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Artikel veröffentlicht am 21.12.2015 um 10:30 Uhr

Neustadt stellt sich neu auf: Satte 18 Spieler gehen und fünf Neue kommen

In einer Pressemeldung geht der krisengeschüttelte TSV Neustadt/Aisch auf die aktuelle Lage ein und nennt erstmals die kompletten Abgänge. Satte 18 Spieler verlassen die Mineralwasserstädter, es kommen im Gegenzug immerhin fünf Neuzugänge. Dennoch herrscht im Lager des Landesligisten, wenn man der Meldung Glauben schenken mag.

Von Sebastian Baumann

Auf eine ruhige Zeit hofft der TSV Neustadt/Aisch nachdem in der Pressemeldung die Abgänge vermeldet werden. Oliver Harnos, Alexander Gebelein, Sven Wenzel, Erkan Esen, Stephan Kuderna, Daniel Dachlauer, Benjamin Rudin, Uwe Neunsinger, Rene Küffner, Emilian Palyiski, Frank Hartlehnert, Ahmed Kodzhabashev, Yannik Seitz gehen alle mit unbekanntem Ziel. Marcel Poetsch zieht es zum FSV Stadeln, Kapitän Philipp Meyer zur SG Quelle Fürth. Christoph Hofmann versucht sein Glück beim TSV Abtswind II, Michael Benke verstärkt das Schlusslicht der Bezirksliga 2 SpVgg Ansbach II, Johannes Schumacher geht zum Nachbarn SpVgg Steinachgrund und Daniel Bauer kehrt zum ASV Veitsbronn-Siegelsdorf zurück.

Reinhold Fischer mag schwere Aufgaben: Die in Neustadt/Aisch ist sicherlich genau so eine.

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Fünf Neuzugänge

Interessant sind die fünf Neuzugänge. Denn zwei davon haben einen klangvollen Namen. Patrick Reichenauer kommt vom TSV Ammerndorf, wo der Defensivspezialist zuletzt als Spielertrainer aktiv war. Der 31-Jährige ist ein alter Bekannter von Trainer Reinhold Fischer und war schon in Vach und beim ASV Fürth ein wichtiger Bestandteil im Kader des Übungsleiters. Zweiter bekannter Neuzugang ist Yavuz Akpinar, der zuletzt bei Johannis 88 Nürnberg für Schlagzeilen sorgte. Denn dort war der Mittelfeldspieler der On-Off-Kapitän und wurde nach einer spektakulären Rückholaktion im August wenig später auch schon wieder aus dem Kader des Bezirksligisten gestrichen. Die anderen drei Spieler kommen allesamt aus unterklassigen Vereinen. Johann Jordan kommt von der Reserve des SC Eltersdorf. Dort kam der Spieler neun mal zum Einsatz. Alexander Roumeliotis kickte zuletzt bei der Reserve des ASV Vach, hatte aber auch schon wenige Landesligaeinsätze bei den Mannhofern. Der letzte Neuzugang ist mit Daniel Hirsch ein talentierter Defensivmann, der aus der Kreisklasse vom TSV Langenfeld den Landesligadino verstärken wird.

Patrick Reichenauer (links) ist ein alter Bekannter von Trainer Fischer.

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Augen und Ohren offen halten

Der Kader ist allerdings aufgrund der vielen Wechsel deutlich schlanker geworden. “Aktuell sind uns noch 25 Spieler geblieben, fünf externe Neuzugänge stehen bereits fest. Wir hoffen, dass zwei bis drei Spieler zurückkehren, aus Verletzungen und Pause, so dass ein vernünftiger Spielbetrieb mit zwei Herrenmannschaften bis zum Saisonende aufrecht erhalten werden kann. Außerdem haben sich die spielberechtigten A-Jugendspielern bereit erklärt in der zweiten Mannschaft auszuhelfen. Wir werden aber weiterhin alle Augen und Ohren offen halten und uns weiter um Verstärkungen bemühen, vor allem nach einen Torwart, obwohl die finanzielle Lage angespannt ist.”, erklärt Spielleiter Thomas Albert in der Pressemeldung. Dabei scheint der TSV nun geläutert zu sein. Denn schon wie vor der Neunsinger-Ära wollen die Aischgründer nun wieder verstärkt auf Spieler aus der eigenen Region setzen. Vor allem das letzte Spiel vor der Winterpause gegen Karlburg dürfte dabei für Auftrieb sorgen, denn immerhin einen Zähler konnten die Fischer-Schützlinge dort ergattern.

Yavuz Akpinar

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Ziel: Klassenerhalt

“Das Ziel in der Landesliga kann und wird nur der Klassenerhalt sein. Mit der zweiten Mannschaft wollen wir die gute Ausgangssituation in der Kreisklasse weiterhin nutzen und so lange wie möglich um die oberen drei Plätze mitkämpfen.”, ergänzt der Spielleiter und hofft nun auf eine ruhige und möglichst erfolgreiche sportliche Rückrunde. “Wir hoffen nun auf eine ruhigere Zeit um eine vernünftige Vorbereitung zu absolvieren und gut aus dem Winter zu kommen. Die Spieler werden sich aber auch im Winter regelmäßig treffen um den Teamgeist zu stärken und nicht zu arg einzurosten.” Dass der TSV nun erstmals kleinere Brötchen backen wird sieht man auch am eigenen Hallenturnier. Waren in den letzten Jahren immer klangvolle Namen am Start - unter anderem der TSV Abtswind, Dergahspor Nürnberg, der SC Eltersdorf oder auch der SV Seligenporten - , sind es nun Vereine aus der näheren Umgebung. Der TSV selbst tritt nur mit seiner Reserve an, so dass der Ex-Bezirksoberligist aus Uehlfeld als Kreisligist der klassenhöchste Verein im Klassement ist.