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Artikel veröffentlicht am 02.10.2015 um 13:56 Uhr

Chemie stimmt nicht: Norbert Satzinger muss gehen

Überraschend hat sich der TV 21 Büchenbach von seinem Trainer Norbert Satzinger getrennt, der erst vor der Saison verpflichtet wurde. Während der Trainer die Trennung nicht verstehen kann, hat der Verein die langfristige Planung im Blick und hat ein Vereinsurgestein als Nachfolger installiert.

Von Sebastian Baumann

“Ich bin immer noch unter Schock.” Man merkt Norbert Satzinger an, dass er mit der Trennung im Oktober rein gar nicht gerechnet hat. “Ich dachte, wir sprechen über die Rückrunde, über den ein oder anderen Neuzugang und wie es weiter gehen soll”, sagt der Trainer, der in dem Gespräch unter der Woche die Neuausrichtung des Vereins präsentiert bekam.

Norbert Satzinger

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Schweres Erbe

Dass es kein leichte Erbe werden würde nach der langen Zeit, die Herbert Heidenreich das Sagen bei den Büchenbachern hatte, war von vorneherein klar. Denn sieben Stammspieler hatten den Verein verlassen. Immerhin konnte mit Christian Lehr ein Spieler gehalten werden, der eigentlich schon bei Heidenreichs neuen Club TSV Kornburg zugesagt hatte. “Wir haben einen dünnen Kader, viele Studenten und immer wieder Urlauber. Dass man so nicht geregelt trainieren kann, ist doch klar”, geht der Ex-Trainer auf die Gründe für den schwachen Start des Bezirksligaurgesteins ein, das aktuell am zehnten Tabellenrang in der Bezirksliga 2 rangiert und somit knapp über dem Strich steht. “Dass aber die Chemie nicht gestimmt haben soll zwischen mir und der Mannschaft, das kann ich nicht nachvollziehen. Das ist nämlich eigentlich meine Stärke. Deswegen bin ich immer noch unter Schock.” Dabei hatten die 21er zuletzt einen kleinen Aufwind, spielten gegen Großschwarzenlohe Unentschieden und gewannen gegen den zweiten Aufsteiger aus Dittenheim. “Gegen Roth dürfen wir eigentlich auch nicht verlieren. Da verweigert uns der Schiri drei klare Elfmeter und wir bekommen ein Abseitstor. Das hat mir dann auch der Gästetrainer Rainer Gerlitz so bestätigt”, bedauert Satzinger die Derbyniederlage gegen großen Rivalen aus der Kreishauptstadt. Dennoch ist der Trainer überzeugt vom Klassenerhalt seiner alten Mannschaft. "Die Mannschaft hat genug Qualität. Da sind ja auch Individualisten drin, wie den Christian Lehr, den du in kein Schema pressen kannst. Der schießt dann auf einmal zwei Tore aus dem Nichts."

Norbert Lacher übernimmt

Der neue Trainer in Büchenbach ist allerdings ein alter Bekannter. Denn mit Norbert Lacher wird nun ein Mann übernehmen, der lange Jahre im Jugendbereich des TV aktiv war, zudem die erste Mannschaft auch schon zweimal aushilfsweise gecoacht hat und zuletzt die Reserve in die Kreisklasse führte. “Er hat als großen Vorteil den Stallgerucht. Er kennt die Spieler, vor allem die aus dem Jugendbereich, weil er die lange Jahre begleitet hat und kennt die Strukturen im Verein”, verrät Abteilungsleiter Bernd Klaus. “Das mit Norbert Satzinger hat einfach nicht gepasst. So etwas merkt man einfach nicht gleich, sondern eben nach einem längeren Zeitraum. Und das ist dann wie in einer Beziehung, da muss man sich dann trennen.” Zu unterschiedlich waren die Vorstellungen zwischen Vereinsführung und Trainer über das Training. “Ich bin einfach ein Taktiker und versuche immer im Training alles mit vielen Spielformen zu trainieren”, erklärt Norbert Satzinger. “Und nachdem wir einen dünnen Kader haben und viele der Spieler aus der Reserve einfach taktisch noch nicht so weit sind, dauert das eben seine Zeit.” Dabei verweist Satzinger auf seine letzte Trainerstation in Ochenbruck, als es auch sehr holprig los ging und danach fast der Aufstieg in die Bezirksliga via Relegation geschafft hätte.

Gejubelt hat der TV 21 Büchenbach vor der Saison beim Erdinger-Cup, während der laufenden Saison gab es noch nicht so viel zu lachen.

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Langfristige Entscheidung

Dabei betont Bernd Klaus, dass es sich um eine langfristige Entscheidung gehandelt hat. “Wir haben das nicht wegen der Niederlage gegen Roth gemacht oder weil jetzt Aufkirchen kommt. Wir wollen langfristig Erfolg haben.” Das Auswärtsspiel in Aufkirchen ist dabei die erste Bewährungsprobe des neuen Trainers. “In Aufkirchen ist es für jede Mannschaft schwer”, erklärt Bernd Klaus. “Aber wir fahren sicher nicht dahin, um die Punkte gleich dazulassen. Der Trainerwechsel soll auch nicht kurzfristig Punkte bringen ala neue Besen kehren gut.“ Norbert Satzinger hingegen will den Markt sondieren und stünde für eine neue Aufgabe bereit. “Ich brenne immer noch und bringe die richtige Aggressivität mit, um eine Mannschaft heiß zu machen. Deswegen will ich schon wieder eine Mannschaft trainieren.”