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Artikel veröffentlicht am 20.01.2016 um 06:00 Uhr

Waldershofer U19-Coach warnt: Hecht: "Wir sind längst noch nicht aufgestiegen"

Nächste Woche geht beim ältesten Nachwuchs des TSV Waldershof die Vorbereitung los und da werden sich die Schützlinge von Roland Hecht besonders ins Zeug legen. Nach nur einer Niederlage in der Vorrunde starten die TSV-Junioren als Tabellenführer in die Rückrunde und werden ohne Zweifel gejagt. Der Nachwuchstrainer geht jedenfalls nicht von einem Selbstläufer aus.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Wir haben schon eine unwahrscheinlich starke Liga. Von sechs Mannschaften wollen fünf Meister werden und für mich werden die Karten ab März völlig neu gemischt, weil überall gute Fußballer mit dabei sind", ist Rainer Hecht weit davon entfernt, den ersten Platz seiner Truppe in den Winterpause zu genießen. "Selbstverständlich wollen wir in die Kreisliga, denn unsere B- und C-Jugend spielt bereits in dieser Klasse. Aber wir hatten vor zwei oder drei Jahren keine U19 mehr und mussten deshalb wieder ganz unten anfangen", schildert der Übungsleiter seine Absicht. Im vergangenen Jahr war der langjährige Marktredwitzer zusammen mit Stefan Schindler noch bei der A-Jugend am Werk - jetzt aber führt er den aktuellen Tabellenführer in Eigenregie. Dabei kann Roland Hecht, dessen Sohn Julian bei den Herren und Lucas beim U19-Team mitkicken, auf eine 17 Jahre währende Tätigkeit beim Kreisligisten zurückblicken. Gut möglich, dass die engagierte Jugendarbeit, die bei den Minis begonnen hatte, jetzt mit Meisterschaft und Aufstieg gekrönt werden.

Spielleiter Stefan Schindler kümmert sich mittlerweile ausschließlich um die Herren.

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Echte Wundertüte

"Unser Ziel ist ganz klar der Aufstieg. Aber wir haben zahlreiche Spieler, die aus der Schule kommen und eine Ausbildung oder ein Studium beginnen werden. Da weiß man natürlich nie, welche Leute einem in der Rückrunde zur Verfügung stehen werden", spricht Hecht die Risikofaktoren auf dem Weg nach oben an. Normalerweise konnte er sich auf seinen 15 Mann starken Kader absolut verlassen und zuletzt wurden sogar regelmäßig 14 Mann beim Training gezählt. Aber es gab natürlich auch schon Punktspiele, da standen nach einem Schulausflug nur acht ältere Kicker beim Pflichttermin zur Verfügung - der Rest musste mit B-Jugendlichen aufgefüllt werden. Dennoch wurde nur die Partie gegen die JFG Oberes Egertal bei der 1:3-Heimniederlage abgegeben. "Die waren natürlich im Gegensetz zur ersten Partie an diesem Tag extrem stark. Aber einige Spieler von uns sind mit dem Gefühl in die Begegnung gegangen, dass wir das locker schaffen. Deshalb war dann auf dem Feld auch kein Wille erkennbar", beleuchtet der Waldershofer die einzige Saisonniederlage. Auch gegen das punktlose Schlusslicht Wiesau hätte sich die etwas laxe Einstellung fast gerächt, als der erste Treffer erst in den Schlussminuten gelang. Ansonsten ging der TSV-Nachwuchs aber konzentriert zu Werke und hatte auch das Glück des Tüchtigen, als beim 4:3-Auftaktsieg der entscheidende Siegestreffer gegen Kondrau erst kurz vor dem Abpfiff einschlug.

Trainersohn Julian Hecht (vorne), hier gegen die Spvgg Bayreuth, ist bereits bei den Herren aktiv, muss derzeit studienbedingt aber eine Pause einlegen.

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Start ist entscheidend

"Obwohl wir eigentlich die wenigsten Gegentore in der Liga kassiert haben, liegen unsere Stärken ganz klar im Angriff", so Hecht. Mit Trainersohn Lucas, der aus dem Mittelfeld heraus agiert und Angreifer Maximilian Stegert gibt es zwei Youngster, die nicht nur viel Torgefahr entwickeln, sondern in den letzten Monaten auch einen enormen Sprung nach vorne gemacht haben. Doch auch Jan Müller konnte sich zuletzt nach vorne spielen, während sich Keeper Thilo Egert von Woche zu Woche gesteigert hatte. Dennoch ist man weit davon entfernt, bereits jetzt auf den Titel spekulieren zu können. "Entscheidend wird sein, wie die Jungs mitziehen und wie wir aus der Winterpause rauskommen", legt sich der frühere SV04-Marktredwitzer schon einmal fest. Bereits in der Vorrunde musste alles in die Waagschale geworfen werden, um etwa gegen die lauf- und spielstarken Wunsiedler von der JFG Luisenburg zu bestehen. "Ich habe mir das etwas leichter vorgestellt", räumt der Übungsleiter deshalb ein. Dennoch soll nun auch in der Vorbereitung der Schwerpunkt auf spielerische Elemente gelegt werden und dabei ist auch ein Kräftemessen mit der zweiten Herrenmannschaft vorgesehen, bei der bereits mehrere Akteure in den letzten Monaten ausgeholfen haben. "Der Sprung ist schon gewaltig, aber wir haben natürlich auch Jungs dabei, die mit viel Ehrgeiz und Willen den Sprung in die Kreisliga schaffen können", hält Hecht große Stücke auf sein Team. Und unabhängig von der weiteren sportlichen Entwicklung können sich die Waldershofer jetzt schon darauf freuen, dass acht von zehn Nachwuchsfußballer schon die Zusagen gegeben haben, nächste Saison in den Herrenbereich zu wechseln.