Schiedsrichter-Jahresabschluss: Ausgezeichneter Felix Meding - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 04.11.2015 um 06:00 Uhr
Schiedsrichter-Jahresabschluss: Ausgezeichneter Felix Meding
Die Jahresabschlussfeier der Schiedsrichtergruppe Kitzingen-Ochsenfurt fand in diesem Jahr bereits Ende Oktober in Gollhofen statt. Damit verbunden waren ein reichhaltiges Programm und zahlreiche Ehrungen, darunter für den Ochsenfurter Felix Meding als Schiedsrichter des Jahres. Helmut Wittiger und Norbert Kröckel verwiesen ebenso darauf, dass das letzte Jahr kein leichtes Jahr, aber ein erfolgreiches gewesen sei.
Von Walter Meding
So wurden unter anderem viele Schiedsrichter für ihre langjährige Treue im Amt durch den Bezirksschiedsrichterobmann Norbert Kröckel im Beisein der Ausschuss-Mitglieder Helmut Brand und Erich Braun sowie vom Kreisschiedsrichterobmann Helmut Wittiger geehrt. Zum Abschluss der Höhepunkt des Abends: die Kür des Schiedsrichter des Jahres 2015. Diese Auszeichnung hatte als Geheimnis Bestand und traf Felix Meding, Mitglied des Ochsenfurter FV und für die JFG Maindreieck-Süd an der Pfeife. Die Laudatio hielt Kurt Weber, der sich als erster Schiedsrichter des Jahres 2007 diesen Titel verdiente. Es folgten Stefan Volkmann, Heiko Hörber, Hannes Hartmeier, Martin Estenfelder, Helmut Wittiger und Erich Troll.

Seit 15 Jahren an der Pfeife

Felix Meding
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Weber informierte, dass Felix Meding im Oktober 2000 die Schiedsrichter-Prüfung absolvierte und noch im selben Monat sein erstes Spiel leitete. Im März 2003 leitete er sein erstes Spiel im Herrenbereich in Erlach. 2003 kam er auch als Bezirksliga-Anwärter in die Beobachtung und war mit den Bezirksliga-Schiedsrichtern Dietmar Weger und Heiko Hörber an der Linie unterwegs. 2008 folgte der Aufstieg in die Bezirksliga und 2009 wurde er „Sportler des Jahres“ der Stadt Ochsenfurt, was bayernweit noch keinem Schiedsrichter gelungen war. Es folgte der weitere Aufstieg in die Bezirksoberliga. Im Verein wirkt Meding zudem als Referent und Repräsentant bei verschiedenen Veranstaltungen für das Amt des Schiedsrichters.

2015 dann die Qualifikation als Schiedsrichter-Assistent für die Regionalliga und kurz darauf der Aufstieg in die Landesliga. Aktuell leitete Meding 587 Spiele und hatte 149 Einsätze als Assistent. Der Geehrte bedankte sich für die große Ehre und dankte seinen Förderern Dietmar Weger und Heiko Hörber sowie den Mitgliedern des Ausschusses und der Schiedsrichtergruppe sowie seiner Familie und seinem Vater, der ihn in seiner Jugend zu allen Einsätzen chauffierte.

Unmögliches möglich machen

„Ein Schiedsrichter soll nahezu unmögliche Dinge vollbringen. Er soll immer auf Ballhöhe sein, dabei aber das Spiel nicht stören. Ein Schiedsrichter soll alles sehen, hat aber auch nur zwei Augen. Schiedsrichter sollen auch dann noch sprinten, wenn alle anderen schon keuchend auf dem Platz unterwegs sind. Ein Spieler, der einen schlechten Tag hat oder nicht mehr kann, wird ausgewechselt. Der Schiedsrichter kann sich nicht auswechseln lassen, auch wenn er selbst merkt, dass es nicht sein Tag ist. Zu allem Überfluss hat der Schiedsrichter nach Regeln zu pfeifen, welche manchmal weder Spielern noch Zuschauern in korrekter Form bekannt sind“, waren die einleitenden Worte von Gruppenobmann Helmut Wittiger.

Damit traf er den Kern des Schiedsrichter-Daseins auf allen Ebenen der Spielklassen und erntete viel Applaus. Wittiger verwies aber auch darauf, dass das vergangene Jahr kein leichtes Jahr in Sachen Einteilung gewesen sei. Viele ältere und auch erfahrene Schiedsrichter hätten sich krankheitsbedingt, aber ebenso wegen der eingeführten Datenverarbeitung per Internet abgemeldet. Viele aktive Schiedsrichter leisteten so bis zu vier Einsätze an einem Wochenende. Diesen und all den anderen Aktiven dankte der Obmann ganz herzlich, auch deren Partnerinnen, die sehr viel Verständnis für dieses Hobby aufbringen müssen.

Zahlreiche Schiedsrichter der Gruppe KT/OCH wurden für ihre Verdienste ausgezeichnet.
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Zirkus und Schiedsrichter

Ebenso begrüßte er die Gäste des Abends, den Bezirksschiedsrichterobmann Norbert Kröckel mit den beiden Ausschussmitgliedern Helmut Brand und Erich Braun sowie die Kollegen aus den Gruppen Bad Mergentheim, Künzelsau und Tauberbischofsheim. Dem folgte ein stilles Gedenken an den in diesem Jahr verstorbenen Sportkameraden Erhard Siebert aus Winterhausen. Für den musikalischen Rahmen sorgte Helmut Demel und mit zwei auflockernden Einlagen die Sommerhäuser Zirkustruppe „Hals über Kopf“. Die Idee der Vorstellungen animierte den einen oder anderen Schiri süffisant zur Aussage: „Zirkus und Schiedsrichter – wie im richtigen Leben“.

In seinem Grußwort bezeichnete Kröckel das abgelaufene Jahr als nicht so spektakulär wie das Jahr zuvor, aber für Unterfrankens Schiedsrichter als ein sehr erfolgreiches Jahr. Das begründete er mit dem Aufstieg von Benjamin Brand aus der Gruppe Gerolzhofen in die erste Bundesliga, wo mit Peter Sippel aus Würzburg ein weiterer Unterfranke bereits zu Hause ist. Mit Steffen Mix steht ein weiterer hoffnungsvoller Aspirant auf dem Sprung dorthin. Thomas Stein aus Homburg leitet Spiele in der 3. Liga und findet als Assistent in Liga eins Einsätze. Um aktive und interessierte sowie junge Schiedsrichter zu finden, die in deren Fußstapfen treten wollen, wurde das ehrgeizige Projekt „Supervision 2020/21“ ins Leben gerufen.

Projekt bietet Aufstiegschancen

Das sei für förderwillige Schiedsrichter die Chance schlechthin, auf die Karriereleiter aufzuspringen. Potenzial sei auch in der Gruppe KT/OCH vorhanden, so Kröckel. Er verwies auch auf einzelne Berichte, die über das Schiedsrichteramt als „zerrieben und verschlissen“ schrieben. Das wollte er für Franken nicht gelten lassen. „So wie die Gesellschaft junge Menschen braucht, profitiert sie auch von der Weisheit und der Erfahrung der Alten“, erklärte Kröckel philosophisch und hob damit auch das Wirken der älteren Kameraden hervor, ohne die ein geordneter Spielbetrieb kaum mehr möglich sei. Sie würden dem demografischen Wandel aktiven Widerstand leisten, stellte Kröckel unmissverständlich fest.

Folgende Ehrungen gab es: Stefan Sauer (TSV Repperndorf, 10 Jahre), Felix Meding (JFG Maindreieck-Süd, 15 Jahre), Dietmar Weger (SV Gaukönigshofen, 20 Jahre), Richard Seidenspinner (SV Unteraltertheim), Horst Sieber (Ochsenfurter FV, 25 Jahre), Karl-Heinz Bielek (Dettelbach und Ortsteile), Erich Braun (SV Willanzheim), Manfred Holzmann (SV Ergersheim), Karl-Heinz Kohl (SV Sommerach), Helmut Pietzko (VfR Bibergau), Willi Prister (FV Schwarzenau-Stadtschwarzach), Dietmar Scharrer (SC Marktbreit) und Rudi Tell (SpVgg Giebelstadt, 30 Jahre), Norbert Karl (FC Hopferstadt, 40 Jahre), Hans-Joachim Gückel (SG Buchbrunn-Mainstockheim) und Walter Zängler (Dettelbach und Ortsteile, 50 Jahre).

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