016 um 06:00 Uhr

Würzburger FV: Martin Lang: Wegweisendes Spiel zum Start

Zum Start nach der Winterpause in der Bayernliga Nord erwartet der Würzburger FV zum Nachholspiel des 22. Spieltags am Sonntag um 14 Uhr in der heimischen Sepp-Endres-Sportanlage einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Gegen das nur zwei Plätze und sechs Punkte bessere Jahn Forchheim möchte das in der Winterpause verstärkte Team von Trainer Marc Reitmaier einen wegweisenden Dreier einfahren.

Von Redaktion anpfiff.info

Die Zuschauer, die am Sonntag den Weg in die Sepp-Endres-Sportanlage finden, könnten sich so fühlen, als wenn sie eine komplett neue Mannschaft auf dem Rasen sehen. Genauer betrachtet ist eine solche Feststellung noch nicht einmal verkehrt. Der Würzburger FV wurde in der Winterpause runderneuert, da die bisherige Saison alles andere als nach der Vorstellung der Verantwortlichen verlaufen war. Negativer Höhepunkt war die Trennung von Trainer Christian Graf. Unter dessen Nachfolger Marc Reitmaier zeigte die Mannschaft bereits Fortschritte, muss aber weiterhin der Konkurrenz nach Punkten nachlaufen. Im Winter wechselten die Zellerauer nun ihr Personal, um erfolgreich um den Klassenerhalt zu kämpfen.

Borba als Königstransfer

Martin Lang

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Gleich sieben Spieler haben den Verein in der Winterpause verlassen. Im Gegenzug kamen mit Lorenzo Tertan (zuletzt vereinslos), Tim Lorenz (Holzwickede), Christoph Höchtl (SSV Ulm 1846 2), Daniel Holzmann (DJK Wiesentheid), Kevin Röckert (SV Sandhausen 2) und Ricardo Borba (kam aus Brasilien zurück nach Würzburg) aber sechs neue Spieler an die Mainaustraße, die den Kader qualitativ deutlich aufwerten und gleichzeitig die Torflaute der Hinrunde beenden sollen. Mit nur achtzehn Toren in zwanzig Spielen ist der Sturm der Blauen der derzeit schwächste der Liga. Königstransfer war die Rückkehr von Ricardo Borba in die Domstadt, der zuvor mehrere Jahre beim Stadtrivalen Würzburger Kickers höherklassig spielte.

Mit der SpVgg Jahn Forchheim als Tabellen-16. kommt am Sonntag gleich ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt nach Würzburg. Trainer Marc Reitmaier wurde in den letzten Wochen nicht müde zu betonen, wie wichtig und wegweisend diese Partie für den weiteren Saisonverlauf sein wird – ein Sieg ist absolut Pflicht. Drei Fragen zum Spiel an Sportdirektor Martin Lang:

Wie konnte der Würzburger FV die Neuzugänge finanzieren?
Martin Lang: Wir hatten bereits im Laufe der Vorrunde einige Abgänge, wodurch finanzielle Mittel frei wurden. In der Winterpause verließen uns zusätzlich ein paar weitere Spieler, die ihre Chance in der ersten Mannschaft nicht nutzen konnten, so dass zusätzlich Mittel zur Verfügung standen. Diese haben wir versucht, sinnvoll einzusetzen und die Mannschaft qualitativ und quantitativ zu verstärken.

Die Mannschaft zeigte sich in der Vorbereitung teilweise schon verbessert, doch wurden einige Spiele verloren. Wie weit ist das Team aktuell?
Martin Lang: Man kann sicherlich festhalten, dass Trainer und Mannschaft in der Wintervorbereitung viel investierten und ordentlich trainierten, so dass die Mannschaft in körperlich einwandfreiem Zustand in die verbleibenden vierzehn Spiele starten kann. Die Ergebnisse in den Vorbereitungsspielen waren durchwachsen, was ich aber aufgrund des großen personellen Umbruchs nicht für sonderlich überraschend halte. Es dauert eben eine gewisse Zeit, bis sich eine Mannschaft gefunden hat, Abläufe und Automatismen verinnerlicht werden und auch unter Stress abrufbar sind. Wir konnten von Spiel zu Spiel eine Steigerung erkennen, was für uns wichtig ist. Das ist das einzige, was zählt. Wir wissen, was wir können und was wir leisten müssen. Von daher sehe ich uns gut gerüstet für die weiteren Spiele.

Forchheims Bastian Leikam bekommt gegen Würzburgs Mark Hänschke (re.) den Einwurf.

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Was ist ein realistisches Ziel für die weitere Saison? Führt der Weg über die Relegation oder ist sogar eine direkte Rettung möglich?
Martin Lang: Das Ziel ist der Klassenerhalt, ob direkt oder über die Relegation, wird sich im Laufe der Rückrunde herausstellen. Realistischerweise sollten wir zunächst sehen, so schnell wie möglich den letzten Platz in der Tabelle zu verlassen und von Spiel zu Spiel zu denken. Alle Träumereien oder Luftschlösser verbieten sich in diesem Zusammenhang. Wir müssen alle kräftig unterstützen, dass die Jungs auf dem Platz das richten können. Wir sind in jedem Fall bereit, bis zum letzten Spiel zu kämpfen, dass der FV auch in der nächsten Saison Bayernliga spielen kann.

Intensive Vorbereitung

Marc Reitmaier

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Ans Hinspiel vom 5. August in Forchheim haben die Zellerauer durchweg positive Erinnerungen, konnte man die Partie seinerzeit doch klar und deutlich mit 4:0 für sich entscheiden und zugleich den ersten Sieg in dieser Saison einfahren. Die Tore für den Würzburger FV erzielten damals David Drösler (zwei), Marc Hänschke und Außenstürmer Patrick Hofmann. Trainer Marc Reitmaier sagt zum bevorstehenden Spiel: „Wir sind sehr froh, dass es endlich wieder los geht mit den Punktspielen. Insgesamt arbeiteten in der Vorbereitung sieben Wochen intensiv und zielführend. Die Mannschaft wird auf den Punkt topfit und auch physisch präsent sein. Die Integration der Neuzugänge hat reibungslos und schnell funktioniert."

"Wir wissen natürlich, dass am Sonntag ein wichtiges und richtungsweisendes Spiel gegen Forchheim auf uns wartet, bei dem Kleinigkeiten und vor allem der unbedingte Siegeswille entscheidend sein werden." Anstoß zum ersten der vierzehn Endspiele um den Klassenerhalt ist um 14 Uhr an der Mainaustraße. An der Kasse können neben den normalen Tageskarten für das Spiel gegen Forchheim auch weiter die Dauerkarte für die Restrunde erworben werden. Diese kostet normal 40 Euro oder ermäßigt 30 Euro und berechtigen neben den Spielen in der Bayernliga auch zum Eintritt zu den Spielen der zweiten Mannschaft in der Bezirksliga.