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Artikel veröffentlicht am 03.12.2015 um 18:00 Uhr

Hartes Stück Arbeit: A-Jugend der Brucker will Bayernliga halten

Mit einem Derbysieg gegen Baiersdorf sind die Brucker in die laufende U19 Bayernliga-Saison gestartet, allerdings folgten auf diesen Dreier nur noch sieben weitere Punkte. Das heißt für Trainer Stefan Limbacher und seine Jungs, dass es in der spannenden Liga nach der Winterpause ausschließlich um den Klassenerhalt geht.

Von Uwe Kellner

Defensivarbeit erst spät in Griff bekommen

„Viel Aufwand, wenig Ertrag", ist die kurze Zusammenfassung von Trainer Stefan Limbacher beim Rückblick auf die Vorwintersaison seiner Brucker Jungs in der Bayernliga. „Wir waren selten die schlechtere Mannschaft, haben die Punkte jedoch oft leichtfertig aus der Hand gegeben." Angefangen hat die neue Saison für den Nachwuchs des FSV hingegen ganz ordentlich, denn im Derby gegen den Aufsteiger Baiersdorfer SV gewann Erlangen-Bruck mit 5:3. Ein torreiches Spiel, das in gewisser Weise bereits am ersten Spieltag sowohl die Stärken als auch die Schwächen der Brucker U19 deutlich widergespiegelt hat. „Wir haben ziemlich viele Spieler des jüngeren Jahrgangs und dazu auch noch jede Menge Fußballer, die gerne offensiv spielen, aber ungern defensiv arbeiten", so der Trainer.

Dieses Missverhältnis wurde den Bruckern in den nächsten Spielen zum Verhängnis und erst als die Jungs die Vorgaben des Trainers, defensiv stabiler zu stehen, verinnerlicht hatten, wurde es gegen Ende der Vorrunde wieder besser. „Erst zum Schluss haben wir es geschafft, kompakter zu stehen, dann wurden auch gleich die Ergebnisse besser." Und das war bei einem Blick auf die Tabelle auch notwendig. Ein 1:0 gegen Memmingen und ein 2:2 gegen die Würzburger Kickers waren der Lohn. Das letzte Vorrundenspiel gegen Aschaffenburg musste aufgrund des Wetters am vergangenen Wochenende abgesagt werden, auch wenn die Brucker gerade gut drauf waren.

„Die Ausgewogenheit beziehungsweise Balance zwischen Defensiv- und Offensivverhalten muss einfach stimmen", mahnt Stefan Limbacher. Im Sturm haben die Brucker schnelle und technisch beschlagene Leute, so dass sich die Mannschaft eigentlich immer gute Gelegenheiten erspielt. Trotz 17 Treffern in zehn Partien spricht der Trainer in einigen Partien von einer mangelhaften Chancenverwertung. Grundsätzlich will der Trainer aufgrund seines Spielermaterials weiterhin auf ein schnelles Umschalten nach Ballgewinn aus einer kompakten Defensive heraus setzen.

Die Brucker U19 will den Klassenerhalt in der Bayernliga schaffen.

anpfiff.info

Niveau der Liga etwas gesunken

Mit einem Blick auf die Vorsaison spricht Stefan Limbacher davon, dass die U19 Bayernliga etwas an Niveau verloren hat. „Schaut man auf die Tabellenkonstellation, finde ich, dass die Liga in der Breite schlechter geworden ist", so der Trainer. „Letzte Saison gab es mehr Qualität im oberen Mittelfeld. Dieses Jahr ist es ja so, dass vier Mannschaften oben stehen und der Rest der Liga im Abstiegskampf steckt." Nimmt man beispielsweise die Würzburger Kickers auf Platz sechs, haben diese nur zwei Zähler mehr auf dem Konto als der Vorletzte Wacker Burghausen.

Es scheinen sich also vier Teams von den anderen abzusetzen und hier insbesondere die beiden führenden Mannschaften von der SpVgg Unterhaching und dem FC Augsburg. Trotzdem sieht Stefan Limbacher seine Jungs im Vergleich zu diesen Teams nicht chancenlos. „Klar, schaut man auf Augsburg, betreiben die ja einen ganz anderen Aufwand. Da muss dann ja auch ein Unterschied vorhanden sein. Im direkten Duell war ich nach 30 Minuten froh, dass wir nur 0:3 hinten lagen. Allerdings hätte es am Ende auch 3:3 stehen können!" Die Partie gegen den Bundesliga-Nachwuchs endete 1:4. Die Chancen für den zwischenzeitlichen Ausgleich waren dennoch vorhanden. Ähnlich ging es den Bruckern gegen Unterhaching. „Bis zur 75. Minute stand es 0:0 und hätten die Hachinger dann keinen Elfmeter bekommen, hätten sie an dem Tag kein Tor mehr geschossen."

Die Brucker waren gegen die führenden Teams also nicht allzu weit von einem Punktgewinn entfernt, auch wenn Trainer Limbacher am Ende von einem Qualitätsunterschied sprechen muss. „Zwischen den anderen Mannschaften in der Bayernliga gibt es keinen Unterschied. Diese Spiele werden dann größtenteils durch Kleinigkeiten und die Tagesform entschieden."

Trainer Stefan Limbacher muss oft Spieler für die Zweite Herren und die A2 abstellen. Auch die Platzverhältnisse beim Training in Bruck könnten seiner Meinung nach besser sein.

anpfiff.info

Klassenerhalt ist das Ziel

Nach der Winterpause wollen die Jung-Brucker gleich so viele Punkte wie möglich holen und sich baldmöglich von den Abstiegsrängen entfernen. „Ich denke, dass in dieser Saison 24 Punkte reichen", vermutet Stefan Limbacher. Zehn Zähler hat die Brucker U19 bisher auf dem Konto. „Es wäre schön, wenn es in den letzten drei Spielen für uns um nichts mehr gehen würde und wir bis dahin gesichert sind. Dasselbe habe ich letztes Jahr aber auch gesagt und da haben wir uns erst am letzten Spieltag gerettet."

In der Winterpause kriegen die Erlanger zwei Offensivspieler des jüngeren Jahrgangs neu ins Team, die der Trainer integrieren wird. Je nach Wetterlage wird Limbacher seine Vorbereitung anpassen müssen. Allerdings spricht der Trainer auch in den letzten Monaten bereits von schlechten Platzverhältnissen beim FSV im Training. „Es ist teilweise schwer, dass alle Spieler verletzungsfrei aus dem Training rauskommen." Der Zustand der Plätze soll nicht optimal sein, so dass die Erste, soweit es das Licht zuließ, sogar auf dem A-Platz trainierte.

Dazu kommt, dass die A-Jugendlichen der Brucker einer Doppelbelastung ausgesetzt sind. Sowohl die Zweite Herrenmannschaft, als auch die A2 brauchen Leute und bedienen sich bei der A1. „Meine Spieler müssen des Öfteren nach oben und nach unten aushelfen. Trotzdem bin ich überzeugt, dass wir am Ende die Qualität haben, um mit unserer Mannschaft die Bayernliga zu halten!"