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Artikel veröffentlicht am 27.10.2015 um 12:00 Uhr

Großschwarzenlohe auf Talfahrt: Die geile Relegation als zu große Hypothek?

Langsam aber sicher trennt sich die Spreu vom Weizen in der Bezirksliga 2. Während es vorne schon noch relativ eng zugeht, scheinen im Keller zwei Mannschaften abreißen lassen zu müssen. Eine davon ist Aufsteiger Großschwarzenlohe, der gerade einmal acht Zähler am Konto hat. Aufgeben gibt es allerdings nicht für Trainer Denis Opcin, der die Gründe kennt.

Von Sebastian Baumann

Seit Ende August wartet der SC Großschwarzenlohe auf einen Sieg in der Bezirksliga. Dabei war der Start in die neue Saison für den Aufsteiger gar nicht mal so schlecht. Sieben Zähler waren es nach fünf Spieltagen, doch seitdem gab es nur noch einen Punkt zusätzlich. “Wir hatten eine geile Relegation”, erinnert sich Denis Opcin an die Aufstiegsspiele, die den Kickern aus dem Nürnberger Süden den Aufstieg in die Bezirksliga bescherten. Allerdings sind diese Spiele einer der Gründe, die nun für die Talfahrt sorgen. “Viele kleine Gründe geben ein großes Ganzes. Wir hatten nur zwei Wochen Pause, dann nur drei Wochen Vorbereitung. Es war klar, dass es eine schwere Hinrunde wird.” Und so wie es der Trainer vorausgeahnt hatte, sollte es auch eintreten. Denn nach und nach ließen die Kräfte seiner Mannschaft nach, kein Wunder, dass die Mannschaft mittlerweile acht Spiele auf einen Sieg wartet.

Konnte zuletzt auch nicht eingreifen, weil er krank war: Denis Opcin.

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Das Lazarett wird immer größer

Dazu gesellt sich eine große Anzahl an Verletzten und kranken Spielern. Selbst der Spielertrainer konnte zuletzt aufgrund einer Grippe nicht eingreifen. Mit Goalgetter Sven Bauer fällt beispielsweise ein ganz wichtiger Spieler aus. “Er hat sich in der Vorbereitung die Schulter gebrochen”, erklärt sein Trainer. “Dann hat er wieder gespielt und gleich ein Tor gemacht und zwei Spiele später hat er sich erneut an der Schulter verletzt.” Und auch der zweite vermeintliche Knipser der Mannschaft, Stefan Schwendinger, kommt noch so recht in Tritt. Erst war der 24-Jährige den ganzen August im Urlaub, dann folgten Verletzungen und Krankheiten. Kein Wunder, dass der Aufsteiger erst zehn Treffer erzielen konnte. “Wenn Dir der Goalgetter Nummer eins ausfällt, dann wird es natürlich schwer.”

Schon 31 Gegentreffer

Auch Defensiv stehen die Opcin-Schützlinge schlecht und haben schon 31 Gegentreffer bekommen. “Kim Staufer, der mein Leader in der Defensive ist, hat sich das Kreuzband gerissen. Dann habe ich den Marc Sieber aus der Reserve hochgezogen, der zwei überragende Spiele gemacht und sich danach gleich die Rippe gebrochen hat. So muss ich immer wieder mit einer anderen Defensivformation spielen”, geht der Übungsleiter auf die Defensivprobleme seiner Mannschaft ein, die zuletzt satte fünf Gegentreffer von Mitaufsteiger Dittenheim schlucken musste. “Wir werden aber nicht von unserer Spielweise abrücken”, ergänzt Denis Opcin, der weiter hoch verteidigen lassen will, um Druck auf den Gegner zu erzeugen. Oftmals kommt der letzte Pass nicht und danach macht der Aufsteiger einfache Fehler, die zu Gegentreffer führen. “Diese kleinen Fehler werden dann immer brutal bestraft in unser aktuellen Situation. Uns fehlt dann einfach auch immer wieder das kleine Quäntchen Glück, um selber einen Treffer zu erzielen.”

Auch Stephan Schwendinger (rechts) ist noch nicht in Großschwarzenlohe angekommen.

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Durchhalten und auf die Rückrunde hoffen

Dass der SCG nun die Spiele bis zur Winterpause irgendwie überbrücken will und muss, klingt da fast schon wie eine Durchhalteparole. “Nach der Winterpause sind hoffentlich alle Spieler wieder fit, aber dann darf der Abstand nach oben natürlich nicht zu groß sein. Im Endeffekt waren wir nur in zwei oder drei Spielen richtig Chancenlos. In den anderen Spielen waren wir meistens gleichwertig.” Aufgeben gibt es für Denis Opcin sowieso nicht. “Die Jungs geben alles, schmeißen alles rein und stehen voll hinter mir. Das gibt mir Hoffnung.”

Roth, Weißenburg und Ansbach 2

Sieben Punkte wären die Minimalpunktzahl, die Denis Opcin noch bis zur Winterpause erreichen will, um nicht ganz abgeschlagen zu sein im Vergleich zur Konkurrenz. “Wir spielen noch gegen Roth, Weißenburg und Ansbach 2. Die stecken auch im Keller und da können wir etwas holen.” Dazu kommt Tabellenführer Aufkirchen und mit Bad Windsheim ein weiterer Aufsteiger. Apropos Roth. Gegen die TSG geht es am kommenden Wochenende. Ein ganz wichtiges Spiel - allerdings für beide Mannschaften. “Roth tut sich daheim auch schwer, ist nur fünf Punkte weg und hatte sicherlich ganz andere Ziele vor der Saison. Wir werden weiter unser Spiel durchziehen und wollen uns das Quäntchen Glück erarbeiten. Drei Punkte wären schon geil!” Auch wenn Denis Opcin dann einschränkt. “Das sieht der Gegner natürlich genauso.”