SG-Frauencoach fordert: "Brauchen elf Stürmerinnen und Verteidigerinnen" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 25.02.2016 um 12:00 Uhr
SG-Frauencoach fordert: "Brauchen elf Stürmerinnen und Verteidigerinnen"
So schnell kann es gehen. Als Gerhard Schreiner als Zuschauer kritische Anmerkungen zum taktischen Verhalten der Frauenmannschaft aus Stockenroth, Gefrees und Münchberg hatte, stand er wenig später selbst in der Trainerverantwortung. Doch dort fühlt sich der aktive Referee pudelwohl, zumal er mit seiner spielstarken Truppe keinerlei Aufstiegsambitionen hegt.
Von Hans-Jürgen Wunder
"Dann mach es halt du, Vater", musste Gerhard Schreiner von seinem Sohn Bastian hören, als er ihn auf taktische Mängel des neu formierten Kreisklassisten hinwies. Gesagt-getan. Seit Beginn der Saison führt der eingefleischte Stockenrother, der bis weit über das 40. Lebensjahr für seinen Verein auf dem Platz stand, die Spielgemeinschaft, die erst in der letzten Serie ins Rennen geschickt wurde. Dabei wird er von Marco Großmann unterstützt und kann auf eine gute, sportliche Bilanz vorweisen. Als Tabellenzweiter haben sich die jungen Frauen erneut in der Liga Respekt verschafft, auch wenn bei acht Zählern Rückstand auf Tabellenführer Weidenberg der Aufstiegszug abgefahren sein dürfte.

Co-Trainer Marco Großmann kickt selbst noch in der Stockenrother Zweiten.
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Ohne Fleiß kein Preis

Als Coach und Referee im Doppeleinsatz: Gerhard Schreiner
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"Ich habe zu Beginn meiner Tätigkeit gleich einmal drei Trainingseinheiten pro Woche festgelegt und darauf hingewiesen, dass wir einfach mehr machen müssen. Mehrere Kickerinnen sind auswärts tätig und die älteren Spielerinnen haben oft Familie. Aber einmal pro Woche kann man zumindest immer trainieren", legt sich der Übungsleiter fest, der vorher schon Jugendteams unter seinen Fittichen hatte und ergänzt: "Natürlich gehört auch beim Fußball dazu, wie überall im Sport, dass man sich etwas quälen kann." Gequält wird sich deshalb  zusammen mit den U17-Juniorinnen, denn ohne die Mädchen würde man keine ausreichende Besetzung auf den Platz bringen - weder beim Training noch beim Spiel. "Unser Kader ist eigentlich groß genug. Aber es gibt wie so oft Personalprobleme und ohne die fünf oder sechs Mädels würde es sicher nicht reichen", gesteht der aktive Schiedsrichter. Um die Besetzung am Wochenende kümmert sich regelmäßig die Spielführerin Nadine Wötzel, die vom SG-Coach bestimmt worden ist: "Ich muss ja eine Spielerin nehmen, mit der ich gut zusammenarbeiten kann", begründet Schreiner die Entscheidung. Und die Bilanz des Stockenrother Urgesteins kann sich sehen lassen. Den beiden Niederlagen in Weidenberg, als man auf verlorenem Posten stand, und in Selb stehen sechs Siege gegenüber. "Aufsteigen wollen wir nicht, sondern ich möchte, dass die Mädels Spaß am Fußball haben, gerne kommen und immer etwas Neues lernen."  

Ein Abgang in der Winterpause

Mittelfeldspielerin Kim Hörath ist für Gefrees bereits in der Bezirksliga aufgelaufen.
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"Thea Scheider wird künftig für die Münchbergerinnen auflaufen, deren Kader ja auch recht knapp ist. Sie möchte eben unbedingt Bezirksliga spielen. Aber wir haben dennoch weiter viele gute Fußballerinnen", lässt der SG-Coach wissen, der sich nach wie vor über das große Zuschauerinteresse bei den Heimspielen freut. Mit der Allzweckwaffe Gina Wirth, die er bedenkenlos auf allen Positionen einsetzen kann oder der ballsicheren Kristina Zapf hat er echte Führungsspielerinnen zur Verfügung. Dazu ist mit Marlen Geißer auch die Freundin seines Sohnes regelmäßig am runden Leder. "Ich bin eigentlich zufrieden, was die Mannschaft in der Vorrunde gezeigt hat", lobt Gerhard Schreiner seine Schützlinge, der aber gleichzeitig viel Laufarbeit fordert: "Ich habe ihnen von Beginn an gesagt, ich brauche elf Stürmerinnen und elf Verteidigerinnen." Allerdings plant der Übungsleiter, seine Tätigkeit wegen des großen Altersunterschiedes nach der Saison wohl nicht fortsetzen. Bis dahin möchte der Stratege den Kickerinnen aber noch einiges beibringen, besonders im taktischen Bereich. "Es kann doch nicht sein, dass wir gegen eine Mannschaft in Unterzahl spielen und jeder Angriff durch die Mitte vorgetragen wird, so dass wir ganz leicht zu verteidigen sind", zürnt der Stockenrother, der nach wie vor mit großem Elan den Dienst an der Pfeife versieht, dann doch etwas. Normalerweise weiß er auch um die Besonderheiten des Frauenfußballs. "Wenn die Männer etwas schlampern, sagst du, sie sollen sich etwas zusammenreißen. Aber das geht natürlich bei den Mädels nicht, die sind dann gleich beleidigt." Freilich platzte ihm bei einem Spiel dann doch der Kragen, als unzählige Male eine Ecke genau in die Hände der Torfrau geschlagen wurde. "Ich habe dann reingerufen, wenn sich das jetzt nicht schlagartig ändert, gehe ich heim."    


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Tabelle Kreisklasse Ost

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Bilanz Stock./Gef./Mü. 2015/16

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Übersicht enthält nur Verbandsspiele.

Steckbrief G. Schreiner

Gerhard Schreiner
Alter
57
Todestag
15.02.2018
Geburtsort
Münchberg
Wohnort
Stockenroth
Familie
verheiratet, 2 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
170 cm
Gewicht
75 kg
Beruf
Kraftfahrer
Hobbies
Pfeifen, Arbeit und Gemütlichkeit
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
Allrounder - alle Positionen
Erfolge
Aufstiege mit Stockenroth

Nächste Spiele Stock./Gef./Mü.

So. 03.04.2016 10:00 Uhr
A - BC Leuchau (6.)
So. 10.04.2016 18:00 Uhr
H - SV Weidenberg (1.)
So. 17.04.2016 18:00 Uhr
So. 24.04.2016 17:00 Uhr
A - SV Hutschdorf (5.)
Sa. 30.04.2016 16:00 Uhr
H - TSV Streitau (9.)
In Klammern aktuelle Tabellenplatzierung

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