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Artikel veröffentlicht am 14.10.2015 um 12:00 Uhr

FSV Holzkirchhausen: Mario Ehler: Ein Schreiner sorgt für Sicherheit

Ein wenig wunderte sich Mario Ehler, als er erfahren hatte, dass er zum „Spieler des Monats“ im August gewählt worden war. Als Innenverteidiger ist er nicht gerade für die spektakulären Momente und Tore auf dem Platz zuständig, sondern eher für die Sicherheit seiner Mannschaft. Beim FSV Holzkirchhausen/Neubrunn in der Kreisliga 2 gehört der mit erst 28 Jahren älteste Spieler zu den wesentlichen Stützen seines Teams.

Von Andreas Stöckinger

Schließlich ist Ehler mittlerweile der Mannschaftssenior in der jungen Truppe, die im zweiten Kreisliga-Jahr möglichst sorgenfrei die Liga halten will. Aktuell läge der FSV auf Platz neun und somit auf Kurs, damit wäre Ehler auch in der Endabrechnung zufrieden. „Das wäre okay. Wenn es mehr wird, ist auch gut“, meint er bescheiden. Zumal seine Elf aus den beiden Orten für längere Zeit drei Stammkräfte wegen Verletzung ersetzen muss. Bodenständig ist der im Beruf als Schreinermeister tätige Ehler, was den Fußball betrifft. „Ich stamme aus Holzkirchhausen, habe dort schon immer gespielt und will auch nicht weg.“ Letzten Sonntag war er aber weg, als seine Mannschaft gegen Waldbrunn kickte.

Wandervogel – nur im Urlaub

Mario Ehler

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Mit Freunden fuhr er für vier Tage in die Bergel zum Wandern. „Das musste sein, ich bekomme im Sommer keinen Urlaub, also wollte ich jetzt weg. Ich hab es genossen. wir hatten gutes Wander-Wetter.“ Ohne Mario Ehlers, der als Innenverteidiger seine Leute bei Bedarf auch mal lautstark dirigiert, hielt die FSV-Abwehr dicht. Ein 0:0 gab es gegen Waldbrunn, obwohl Holzkirchhausen vorne einige gute Gelegenheiten ausließ: „Die Abwehr steht auch ohne mich, da bin ich froh.“ Vorne hat er in dieser Runde bereits einmal getroffen, beim 4:3-Erfolg gegen Retzstadt gelang ihm das 3:1. „Zuerst hatte ich einen Elfmeter vergeben, da musste ich noch ein Tor schießen“, schmunzelt er, der mittlerweile aber seltener vorne auftaucht.

Einst begann er in der Jugend als offensiver Mittelfeldmann, später rückte Ehler auf die Sechserposition. Vorige Runde stellte der damalige Trainer Horst Gensler den Linksfuß auf die linke Abwehrseite, dieses Jahr bot ihn Genslers Nachfolger Benedict Müller als Innenverteidiger auf. An die Defensive hat sich der Anhänger von Borussia Dortmund gewöhnt, der Marco Reus bewundert. „Ich mag seinen schnellen Fußball.“ So zwei- bis dreimal im Jahr versucht Mario Ehler, seinen BVB auch im Stadion anzufeuern. Ansonsten schaut er sich gerne mal auf den Plätzen in der Region um, bei den Würzburger Kickers, beim TSV Kleinrinderfeld oder bei spannenden Derbys in der Umgebung, wenn es die Zeit erlaubt.

Links stark und bei Bedarf laut

Auf die Frage nach seinen eigenen fußballerischen Stärken und Schwächen muss er kurz überlegen. „Als Stärken würde ich meinen linken Fuß und meinen Ehrgeiz nennen. Ich werde auch mal laut, aber das ist eher um die Mitspieler aufzuwecken. Wenn da mal ein hartes Wort fällt, ist das aber nach dem Spiel vergessen.“ Gerade die jungen Spieler seien da oft viel zu empfindlich, moniert er. Als Schwäche gibt Ehler zu, dass er gerne mal den Kopf in den Sand stecke, wenn es nicht so laufe. Das passiere aber nicht so häufig. Was den bisherigen Saisonverlauf seines FSV Holzkirchhausen/Neubrunn betreffe, könne er da bislang zufrieden sein.

FSV-Verteidiger Mario Ehler kann vor dem heranstürmenden Gegenspieler klären.

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Von Einheimischen umgeben

Nach dem Rückzug von Trainer Horst Gensler im Sommer aus persönlichen Gründen hat nun Benni Müller kurzfristig den Posten übernommen. „Wir sind erst erschrocken, als Horst sagte, er hört auf, weil wir nicht wussten, wie es weitergeht. Dazu hatten wir mit Jonas Harant einen wichtigen Mann, der ebenso ging. Aber Benni macht das wirklich gut, das Training bei ihm macht viel Spaß“, lobt Ehlers. Ihm gefiel es bereits unter Henry Genheimer, der von 2009 bis 2014 als Trainer beim FSV tätig war. Mit Horst Gensler kam er auch prima klar. „Horst hatte eine etwas andere Philosophie. Er wurde auch mal laut auf dem Platz, aber es stimmte, was er sagte. Horst hat viel für die Kameradschaft gemacht.“

Die ist Ehler wichtig bei seinem Heimatverein, der nahezu nur auf einheimische Spieler setzt. Als nächstes tritt der FSV bei der Karlburger Reserve an, wo auch Ehler wieder dabei sein wird. „Das wird schwer, im Vorjahr haben wir dort nur knapp verloren. Danach gegen Wiesenfeld müssen wir punkten, im Anschluss gegen Altfeld wird es wieder schwierig“, schaut er auf das kommende Programm. Zuvor darf Mario Ehler auch noch theoretischen Unterricht nehmen. Als Speiler des Monats gewinnt er zwei Karten für die Partie der Dritten Liga zwischen den Würzburger Kickers und dem VfL Osnabrück. Dazu wünschen wir schon mal viel Spaß!

Zum „Spieler des Monats“

Zusammen mit unserem Partner DVAG, der Deutschen Vermögensberatung, setzen wir in dieser Saison erstmals die Idee von Benedikt Strohmenger in die Tat um. Bei anpfiff.info kann bei jedem Spiel der „Spieler des Spiels“ ausgewählt werden. Aus allen gewählten Spielern stellen wir am Saisonende eine „Top 11 des Jahres“ für die Kreisliga 2, Kreisklasse 3 und Kreisklasse 4 zusammen. Die Aktion lohnt sich aber auch während der laufenden Saison: Jeden Monat stellen wir gemeinsam mit Benedikt Strohmenger und der DVAG in allen drei Ligen den „Spieler des Monats“ mit den meisten Nennungen vor und laden ihn gemeinsam mit einer weiteren Person zum Beispiel zu einem Heimspiel der Würzburger Kickers ein.