Trainer des Jahres: Uwe Großmann: Glashüttens Coach ist der Favorit der Leser - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 13.01.2016 um 09:00 Uhr
Trainer des Jahres: Uwe Großmann: Glashüttens Coach ist der Favorit der Leser
Uwe Großmann hatte bei der Zwischenrunde der Hallenkreismeisterschaft in Bindlach zumindest einmal gut Lachen. Während die Darbietungen seiner Truppe auf dem Hallenparkett eher verhalten waren, durfte der Glashüttener Trainer aus den Händen von Spielkreisleiter die Urkunde für die Wahl zum Trainer des Jahres in den Kreisklassen 2015 entgegennehmen.
Von Andi Bär
Uwe Großmann hält damit eine Tradition aufrecht: Seit anpfiff.info 2011 erstmals die Trainer des Jahres im Spielkreis Bayreuth/Kulmbach wählen ließ, haben ausschließlich Bayreuther Coaches den Titel eingeheimst. Klaus Harreis (TSV Bad Berneck), Thomas Schröder (TSV Bindlach II), Wolfgang Freudenberg (SC Kreuz Bayreuth) und Arthur Kolb (Eintracht Bayreuth) hießen die bisherigen Favoriten der Leser. Jetzt reiht sich Uwe Großmann ein. anpfiff.info sprach mit dem Glashüttener Erfolgstrainer über die kleinen und großen Erfolgsgeheimnisse, seine Wunschüberschrift bei anpfiff.info im Juni und den Anteil des Trainers am Erfolg der Blau-Weißen. Mit 36,4 Prozent der abgegebenen Stimmen verwies er den Mainleuser Übungsleiter Holger Dittwar auf Rang zwei der Leserwahl. Hier sehen Sie noch einmal die zur Wahl gestellten Kandidaten.

So skeptisch musste Uwe Großmann zuletzt nach langer Zeit wieder einmal dreinblicken. Bange ist ihm aber nicht.
anpfiff.info

anpfiff.info: Uwe Großmann, Gratulation. Trainer des Jahres. Klingt nicht so verkehrt, oder?

Uwe Großmann: Das hat mich schon gefreut. Für mich ist das eine Ehre. Es kommten ja nicht nur Stimmen aus Glashütten. Anscheinend bin ich auch auf anderen Plätzen gerne gesehen. Das macht schon Freude.

Hand aufs Herz. Wenn Sie sagen müssten, wie hoch der Anteil des Trainers und wie hoch der der Mannschaft an so einem Titel - und damit natürlich auch an der Auszeichnung - ist. Wie fällt ihr Fazit aus?


Uwe Großmann
: 60 Prozent die Mannschaft. Und 40 der Trainer. Die Serie war für mich sehr bewundernswert. Nachdem wir vorher in der Relegation am Aufstieg gescheitert sind, habe ich damit gerechnet, dass die Mannschaft in ein Loch fällt. Wir waren schließlich in den Relegationsspielen dreimal die bessere Mannschaft und haben es nicht gepackt. Aber die Jungs haben mich eines besseren belehrt. Die sind vornewegmarschiert, haben trainiert wie die Irren. Und dann kam ja mit Dominik Schwarzmann noch ein richtig guter Mann dazu. Er war uns eine extrem große Hilfe. Blacky ist 90 Minuten vornewegmarschiert.

Aber er war ja nicht der einzige, der sich ein Sonderlob verdient hat...

Uwe Großmann: Das stimmt wohl. Wenn ich da nur an Florian Neuner und Florian Bialas denke. Die sind am Wochenende extra aus München und Würzburg nach Hause gefahren, um der Mannschaft bei den Spielen zu helfen.

Wenn Sie das Gesamtpaket anschauen. Was war in einer bärenstarken Liga letztlich der entscheidende Faktor, dass es mit dem Meistertitel geklappt hat?


Uwe Großmann: Unsere Chancenverwertung. Wir haben einfach mehr Tore als im Vorjahr gemacht. Was Stefan Neuner im Vorjahr massiv verballert hat, hat er letztes Jahr gemacht. Unser ganz großer Plus war aber, dass wir neben ihm noch drei, vier andere gehabt haben, die viele Tore gemacht haben. Hinten standen wir ja eh stabil. Das war die kleinste Baustelle.

Apropos Defensive. Wo anderswo Trainer nach einem Aufstieg nichts ändern, haben Sie auf Viererkette umgestellt. Mutig.

Uwe Großmann: Na ja, es war ja eher zwangsweise. Durch die Verletzung von Roberto Koch und das Karriereende von Tobias Jüngling ging es schneller als geplant. Normal musst du da ja länger trainieren. Unsere U19-Spieler haben aber in der Bezirksoberliga schon in der Kette agiert, daher war die Umstellung ziemlich reibungslos. Da muss ich übrigens noch einmal ein Sonderlob aussprechen. Mit U19-Coach Simon Krauß verstehe ich mich ja perfekt. Da passt der Austausch zwischen den Mannschaften. Wenn ich einen brauche, kriege ich einen. Und wenn er die Jungs braucht, spielen sie halt in der U19. Die schaue ich mir auch gerne an. Und die Jungs freuen sich auch einmal, wenn der Coach der ersten Mannschaft zuschaut. Auch wenn das nur ein Kreisklassentrainer ist.

Glashüttens Hoffnungsträger Florian Bialas (links) ist nach mehrmonatigem Australien-Aufenthalt wieder im Lande.
anpfiff.info

Wie sieht es den nach dem Winter aus?

Uwe Großmann: Leider kommt Roberto Koch noch nicht zurück. Er wäre meine Traumbesetzung auf der doppelten Sechs neben Dominik Schwarzmann. Dann könnte Marco Psotta auch wieder offensiver agieren. So muss ich halt weiter munter durchschieben. Unser Ex-Jugendspieler Tobias Nützel kommt nach seiner Schulteroperation zurück. Mit ihm und Stefan Neuner, der nach seiner langwierigen Fingergeschichte auch wieder dabei ist, haben wir zwei Stürmer mehr. Dazu kommt noch Pascal Tauscher, dessen Rückenprobleme überstanden sind. Vielleicht kommt noch einer fürs Mittelfeld. Und natürlich Flo Bialas, der nach seinem Australien-Aufenthalt wieder da ist.

Wie sind Sie eigentlich mit der Serie zufrieden? Es ist ja ungleich schwerer, die Liga zu halten als aufzusteigen. Auch wenn das schon schwer ist.


Uwe Großmann: Das stimmt wohl. Bis auf die letzten fünf Spielen waren wir ganz gut dabei. Am Ende hast du halt gemerkt, dass die Routiniers fehlen und die jungen Spieler auch einmal in ein Loch fallen. Schreez war ärgerlich. Hätten wir da gewonnen, wären wir absolut im Soll, so hängen wir halt drei Punkte hinterher.

Und welche Überschrift würden Sie im Mai gerne auf anpfiff.info lesen?

Uwe Großmann:
"Glashütten packt den Klassenerhalt souverän!" - mein Wunsch wäre am Ende ein Siebter Tabellenplatz.

Und dann geht es weiter in ein fünftes Jahr?

Uwe Großmann: So wie es aussieht, bin ich auch nächstes Jahr noch in Glashütten Trainer. Es macht saumäßig Spaß mit der Mannschaft und auch dem Umfeld. Da hat sich in den letzten Jahres einiges entwickelt.

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Leser-Kommentare

Steckbrief U. Großmann

Uwe Großmann
Spitzname
Coach
Alter
62
Geburtsort
Bayreuth
Wohnort
Mistelbach
Familie
verheiratet, 2 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
176 cm
Beruf
Forstwirt
Hobbies
Fahrradfahren, Ausdauersport
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
defensives Mittelfeld ("6er")
Größte Erfolge

Als Spieler: Aufstieg in die Bezirksliga (TSV Mistelbach 1991/92)

Als Trainer: Aufstieg in die Bezirksoberliga (JFG Hummelgau 2008/09),
Aufstieg in die Kreisliga (TSV St. Johannis Bayreuth 2009/10),
A-Klassen-Meisterschaft (TSV Glashütten 2014/15)



Trainerstationen U. Großmann

16/17
KK
 
15/16
KK
 
12/13
AK
 
11/12
KL
 
10/11
BL
03/04
Hollfeld
 
02/03
Hollfeld
 
00/01
Mistelbach
 
99/00
KK
 
98/99
KK
 
97/98
Mistelbach
 
96/97
AK
95/96
AK
 
94/95
BK

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