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Artikel veröffentlicht am 23.12.2015 um 09:09 Uhr

"Santa Jürgen": Jürgen Baier wird neuer Viktoria-Coach

Die Würfel sind gefallen: Der neue Trainer der Viktoria heißt Jürgen Baier. Der 57-jährige Fußballlehrer stand ganz oben auf der Liste der Vereinsverantwortlichen. Unter seiner sportlichen Leitung sollen die Weiß-Blauen in den verbleibenden 13 Ligaspielen die letztlich entscheidenden Punkte für den Klassenerhalt holen. Aber mit dem Ex-Profi soll auch wieder Kontinuität einkehren.

Von PM Viktoria Aschaffenburg

Baier coachte zuletzt über vier Jahre den Lokalnachbarn SV Erlenbach, den er in dieser Zeit von der Bezirksoberliga über die Landesliga bis in die Bayernliga führte. Dort belegte der SV in der Aufstiegssaison 2013/14 den für einen Neuling sehr guten 9. Platz. Im Meisterschaftsjahr der Viktoria lief man auf dem zehnten Rang ein. Der derzeit belegte 12. Platz ist vor dem Hintergrund, dass die Mannschaft vor Saisonbeginn stark verjüngt wurde, als Erfolg zu bewerten. Aus persönlichen Gründen kündigte Baier vor wenigen Tagen seinen ursprünglich bis zum Juni 2016 terminierten Vertrag beim SVE und befand sich kurzfristig auf dem Trainermarkt. Für die auf Trainersuche befindliche Viktoria war dies offensichtlich eine Gelegenheit, die sie schwerlich ausschlagen konnte.

Jürgen Baier

anpfiff.info

Der gebürtige Nürnberger Jürgen Baier absolvierte in seiner aktiven Karriere von 1980 bis 1993 auf der Position des linken Außenverteidigers 329 Zweitliga- und 31 Bundesligaspiele. Stationen in der 2. Liga waren SpVgg. Fürth (80 bis 82), Fortuna Köln (82 bis 85), Viktoria Aschaffenburg (86 bis 87), Kickers Offenbach (87 bis 89) und SV Darmstadt 98 (89 bis 93), in der Bundesliga Hannover 96 (85 bis 86). Seine Trainerkarriere startete er 1993 bei den Lilien als Spielertrainer, es schlossen sich Engagements beim TSV Mainaschaff (93/94), der U19 (08/09) sowie der U23 (09/10) von Kickers Offenbach an. Vom Bieberer Berg erfolgte dann der Wechsel nach Erlenbach.

Jürgen Baier, der seinen beiden Söhnen das fußballerische Talent vererbt hat – Daniel spielt derzeit beim Bundesligisten FC Augsburg, Benjamin beim Regionalligisten Rot-Weiß Essen –, ist mit seiner Familie seit vielen Jahren am bayerischen Untermain ansässig und kennt die hiesige Fußballszene genau. Er passte somit haargenau in das Anforderungsprofil des künftigen Viktoria-Trainers, das sportlicher Leiter Peter Löhr so definiert hatte: „Wir wollen möglichst einen Bewerber aus der Region. Mit einem Trainer, der von Aschaffenburg vor allem die Ausfahrt Ost und die Ausfahrt West kennt, ist uns nicht gedient. Nicht zuletzt geht es ja auch darum, sich vom Nachwuchs ein Bild zu machen.“ Entsprechend zufrieden zeigte sich Peter Löhr mit dem jetzt vollzogenen Vertragsabschluss: „Jürgen Baier ist ein Wunschkandidat, auf den wir schon längere Zeit ein Auge geworfen hatten. Dass uns die Umstände nun zueinander finden ließen, ist als ausgesprochenes Glück zu werten. Ein überaus maßvolles Glück zudem, das mit unserem Budget kompatibel ist.“

Jürgen Baier

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Da auch Jürgen Baier mit der Viktoria liebäugelte, darf man erwarten, dass dieses leicht verfrühte Weihnachtsgeschenk voll einschlägt und keine der Parteien von ihrem „Umtauschrecht“ nach den Feiertagen Gebrauch machen wird…