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Artikel veröffentlicht am 07.12.2006 um 20:00 Uhr
Stadien mit Geschichte:
Der Sportplatz an der Schwarzen Brücke in Gaustadt
MAGAZIN
Seit fast einhundert Jahren wird in Gaustadt organisiert Fußball gespielt. Mehr als die Hälfte dieser Zeit hatten sowohl der ASV als auch die DJK Teutonia ihre sportliche Heimat an der sogenannten Schwarzen Brücke, auf einem Sportplatz, der selbst Jahrzehnte nach dem letzten hier ausgetragenen Punktspiel noch im Bewusstsein zahlloser Fußballfans in der Region verwurzelt ist.
Von
Robert Schäfer
Bereits um das Jahr 1908 fanden sich in Gaustadt erste Straßenclubs zusammen, die dem in Deutschland damals noch verpönten Fußballsport nachgingen. Über ein eigenes Sportgelände verfügten diese ersten, ohnehin nur lose organisierten Vereine natürlich noch nicht, gespielt wurde auf eigens gepachteten Wiesen, die man heute wohl nur mit sehr viel gutem Willen als Sportplätze bezeichnen würde. Aus den Straßenclubs entstand dann im Jahre 1910 der 1. FC 1910 Gaustadt, der „Urvater“ des heutigen ASV. Mehrfach sollte dieser erste „richtige“ Fußballverein Gaustadts in den kommenden Jahrzehnten noch seinen Namen ändern, ehe er sich 1950 schließlich die heute noch gültige Bezeichnung gab. Seither firmiert der Klub als „Allgemeiner Sportverein 1910 e. V. Gaustadt“, kurz ASV, und unter dieser Bezeichnung errang er auch seine größten Erfolge. 1951 stieg der ASV in die II. Amateurliga auf, in die heutige Bezirksliga also – und hat seit diesem Jahr nie wieder unterhalb dieser Klasse gespielt! Allein neun Jahre war der ASV sogar in der Landesliga Nord vertreten, zuletzt in der Saison 1996/97. 1927 erhielt der Verein allerdings Konkurrenz, als sich auf Initiative des Kaplans Johann Brendel die DJK Teutonia Gaustadt gründete. Diese wurde 1932 oberfränkischer DJK-Meister, 1935 dann durch die Nationalsozialisten verboten, 1949 jedoch erneut gegründet.
Am 14. April 1952 gastierte Motor Südwest Dresden an der Schwarzen Brücke. Der heimische ASV gewann mit 8:1, zahlreiche Zuschauer wohnten dem deutsch-deutschen Sportvergleich bei - sogar an den Fenstern der umliegenden Häuser.
Archiv Dietfried Fösel
Ein Sandplatz als sportliche Heimat
Zu diesem Zeitpunkt freilich verfügte Gaustadt schon längst über einen eigens angelegten, von beiden Vereinen genutzten Sportplatz. Schon bald nach Ende des Ersten Weltkrieges mit all seinen Einschränkungen auch im Sportbetrieb war der Fußball in Gaustadt zu neuem Leben erwacht. Es war zu Beginn der zwanziger Jahre, als sich die Gaustadter Fußballer – die zu dieser Zeit als Spielvereinigung 1921 antraten – einen eigenen Sportplatz anlegen und somit das Nomadendasein zwischen diversen Wiesenflächen beenden konnten. Benannt und weithin bekannt wurde dieses erste Gaustadter Sportgelände als „Sportplatz an der Schwarzen Brücke“ – nach einem nahen Eisensteg, der bis heute Gaustadt mit der nordwestlichen Spitze der Bamberger Inselstadt verbindet. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Der sowohl vom ASV als auch von der DJK genutzte Platz bot den hier antretenden Mannschaften lediglich ein Minimum des heute üblichen Standards. Umkleidemöglichkeiten existierten nicht, die Zuschauer drängten sich unmittelbar am Spielfeldrand auf einigen wenigen Stehrängen, und über einen gepflegten Rasenschnitt verfügte der Platz schon gar nicht. Der Sportplatz an der Schwarzen Brücke war vielmehr ein enger und bei Regen entsprechend tiefer Sandplatz, der vor allem bei den Gastmannschaften gefürchtet war.
Gegen Kulmbach kamen 5.200 Zuschauer
Ihre große Ära, aus der auch der heute noch legendäre Ruf des Platzes herrührt, erlebte die Schwarze Brücke mit dem stetigen Aufschwung des ASV in den fünfziger und sechziger Jahren. In jener Zeit gab es im gesamten Spielkreis – mit Ausnahme der Hauptkampfbahn im Bamberger Volkspark – kein anderes Stadion, in das mehr Zuschauer strömten als nach Gaustadt an die Schwarze Brücke. Nur selten waren es weniger als 1.000 Besucher, oft sogar bedeutend mehr. Seinen Zuschauerrekord erreichte der Platz zu Beginn der sechziger Jahre, als der ASV Gaustadt erstmals ans Tor zur Landesliga klopfte. Die Saison 1959/60 hatte die Mannschaft als Meister der II. Amateurliga beendet. In den nachfolgenden Aufstiegsspielen zur I. Amateurliga Nordbayern verlor der ASV zwar gegen den ATS Kulmbach mit 0:3 und 2:3, dem Match am 11. Juni 1960 in Gaustadt wohnten dabei allerdings sage und schreibe 5.200 Zuschauer bei! Unzählige Fußballschlachten wurden im Laufe der Jahrzehnte an der Schwarzen Brücke geschlagen. Am 14. April 1952 etwa gastierte mit Motor Südwest Dresden erstmals eine Mannschaft aus der DDR – damals gemeinhin noch als „Ostzone“ tituliert – in Gaustadt. 8:1 siegte der ASV, der auch das Rückspiel in Sachsen wenige Wochen später mit 4:2 für sich entschied. Legendär ist auch der Pfostenbruch im Bezirksligaspiel gegen den TBV Wildenheid am 23. Oktober 1967. Eine Viertelstunde vor Schluss prallte der Gaustadter Ferdinand Köhlein bei einem Rettungsversuch gegen den Torpfosten, welcher daraufhin nachgab und umknickte. Alle Reparaturversuche blieben erfolglos, das Spiel wurde schließlich abgebrochen und mit X:0 für Wildenheid gewertet. Und auf ihre alten Tage kam die Schwarze Brücke doch noch sogar zu Landesligaehren.
In seiner ersten Landesligasaison 1963/64 traf der ASV Gaustadt unter anderem auch auf den VfB Bayreuth. Das Spiel am 24. November 1963 endete durch ein Tor von Josef Scharold mit 1:0 für die Hausherren.
Archiv Dietfried Fösel
1963 stieg der ASV erstmals in die damals vierthöchste Spielklasse auf. Nach dem zwischenzeitlichen Abstieg kehrte der ASV 1969 in die Landesliga zurück. Zu Gast auf dem sandigen Geläuf des ASV waren nun Gegner mit klangvollen Namen: Der spätere Zweitligist FV 04 Würzburg etwa, der 1. FC Bamberg oder der VfL Neustadt.
Letztes Punktspiel im Jahre 1974
Lange jedoch sollte der Sportplatz an der Schwarzen Brücke nicht mehr Bestand haben. Als im Zuge der Gemeindegebietsreform das bis dahin selbständige Gaustadt 1972 zu Bamberg eingemeindet wurde, stellte die Stadt Bamberg den beiden Gaustadter Fußballvereinen ein neues, modernes Sportzentrum in Aussicht. Dieses wurde schließlich am 11. Oktober 1974 seiner Bestimmung übergeben, seither tragen sowohl der ASV als auch die DJK Teutonia ihre Heimspiele in dem großzügigen Stadion am Waldrand aus. Das letzte Punktspiel an der Schwarzen Brücke hatte nur wenige Wochen vor der Einweihung des neuen Sportzentrums stattgefunden. Am 21. September 1974 besiegte der ASV Gaustadt den ASV Sassanfahrt mit 2:1, 1.250 Zuschauer strömten aus diesem Anlass nochmals herbei. Rund 33 Jahre sind seither ins Land gegangen, der Sportplatz an der Schwarzen Brücke allerdings existiert noch immer – wenn auch in anderer Form.
Der Sportplatz an der Schwarzen Brücke heute: Die benachbarte Volksschule nutzt das Gelände als Schulsportanlage.
Robert Schäfer
Die benachbarte Volksschule Gaustadt nutzt den früheren Sportplatz heute als Schulsportgelände. Der je nach Witterung mal betonharte, mal knöcheltiefe Sandboden wurde zwischenzeitlich durch einen Rasenbelag ersetzt und bietet somit heute jenen Komfort, auf den frühere Mannschaften so lange hatten verzichten müssen. Und wenngleich sich heute keine großen Gegner mehr die Ehren geben, hat sich mit dem neu genutzten und umgestalteten Sportplatz an der Schwarzen Brücke doch ein wichtiges Stück nordbayerischer Fußballgeschichte bis auf den heutigen Tag erhalten.
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