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Artikel veröffentlicht am 06.11.2015 um 12:00 Uhr

Harte Stiftland-Saison: Fischer: "Wir wollen unbedingt den ersten Sieg"

Es wurde dem neuen JFG-Coach Carsten Fischer und seinen Schützlingen bisher nichts geschenkt - nach acht Partien warten die Stiftländer immer noch auf den ersten Sieg. Doch die letzten Begegnungen haben gezeigt, dass der Vorjahresfünfte durchaus in der Bezirksoberliga mithalten kann. Jetzt soll sich das noch vor der Winterpause auch in den Ergebnissen niederschlagen.

Von Hans-Jürgen Wunder

Auch im zweien Versuch sollte es nicht klappen. Nach der 0:1-Niederlage der Fischer-Elf zum Saisonauftakt gegen Eintracht Münchberg musste die Partie wiederholt werden, weil der Referee die Rückwechselregelung ignorierte und den Wunsch der Heimelf, einen Spieler erneut auf den Platz zu bringen, untersagt hatte. Im Gegensatz zur annullierten Partie brachte Henrik Lang die Einheimischen sogar in Führung. Doch mit dem Dreier wurde wieder nichts, weil die Eintracht nach der Pause durch den eingewechselten Jonas Wunderlich ausgleichen konnte und Julian Ott in Schlussminuten für den erneuten Auswärtssieg der Münchberger sorgte. "Leider haben wir lange Zeit wieder einmal klasse mitgespielt und hätten noch die eine oder andere Chance machen können. Doch am Ende hat wieder einmal die Luft gefehlt", musste der Übungsleiter nach dem Freitagabendspiel eine weitere Niederlage ernüchtert zu Kenntnis nehmen.

Es kam Hoffnung auf den ersten Sieg auf, als Henrik Lang (vorne) seine Stiftländer in Front schoss.

anpfiff.info

Schwere Mission

Vor der Saison gab es mehrere Veränderungen bei Jugendfördergemeinschaft. Mit dem SV Pechbrunn schloss sich ein weiterer Verein der JFG Stiftland an und brachte mit Janis Scherer, Christoph Scherer und Alexander Hein gleich drei zusätzliche Kicker beim Bezirksoberligisten mit ein. Doch auch auf der Trainerposition gab es einen Wechsel. Für Michael Hamann rückte der ehemalige Mitterteicher Carsten Fischer nach, der als Groschlattengrüner in der Nähe von Pechbrunn wohnt und in der Vergangenheit als Co-Trainer der B-Jugend die Truppe bestens kennt und dabei erste Erfahrungen an der Seitenlinie sammeln konnte. In der Truppe sind zudem die Trainersöhne Marco und Marius Fischer zu finden, die wie früher der Vater ihren Platz in der Defensive gefunden haben. Unterstützt wird der neue Coach von Herbert Rosner, der schon seinem Vorgänger assistiert hatte. "Ich kann von Herbert noch einiges lernen", freut sich der Übungsleiter über seinen Mitstreiter. Allerdings war von Beginn an klar, dass das Trainerduo eine schwere Aufgabe erwarten würde. Von der erfolgreichen Vorjahreself sind nur wenige Kicker übrig geblieben und die Lücken wurden mit Jungs aufgefüllt, die in der B-Jugend eigentlich nur Kreisliga gespielt hatten. Da war es ein Lichtblick, dass mit David Heinz ein Kicker von der Spvgg Weiden zurückgekehrt ist, der auf dem linken Flügel ordentlich Betrieb acht. "Daniel ist für uns eine enorme Bereicherung. Nachdem er in diesem Schuljahr Abitur schreibt, wollte er einfach den Aufwand für den Fußball etwas zurückschrauben", begründet Carsten Fischer die Rückkehr des in Waldsassen wohnhaften Mittelfeldmannes in die alte Heimat.

Trainersohn Marius Fischer (re.) bei der Abwehrarbeit - sein Bruder Marco fällt länger aus.

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Schwachpunkt Angriff

Dreimal konnten die Stiftländer dafür sorgen, dass dem Gegner nur ein Treffer gelang - trotzdem klappte es bei den 1:1-Unentschieden noch nicht mit dem ersten Sieg. "Unsere Abwehr steht eigentlich ganz gut. Aber leider haben wir keinen richtigen Stürmer in unseren Reihen. Ich habe Marvin Dressel deshalb umfunktionieren müssen", spricht Fischer die Achillesferse des Jugendteams an. Dazu sind mehrere Kicker nicht hundertprozentig fit, was sich meist nach der Pause negativ bemerkbar macht. Und bei den vier Verletzten werden Marco Rogler mit seinem Innenbandriss und Trainersohn Marco Fischer, dessen Kreuzbandriss in dieser Woche operiert wurde, sicher länger ausfallen. Trotzdem möchte man in den restlichen Spielen des Jahres richtig angreifen. "Natürlich hätte ich mir als Trainer etwas mehr erhofft. Aber wir richten den Blick nach vorne und möchten in den ausstehenden Partien gegen Teams in Reichweite noch sechs oder sieben Punkte sammeln", lautet die Devise beim Schlusslicht. Vergessen sind da die mitunter derben 1:9. 1:8 oder 0:6-Klatschen gegen Steigerwald, Bamberg und Maintal-Friesenbachtal. Für Carsten Fischer, dem seine Jugendarbeit viel Spaß macht, beginnt jetzt eigentlich erst die entscheidende Saisonphase. Und damit auch vorne der Knoten platzt, gibt es eine neue, taktische Maßnahme: "In werde in diesen Begegnungen auf jeden Fall einen zweiten Stürmer aufbieten", kündigt der JFG-Coach schon mal an. Wer dieser Angreifer sein wird, verrät er indessen nicht.